Bob | Dominik Hufschmid startet erstmals im Weltcup
Statt wie vergangene Saison mit dem Auto durch ganz Europa zu kurven, weilt Bob-Anschieber Dominik Hufschmid seit Wochen in Kanada: Sein Team ist ab heute neu auf höchster Ebene mit dabei: im ...
Bob | Dominik Hufschmid startet erstmals im Weltcup
Statt wie vergangene Saison mit dem Auto durch ganz Europa zu kurven, weilt Bob-Anschieber Dominik Hufschmid seit Wochen in Kanada: Sein Team ist ab heute neu auf höchster Ebene mit dabei: im Weltcup.
Sebastian Wirz
«Ich habe mich persönlich riesig gefreut, als die Nachricht im Oktober kam», sagt Dominik Hufschmid. Sie lautete: Das Team Follador, zu dem der Oltinger Anschieber zählt, darf die Schweiz im Weltcup vertreten. Überraschend war die Selektion für die grösste Bob-Bühne aufgrund der Leistungen in der Vorsaison zwar nicht, als Hufschmid und sein Team durch ihre Resultate im Europacup erst dafür sorgten, dass die Schweiz neu drei Bobs im Männer-Weltcup stellen darf. Doch in der innerschweizerischen Ausmarchung wurde es noch sehr eng – und entsprechend gross war die Erleichterung.
Seit mehreren Wochen weilen die fünf Athleten nun in Whistler. Im kanadischen Wintersportort teilen sie sich eine kleine Wohnung. «Es ist schon sehr eng – und nicht zuletzt das Einkaufen und Kochen für fünf grosse Männer, die nach dem Sport ordentlich Hunger haben, ist nicht zu unterschätzen», sagt Hufschmid mit einem Grinsen. Aber das ist nicht das grösste Problem vor dem Saisonstart. Problematisch ist eher Hufschmids Gesundheitszustand.
Nach einer Saison, in der er meist nur im Viererbob zum Einsatz kam, hat der 24-Jährige beim Sommertraining richtig Gas gegeben. «Ich war so fit wie noch nie in meinem Leben», sagt er. Seine dramatisch verbesserten Werte bei der Anschieber-Schweizermeisterschaft unterstreichen dies. Doch als die ersten Rennen näher kamen, hatte Hufschmid, der vergangenes Jahr schon von einer Fussverletzung zurückgeworfen worden war, eine Entzündung der Muskelansätze am Schambein und eine Knieverletzung – schlechte Voraussetzungen für eine schnellkraftbetonte Disziplin wie das Anschieben eines Bobs.
Doch Hufschmid ist guter Dinge, sich in der letzten Vorbereitung genügend geschont zu haben, um gegen die Weltbesten antreten zu können. Heute wird er im Zweierbob zwar noch nicht zum Einsatz kommen, jedoch morgen Samstag beim Anschieben des grossen Viererbobs. Eine richtig gute Nachricht, über die er und sein Team sich freuen könnten, wäre dieses Mal ein Platz unter den besten 10 Schlitten.