Fast ausgeglichener Voranschlag genehmigt
16.12.2022 Gemeinden, Oltingen«Gmäini» stimmt allen Traktanden zu
Das Oltinger Budget für das kommende Jahr sieht ein kleines Defizit von rund 30 000 Franken vor. Es wurde an der vorgestrigen Gemeindeversammlung durchgewunken. Zudem wurden verschiedene Gebühren teuerungsbedingt erhöht.
Paul ...
«Gmäini» stimmt allen Traktanden zu
Das Oltinger Budget für das kommende Jahr sieht ein kleines Defizit von rund 30 000 Franken vor. Es wurde an der vorgestrigen Gemeindeversammlung durchgewunken. Zudem wurden verschiedene Gebühren teuerungsbedingt erhöht.
Paul Aenishänslin
An der Oltinger Gemeindeversammlung von vorgestern kam es zur Erhöhung verschiedener Gebühren, um der aktuell herrschenden Inflation Rechnung zu tragen. So steigt der Wärmepreis von 7,5 auf 9,5 Rappen pro Kilowattstunde, und die Wasserbezugsgebühr von 1.00 auf 1.20 Franken pro Kubikmeter. Diese und andere Gebührenerhöhungen passierten oppositionslos, nachdem aus dem Kreis der anwesenden 44 Stimmberechtigten Fragen gestellt und vom Gemeinderat beantwortet worden waren. Von einem Stimmberechtigten wurde angeregt, die Grügutmulde zu überdachen, damit es nicht hineinregnet.
Eine Erfolgsgeschichte ist der Wärmeverbund Oltingen. An der Holzschnitzelheizung sind neben den gemeindeeigenen Liegenschaften (Schulhaus, Mehrzweckhalle und Gemeindehaus) mittlerweile mehr als 20 private Liegenschaften angeschlossen. Allerdings, so wurde an der «Gmäini» informiert, wird die Schnitzelheizung im Schulhaus demnächst an ihre Kapazitätsgrenze stossen. Es gebe zudem noch mehr private Interessenten für den Anschluss an den Wärmeverbund.
Der Voranschlag 2023 der Gemeinde Oltingen sieht einen Aufwand von 2 660 440 Franken vor sowie ein kleines Defizit von 30 470 Franken. Bei verschiedenen Ausgabenposten wird zudem die Teuerung berücksichtigt. Und der Steuerfuss für natürliche Personen bleibt bei 64 Prozent der Staatssteuern, während derjenige für juristische Personen neu 55 Prozent der Staatssteuer betragen wird. Beides wurde einstimmig genehmigt.
Kredit deutlich unterschritten
Ferner kam es zur Kenntnisnahme dreier Abrechnungen von Investitionskrediten. Bei allen ist der von der Gemeindeversammlung ursprünglich genehmigte Kreditbetrag unterschritten worden. So kostete etwa das neue Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Wenslingen-Oltingen nur knapp 59 000 Franken statt 180 000 Franken – dies dank des Finanzierungsbeitrags der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung.
Schliesslich kam es zur Aufnahme des Jahrgangs 2004. Gemeinderat Andreas Burri konnte zwei Jungbürger und eine Jungbürgerin von insgesamt fünf willkommen heissen, die ein Baselbieter Heimatbuch als Geschenk erhielten.
Unter «Verschiedenes» kam es zur Mitteilung, dass die Erneuerung des Turnplatzes im Herbst dieses Jahres voraussichtlich mit einer kleinen Kreditüberschreitung erfolgt ist. Und dass witterungsbedingt die Markierungen fehlen. Dann kam es zur Ankündigung, dass Nico Aufdermauer per Januar als neuer Brunnmeister für Wenslingen und Oltingen amten wird. Der bisherige Brunnmeister Rolf Gysin und sein Stellvertreter Thomas Weitnauer, die beide 30 Jahre gewirkt haben, wurden feierlich verabschiedet. Auch kam es zur Ehrung von Hans Lüthy für 50 Jahre Dienst an der Gemeinde Oltingen, zuerst als Bürgerkassier, dann als Gemeindepräsident und jetzt wieder als Bürgerkassier.