Rossoneri als einziger Lichtblick
10.11.2022 Fussball, Lausen, SportOberbaselbieter Teams mit bescheidener Vorrunde
Die hiesigen Fussball-Teams haben unterschiedliche Voraussetzungen: Sie spielen in anderen Ligen, in grossen und kleinen Vereinen, auf Kunst- und Naturrasen. Trotzdem haben sie eine Gemeinsamkeit: In der Vorrunde wollte nichts so richtig ...
Oberbaselbieter Teams mit bescheidener Vorrunde
Die hiesigen Fussball-Teams haben unterschiedliche Voraussetzungen: Sie spielen in anderen Ligen, in grossen und kleinen Vereinen, auf Kunst- und Naturrasen. Trotzdem haben sie eine Gemeinsamkeit: In der Vorrunde wollte nichts so richtig klappen. Ausser in Lausen.
Luana Güntert
Bei den Oberbaselbieter Fanion-Fussballteams scheint der Wurm drin zu sein: Von den ligatechnisch höchstklassierten Bubendörfern über die Sissacher in der 2. Liga bis hin zum FC Lausen in der 3. Liga befinden sich alle im Tabellenkeller, oder zumindest auf der «Kellertreppe». In dieser aus Oberbaselbieter Sicht recht trüben Situation gibt es einen kleinen Lichtblick im Ergolztal – die AC Rossoneri. Die ACR konnte ihre Vorrunde auf dem zweiten Platz abschliessen und lauert mit nur drei Punkten Abstand – aber mit mehr Strafpunkten – hinter Birsfelden.
ACR-Trainer Marcel Hottiger weiss, wieso es den Lausnern in der 3. Liga diese Saison so gut läuft: «Heuer ist unser Kader viel besser als im vergangenen Jahr», sagt er. Zudem helfe der grossartige Teamgeist, auch heikle Spiele zu überstehen, von denen es mehrere gab in der Vorrunde. «Unsere Gruppe ist schwierig, sie hat einige Favoriten, zu denen wir aber auch zählen», so Hottiger weiter. In der Rückrunde hat die ACR das Ziel, ihre Chancenauswertung zu verbessern und konstant zu bleiben.
Dem anderen Lausner Klub in der 3. Liga, dem FC Lausen 72, gelang in der Vorrunde nicht ganz so viel. Lediglich 12 Punkte hat er auf dem Konto und befindet sich auf dem 11. Platz. Die rot-schwarze Dominanz in Lausen zeigte sich im Oktober, als die ACR das Derby gleich mit 6:1 für sich entschied.
Für den FC Oberdorf, der seit dem Aufstieg auch in der 3. Liga mitmischt, war die Vorrunde von vielen Niederlagen geprägt. Die Waldenburgertaler haben 51 Gegentore auf ihrem Konto und bilden das Schlusslicht der Gruppe 2. Orazio Ferranti aus Füllinsdorf hat das Team auf Anfang Saison als Trainer übernommen, nachdem Alessandro Buccigrossi an die Gelterkinder Seitenlinie auf der Wolfstiege gewechselt hat.
Ferrantis Amtsantritt erfolgte unter schlechten Voraussetzungen: Der FCO musste vor Kurzem seine A-Junioren aus dem Ligabetrieb zurückziehen, da sie zu wenig Spieler hatten. Die Jugendlichen wurden nun den Aktivteams zugeteilt. «Die Mannschaft muss neu formiert werden, was Zeit braucht», sagt Ferranti. Neben dem Zugang der jungen Spieler haben im Sommer viele Routiniers das Team verlassen. «Wir wollen die Jungen fördern und eine Bindung zwischen der älteren und jüngeren Generation schaffen», sagt er. Es gehe bei dieser Bindung darum, wieder einen Kern im Team zu entwickeln. «Trotz einiger Herausforderungen sind wir bereits sehr motiviert für die Rückrunde.»
