Viel Härte zum Adventsauftakt
29.11.2022 Sport, WaldenburgUnihockey | Waldenburg Eagles – Unihockey Luzern 3:2 (1:0; 0:0; 2:2)
Nach drei Niederlagen in Folge ist den Waldenburg Eagles am Samstagabend in einem umkämpften Spiel gegen Luzern ein Befreiungsschlag gelungen.
Timo Wüthrich
Eigentlich ist ...
Unihockey | Waldenburg Eagles – Unihockey Luzern 3:2 (1:0; 0:0; 2:2)
Nach drei Niederlagen in Folge ist den Waldenburg Eagles am Samstagabend in einem umkämpften Spiel gegen Luzern ein Befreiungsschlag gelungen.
Timo Wüthrich
Eigentlich ist der Advent eine Zeit, in der die christliche Nächstenliebe grossgeschrieben wird. Doch am vergangenen Samstagabend, einen Tag vor Beginn des genannten Zeitraums, war davon in der Oberdörfer Dreifachhalle nicht viel zu merken – zumindest nicht während des Spiels der Waldenburg Eagles gegen Unihockey Luzern.
Dieses startete gut für das Heimteam: Die Defensive stand solid und konnte viele der gegnerischen Schüsse blocken, ebenso kassierten die Luzerner eine zweiminütige Strafe wegen übertriebener Härte. Im Powerplay schlugen die Baselbieter in Person von Adrian Rudin zu: Er schob den Ball auf Zuspiel von Manuel Mucha am gegnerischen Torhüter vorbei.
Nach den offensiv bescheidenen Startminuten gewannen die Leuchtenstädter in der Folge an Boden und es kam zu einigen gefährlichen Aktionen vor dem Waldenburger Tor. Allerdings glänzte Torhüter Raphael Rudin und behielt bis zum Pausenhorn seine weisse Weste.
Im hart geführten zweiten Drittel konnte keines der beiden Teams Überhand gewinnen, die Waldenburger tauchten aber vor allem nach schnellen Kontern vor dem gegnerischen Goalie auf. So blieb es nicht bei der einfachen Führung für die Eagles: Zwei Sekunden vor Drittelsende erhöhte Benjamin Arm auf 2:0 und verpasste Unihockey Luzern vor der zweiten Pause eine kalte Dusche.
Turbulente Endphase
Der Trainer der Gäste muss eine feurige Ansprache gehalten haben. Denn zu Beginn des letzten Spielabschnitts zeigten die Zentralschweizer den Kampfgeist, der zuvor nicht zu sehen war, und Unihockey Luzern holte den Rückstand innerhalb von drei Minuten auf.
Gegen Spielende erhitzten sich die Gemüter wieder: Die Zweikämpfe wurden hart geführt, viele Fouls wurden gepfiffen. Anderthalb Minuten vor Ende setzte es eine unnötige und umstrittene Strafe für den Kapitän der Leuchtenstädter. Damit war einer seiner Mitspieler gar nicht einverstanden: Wutentbrannt stürmte er zum Schiedsrichter und beschwerte sich – das Resultat war eine zehnminütige Strafe sowie doppelte Überzahl für die Waldenburg Eagles. Diese Dummheit wurde im Endeffekt doppelt bestraft:Wenige Sekunden vor Spielschluss netzte Jan Wenger zum 3:2 ein, die Besiegten waren bedient und machten ihrem Ärger nach dem Abpfiff Luft.
«Luzern ist mit der von uns ausgespielten Härte offensichtlich nicht klargekommen», sagte Spielertrainer Jan Hänggi nach Spielende, «wir müssen jeweils über den Kampf ins Spiel finden, jedoch sind auch ein paar technisch versierte Spieler in unseren Reihen, die allfällige Überzahlsituationen ausnutzen können.» Die Waldenburgertaler hoffen, dass sie trotz des «Kampfs» am Samstagabend doch noch eine angenehme Vorweihnachtszeit erleben, denn die nächsten zwei Spiele stehen gegen die in Strichregion klassierten Teams aus Baden und Deitingen an.
TELEGRAMM
SV Waldenburg Eagles – Unihockey Luzern 3:2 (1:0; 1:0; 1:2). Sporthalle: Dreifachhalle Oberdorf. Zuschauer: 50. Schiedsrichter: Zubler, Bluzet. Tore: 6. A. Rudin (M. Mucha) 1:0; 40. Arm (A. Rudin) 2:0; 44. Bertschinger (Jeffrey) 2:1; 47. Koller (Zihlmann) 2:2; 60. Wenger (A. Rudin) 3:2. Strafen: 2 Minuten (Stossen) gegen Waldenburg; 3-mal 2 Minuten (Überharter Körpereinsatz, Stossen und begleitende Zeitstrafe) sowie 10 Minuten gegen Luzern (Unsportliches Verhalten).
Waldenburg: R. Rudin; Tambini, Wenger, Jänchen, M. Mucha, D. Mucha, Hänggi, Arm, A. Rudin, Pass, Dürrenberger, Spinnler; Giampà, Müller, Grieder, Berger, Kobel, Gassmann.
Rangliste 1. Liga Gruppe 1: 1. Limmattal 13 Spiele/ 32 Punkte. 2. Olten Z. 14/31. 3. Konolfingen 14/30. 4. Schwarzenbach 14/23. 5. Luzern 14/22. 6. Bern 13/20. 7. Waldenburg 14/20. 8. Deitingen 14/18. 9. Schüpbach 14/17. 10. Baden-B. 14/16. 11. Zug 14/13. 12. Aarau 14/7.