2 Prozentpunkte weniger
02.12.2022 Politik, WittinsburgSteuerfuss neu bei 63 Prozent
Der Steuerfuss für natürliche Personen wird in der Gemeinde Wittinsburg ab 2023 um 2 Prozentpunkte sinken. Das hat die «Gmäini» vom Mittwoch beschlossen. Zudem gehört Wittinsburg seit diesem Jahr dem Kreis der Gebergemeinden des Kantons ...
Steuerfuss neu bei 63 Prozent
Der Steuerfuss für natürliche Personen wird in der Gemeinde Wittinsburg ab 2023 um 2 Prozentpunkte sinken. Das hat die «Gmäini» vom Mittwoch beschlossen. Zudem gehört Wittinsburg seit diesem Jahr dem Kreis der Gebergemeinden des Kantons an.
Paul Aenishänslin
Die Wittinsburger Gemeindepräsidentin Caroline Zürcher durfte am Mittwoch 26 Stimmberechtigte zur Budget-«Gmäini» willkommen heissen. Gleich zu Beginn konnten die anwesenden Stimmberechtigten einen erfreulichen Beschluss fassen: Der Steuerfuss für natürliche Personen wird 2023 von 65 auf 63 Prozent der Staatssteuer sinken, also um 2 Prozentpunkte. Dies ist dank der momentan guten Finanzlage der Gemeinde möglich. Der Vorschlag eines Stimmberechtigten, gleich auf 60 Prozent zu gehen, wurde abgelehnt.
Positiv ist auch das Budget 2023 der Gemeinde: Es sieht Einnahmen von 1,841 Millionen Franken und Ausgaben von 1,811 Millionen Franken vor, mit einem projektierten Überschuss von etwas über 30 000 Franken. In der Schlussabstimmung passierte das Budget 2023 einstimmig.
Wittinsburg darf sich zudem als kleine Gemeinde im Oberbaselbiet mit rund 450 Einwohnern rühmen, seit 2022 zum Kreis der 21 Gebergemeinden des Kantons (von total 86 Gemeinden) zu gehören. Im Bezirk Sissach sind nur 4 von 29 Gemeinden auf der Geberseite. Der Gemeinderat geht davon aus, dass die Gemeinde Wittinsburg 2023 rund 50 000 Franken zum horizontalen Finanzausgleich beisteuern wird. Wie Jürg Zumbrunn, Vizepräsident des Gemeinderats, gegenüber der «Volksstimme» berichtete, war das nicht immer so. Es ist der klugen Politik des aktuellen Gemeinderats zu verdanken, dass sich die Finanzen der Gemeinde Wittinsburg jetzt in einem günstigen Licht präsentieren. Einen Beitrag auf der Einnahmenseite wird 2023 erstmals auch das der Gemeinde gehörende «Schangihuus» mit 12 Wohnungen liefern, die jetzt nach und nach bezogen werden. 2023 wird mit Mieteinnahmen von 190 000 Franken gerechnet.
Finanzchef Markus Hügli stellte den Finanzplan 2023 bis 2027 vor, der Investitionen von rund 4 Millionen Franken vorsieht, wobei 42 000 Franken auf 2023 entfallen für den Deckbelag Widacherweg. 2024 ist die Strassensanierung Lachenweg geplant. Das grösste Vorhaben stellt die Sanierung – eventuell ein Neubau – der Turnhalle dar, wofür im Finanzplan in den Jahren 2025 bis 2027 je 1 Million Franken eingesetzt worden sind.
Die Versammlung beschloss ferner, dass Gemeinderat Jürg Hediger neu in der Baukommission Turnhalle Einsitz nehmen wird anstelle von Vizepräsident Jürg Zumbrunn, der aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzertreten möchte. Zum Schluss der Versammlung kam es noch zu einer Verabschiedung: Rahel Thommen ist als Mitglied des Wahlbüros zurückgetreten.