Neues System in Gelterkinden
Auch beim FC Gelterkinden startete die Saison mit einem Umbruch: Alessandro Buccigrossi übernahm das anfänglich von Abgängen geprägte Team, nachdem er wenige Monate zuvor mit dem FC Oberdorf aufgestiegen ist. Die Taktik und das Spiel des FCG hat er geändert. «Ich bevorzuge die Spielauslösung von hinten. Die Bälle sollen nicht einfach nach vorne geschlagen werden», so Buccigrossi. Diese neue Methode sei wohl auch der Auslöser gewesen für einige Gegentore. «Unser Spiel ist ganz anders als in der Saison zuvor, was aber nicht heisst, dass es vorher schlechter war», stellt er klar. Trotz einiger Niederlagen fühlt sich der neue Trainer auf der Wolfstiege wohl. «Ich bin in Gelterkinden aufgewachsen und kannte schon vieles. Es ist ein sehr familiärer Verein.»
Um die neue Spielweise noch intensiver trainieren und den Teamgeist stärken zu können, reist der FCG bald nach Málaga ins Trainingslager. «Beim FCO organisierten wir auch solche Lager. Diese haben das Team jeweils zusammengeschweisst, da man vier Tage am Stück gemeinsam verbringt», erklärt er. In der Winterpause wird auch an Details gearbeitet. «Wir werden alles auseinandernehmen und schauen, wo wir uns verbessern können», sagt er. Dies könnten auch Probleme im Mental- oder Ausdauerbereich sein.
Grundsätzlich sucht der junge Trainer bei einer Niederlage zuerst den Fehler immer bei sich. «Ich mache mir viele Gedanken und reflektiere mein Verhalten. Beispielsweise schaue ich, ob ich bei den Einwechslungen etwas anders hätte machen können», sagt er.
Neben dem FCG spielt auch der SV Sissach in der 2. Liga, wo er sich zur Winterpause auf dem letzten Tabellenplatz wiederfindet. Die ungünstige Situation des SVS zeigte sich vor Kurzem auch auf dem Platz:
Der zurückgetretene Routinier und Neu-Präsident Daniel Rickenbacher musste Ende Oktober in die Bresche springen und das Fanionteam als Spieler in der Startelf unterstützen. Der SVS-Präsident konnte gestern für eine Stellungnahme nicht erreicht werden.
Neue Rezepte gefragt
Für den FC Bubendorf als einziges Oberbaselbieter Team ist die Vorrunde noch nicht zu Ende, da es in der 2. Liga interregional gleich gegen 14 Teams zu spielen gilt. Nach 12 Partien belegt der FCB momentan den 10. Platz. Den Match gegen den FC Mutschellen im Tabellenkeller hätten die Bubendörfer gewinnen müssen, um drei wichtige Punkte am engen Tabellenende sammeln zu können. Doch der FCB konnte seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden und verlor mit 2:5. «Ich glaube, Mutschellen ist nicht so schlecht, wie alle denken. Sie haben einige gute Spieler», sagt FCB-Captain Nicola Brügger. Zudem habe sein Team auswärts häufig Probleme bekundet, wo sie noch kein Spiel gewinnen konnten. An der Leistung gegen Ende der Partie müsse das Team arbeiten. «Oft konnten wir uns nicht belohnen, da wir am Schluss viele Tore kassiert haben. Auch gegen Mutschellen war das so, dort sind wir sogar mit zwei Toren in Führung gegangen.»
«Wir müssen daran arbeiten, als Team während des Spiels nicht auseinanderzufallen», so Brügger weiter. In der Offensive komme man zwar zu vielen Chancen, könne diese aber nicht nutzen. Am Samstag trifft der FCB auswärts auf den SC Zofingen. Dort möchten die Fünflibertaler ihre Formation umstellen. «Auch wenn wir viel ändern werden, haben wir in Zofingen nichts zu verlieren», sagt er. Das Team müsse das Rezept noch finden, wie man gegen höher eingestufte Gegner gewinnt und einfach ausprobieren. Ob das einstudierte Rezept etwas taugt, wird sich dann auch im letzten Spiel dieses Jahres am 26. November zeigen, wenn der FCB zu Hause den zweitplatzierten SV Muttenz empfängt.
