Unihockey | Wild Dogs haben gute Chancen für Play-offs

Die Sissacher Wild Dogs können sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die Play-offs um den Aufstieg in die höchste Liga qualifizieren. In der vorletzten Spielrunde am Sonntag kann der dafür erforderliche Gruppensieg gesichert werden.

Luana Güntert

Der Aufstieg in die höchste Kleinfeldunihockey-Liga der Schweiz war schon immer das Ziel, nur klappen wollte es in den vergangenen Jahren nie. «Wir waren oft vorne dabei, brachen dann aber leistungsmässig ein. Oder wir verpassten einen guten Saisonstart und konnten dann die verlorenen Punkte nicht mehr wettmachen», sagt Florin Liesch, Spielertrainer der Wild Dogs Sissach. Ein kurzer Blick auf die Tabelle der 2. Liga lässt nun aber aufhorchen: Zwei Runden vor Schluss befinden sich die Oberbaselbieter an der Tabellenspitze. «Es wäre das erste Mal, dass wir uns für die Aufstiegs-Play-offs qualifizieren», sagt Claudio Dolder, der zweite Spielertrainer der Sissacher. Diese Qualifikation könnte bereits übermorgen realisiert werden, wenn es den Wild Dogs an ihrer Heimrunde in der Sissacher Bützenen-Halle rundläuft.

Intensiver trainieren werden die Wildhunde für die letzten beiden Spielrunden nicht. «Wir wollen keinen Druck auf das Team ausüben», so Liesch. Jedoch haben die beiden Trainer in der Vorrunde Videos der Gegner gemacht, die sie zusammen mit dem Team analysieren, um sich ideal auf deren Spielstil einstellen zu können.

Aussenseiterrolle in den Play-offs
An den letzten beiden Spielrunden treffen die Wild Dogs auf vier Teams, die sich alle am Tabellenende oder in der Tabellenmitte befinden. «Alle Teams liegen sehr eng beieinander und wir können uns alle gegenseitig schlagen», so Dolder. Er wolle also nicht von «einfachen Gegnern» reden. Trotzdem schätze er die Siegchance gut ein, vor allem, da sie vor zwei Wochen das Spitzenspiel gegen Merenschwand gewannen. Liesch ergänzt, dass die kommenden Gegner den Sissachern lägen – bis auf den am schlechtesten platzierten aus Waltenschwil. «Da hatten wir früher schon immer Mühe.»

In den möglichen Play-offs sehen sich die Wild Dogs als Aussenseiter. Die vier besten Teams aus den vier 2.-Liga-Gruppen machen den Auf- und Abstieg mit den vier schlechtesten Teams der 1. Liga untereinander aus. «Im Cup haben wir auch schon Erstligisten besiegt. Unsere Chancen sind also da», sagt Dolder. Die Play-offs werden in einer Best-of-Three-Serie ausgetragen, wobei letztlich ein Team aufbeziehungsweise absteigt oder alle Teams in ihrer Ursprungsliga bleiben.

«Falls wir in die Play-offs kommen, werden wir uns vor allem mental darauf vorbereiten», sagt Liesch. Er könne sich vorstellen, dass man als Team vor dem Spiel zusammen isst und sich somit früher trifft als üblich. Dies würde Ruhe und Gelassenheit in die Mannschaft bringen. Die Strategie auf dem Feld wollen die Wild Dogs jedoch nicht ändern, denn diese sei das, was das Team ausmache. «Wir werden also sicher nicht ‹hinten rein stehen›, auch wenn wir die beste Defensive unserer Gruppe haben», sagt Dolder. Dies sei beim Kleinfeldunihockey auch fast unmöglich, da das Feld dafür viel zu klein sei.

Lange Anfahrtswege?
An einen möglichen Aufstieg und den Ligabetrieb in der 1. Liga wollen die beiden Trainer noch nicht denken. Ein negativer Punkt, der Teams oftmals vor der höheren Liga abschreckt, sind die langen Anfahrtswege an die Auswärtsspiele. Bei den Wild Dogs sieht die Situation jedoch anders aus: «Viel weiter als in unserer 2.-Liga-Gruppe kann man an Spieltagen nicht fahren. Wir waren in dieser Saison schon zweimal im Tessin», sagt Dolder und lacht.

Am Sonntag bestreiten die Wild Dogs die letzten Partien der zweitletzten Spielrunde. Sie könnten sich somit direkt nach den Spielen frühzeitig für die Play-offs qualifizieren – wenn die Resultate der anderen Teams auch passen. Nun warten am Sonntagnachmittag also eine gute Stimmung, spannende Spiele und ein möglicher «historischer Moment» auf alle Zuschauer in der Tannenbrunn-Halle in Sissach.

Vorletzte Spielrunde, Kleinfeldunihockey, 2. Liga. Sporthalle Tannenbrunn, Sissach, Sonntag, 12. Februar, ab 9 Uhr. Wild-Dogs-Spiele ab 15.25 Uhr.

«Historischer Moment» in Aussicht

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