Die ZS-Frauen starten in die Play-offs

Das Frauenteam des EHC Zunzgen-Sissach steht in den Playoff-Viertelfinals vor einer neuen Herausforderung. Gelingt gar ein neuer Teamrekord?

Daniel Monnin

Nach der erfolgreichen vergangenen Saison mit der erstmaligen Playoff-Qualifikation nach fünf erfolglosen Anläufen und dem letztlich dramatischen Scheitern im Viertelfinal nach drei Spielen und 207 Minuten stand das Sissacher Ladies-Team zumindest zu Beginn der Saison «latent unter Druck». Man sprach von einer Saison der Bewährung nach dem Motto «Es darf durchaus etwas mehr sein».

Den ersten Teil haben die ZS-Ladies erfüllt: Rang 4 nach der Qualifikation und 32 Punkte bedeuten je einen Rang und einen Punkt besser als im Vorjahr. Nun folgt mit den Play-off-Viertelfinals die zweite Herausforderung. Gegner ist ab diesem Wochenende in einer Best-of-Three-Serie das fünftplatzierte Sursee – und nicht wie vor einem Jahr die Brandis Ladies. 1:1 steht es im Duell der beiden Teams nach der Qualifikation, die Ausgangslage gegen die Zentralschweizerinnen ist also offen.

System einhalten, einfach spielen
Für ZS-Trainer Michael Buser ist die Erfolgsserie mit sechs Siegen in sieben Spielen seit dem Jahreswechsel richtungsweisend: «Wir haben unsere Mini-Krise mit dem Beginn des neuen Jahres hinter uns gelassen und ich bin überzeugt, dass wir der Herausforderung Play-offs durchaus positiv entgegenblicken können.» Allerdings, so Buser, sei es eminent wichtig, «einfaches Hockey mit Leidenschaft und Disziplin zu spielen und als Team aufzutreten. Sicher sind auch wir nicht vor Stimmungsschwankungen gefeit, aber dagegen kann man mit der richtigen Einstellung ankämpfen.»

Was Buser nicht sehen will, sind schön anzusehende Zaubereien, die allzu oft ins kollektive Verderben führen: «Einfach und mit Power spielen, sich ans System halten, Leidenschaft zeigen», so einfach sei der Weg zum Erfolg. «Und diesen Weg kennt das Team nun. Jetzt gilt es einfach, an die letzten Spiele anzuknüpfen.»

Beinahe 900 WL-Spiele-Erfahrung
Der EHC Sursee hat seit dem Aufstieg 2018 in jedem Jahr die Playoffs erreicht, im Viertelfinal allerdings alle drei bisherigen Serien ohne Sieg verloren. Das Team von Headcoach Tim Heiz verfügt über einige an Erfahrung reiche Spielerinnen, angeführt von den Barmettler-Schwestern Stefanie Hänggi (36) und Jennifer Bazzell (38, beide Schweizer Meisterinnen 2007/2008), Stephanie Lanz (35), Aline Heiz (33), Nathalie Buser (33, fünffache Schweizer Meisterin) oder Daniela Steiger (36), die zusammen gegen 900 Women’s-League-Spiele, also Partien auf höchster Ebene, bestritten haben. Sursee hat sich in den vergangenen Jahren allerdings auch als ein Team erwiesen, bei dem Licht und Schatten bisweilen munter abwechseln. An einem «lichten» Tag ist das Heiz-Team durchaus fähig, Aussergewöhnliches zu schaffen, wie zuletzt beim Auswärtssieg gegen das bisher souveräne Fribourg-Gottéron, das mit diesem Punktverlust den 1. Rang in der Qualifikation an die Brandis Ladies verloren hat.

ZS-Trainer Michael Buser meint dazu lakonisch: «Ja, die können einem richtig wehtun, wenn sie sich in einen Rausch spielen.» Gleichzeitig wiederholt er, «dass wir durchaus in der Lage sind, das Spiel zu bestimmen – wenn wir uns an unseren Game-Plan halten». Was momentan noch Nebensache ist: Mit der Halbfinal-Qualifikation könnten die ZS-Ladies einen neuen Teamrekord aufstellen. Denn letztmals stand das Team 2016 in einem Playoff-Halbfinal, damals allerdings noch als Equipe des EHC Laufen.

Viertelfinal-Heimspiel:
EHC Zunzgen-Sissach – EHC Sursee (SWHL B), Samstag, 18. Februar, 20.15 Uhr, Kunsteisbahn Sissach.

Einfachheit soll Erfolg bringen

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