Oberbaselbieter in Katar dabei
lug. Während sich die Oberbaselbieter Fussballteams in ihre wohlverdiente Winterpause verabschieden, steht dem momentan erfolgreichsten Oberbaselbieter Fussballspieler das grösste Highlight noch bevor: Noah Okafor aus Arisdorf wurde gestern für die Weltmeisterschaft in Katar selektioniert, die am 20. November beginnt. Neben dem ehemaligen FCB-Youngster wurde auch sein Teamkollege von Red Bull Salzburg, Philipp Köhn, ins Kader berufen. Im 26-Mann-Kader befinden sich 12 ehemalige oder aktive Spieler des FC Basel.
2. LIGA MÄNNER
1. Allschwil 13 10 3 0 (37) 38:8 33
2. Muttenz 13 9 2 2 (41) 40:18 29
3. Wallbach-Z. 13 8 3 2 (27) 24:17 27
4. Reinach 13 6 3 4 (30) 34:25 21
5. Old Boys 13 5 6 2 (32) 30:16 21
6. Aesch 13 5 4 4 (43) 29:27 19
7. Timau 13 6 0 7 (36) 25:25 18
8. Möhlin-R. 13 4 5 4 (61) 33:30 17
9. Amicitia R. 13 5 1 7 (36) 26:21 16
10. Laufen 13 3 3 7 (40) 22:33 12
11. Gelterkinden 13 3 3 7 (41) 22:34 12
12. Oberwil 13 3 2 8 (24) 25:48 11
13. Rheinfelden 13 3 2 8 (45) 20:40 11
14. Sissach 13 2 1 10 (33) 18:44 7
3. LIGA, GRUPPE 1
1. Birsfelden 13 12 1 0 (37) 37:15 37
2. Rossoneri 13 11 1 1 (88) 32:12 34
3. Nordstern 13 9 1 3 (33) 39:26 28
4. Allschwil 13 8 1 4 (37) 36:22 25
5. Black Stars 13 7 3 3 (23) 50:37 24
6. Kleinhün. 13 7 2 4 (69) 37:23 23
7. Liestal 13 6 0 7 (33) 33:26 18
8. Zwingen 13 4 2 7 (35) 23:31 14
9. Binningen 13 4 1 8 (25) 25:42 13
10. Röschenz 13 4 1 8 (59) 25:38 13
11. Lausen 13 4 0 9 (30) 27:40 12
12. Schwarz-W. 13 3 1 9 (27) 29:39 10
13. Therwil 13 3 0 10 (60) 32:45 9
14. Stein 13 2 0 11 (51) 19:48 6
3. LIGA, GRUPPE 2
1. Breitenbach 13 11 1 1 (18) 49:14 34
2. Binningen 13 10 0 3 (29) 48:13 30
3. SC M’stein 13 10 0 3 (49) 38:26 30
4. Alkar 13 9 1 3 (40) 46:26 28
5. Concordia 13 9 1 3 (52) 35:22 28
6. Schwarz-W. 13 7 1 5 (28) 28:19 22
7. FC M’stein. 13 6 3 4 (12) 33:30 21
8. Laufen 13 6 1 6 (28) 30:28 19
9. Bubendorf 13 4 1 8 (20) 34:41 13
10. Muttenz 13 3 1 9 (19) 24:34 10
11. Dardania 13 3 0 10 (50) 19:65 9
12. Gelterkinden 13 2 2 9 (18) 20:37 8
13. Reinach 13 2 1 10 (25) 13:33 7
14. Oberdorf 13 2 1 10 (35) 22:51 7
2. LIGA FRAUEN
1. Concordia 12 10 2 0 (4) 68:9 32
2. Schwarz-W. 12 10 1 1 (7) 46:6 31
3. Allschwil 12 7 2 3 (2) 33:21 23
4. Sissach 12 7 2 3 (4) 50:20 23
5. Blustavia 12 6 2 4 (4) 28:20 20
6. Attiswil 12 6 1 5 (3) 44:36 19
7. Mutschellen 12 6 1 5 (11) 35:35 19
8. Solothurn 12 5 3 4 (5) 49:20 18
9. Therwil 12 5 0 7 (13) 33:54 15
10. Baden-Wett. 12 4 2 6 (5) 27:34 14
11. Entfelden 12 3 0 9 (2) 17:45 9
12. Reinach 12 1 0 11 (3) 17:72 3
13. Gäu S. 12 0 0 12 (0) 13:88 0