«Bürgerhaus» vor Abstimmung
25.11.2022 Bauprojekte, ZiefenBürgerrat hat über 2,7 Millionen-Franken-Projekt informiert
Der Bürgerrat Ziefen hat am Mittwoch über das «Rössli»-Projekt informiert. Am 7. Dezember stimmt die Bürgergemeinde über den dazugehörenden Kredit über 2,7 Millionen Franken ab.
Willi ...
Bürgerrat hat über 2,7 Millionen-Franken-Projekt informiert
Der Bürgerrat Ziefen hat am Mittwoch über das «Rössli»-Projekt informiert. Am 7. Dezember stimmt die Bürgergemeinde über den dazugehörenden Kredit über 2,7 Millionen Franken ab.
Willi Wenger
Bürgerpräsident Dominik Tschopp wie auch Architekt Felix Buser haben das Projekt, das einstige Restaurant Rössli zu einem Bürgerhaus zu machen, am Mittwoch im Rahmen einer Informationsveranstaltung ausführlich und detailliert vorgestellt. Nachdem die Bürgerversammlung im Juni «nur» 100 000 Franken als Planungskredit bewilligte, sieht es jetzt danach aus, dass die Bürger-«Gmäini» am 7. Dezember dem 2,7-Millionen-Franken-Projekt zustimmen wird. Die Diskussionen vorgestern im Gemeindehaus zeigten, dass der Kauf des «Rössli» und damit die Realisierung eines Bürgerhauses Realität werden könnte. Mehrere Redner äusserten sich sehr positiv und hielten fest, dass das Projekt eine gute Sache sei. Andere ergänzten, dass ein Bürgerhaus grundsätzlich gut für Ziefen wäre. Es sei eine einmalige Chance, ein solches Objekt im Zentrum kaufen zu können.
Architekt Felix Buser informierte die Bürgerinnen und Bürger, dass das «Rössli» über Potenzial verfüge. Der Rohbau sei super, der Dachstuhl quasi wie neu und die Gebäudehülle befände sich ebenfalls in einem guten Zustand. «Komplett erneuert werden müssen einzig die Heizung, der Sanitärbereich sowie die elektrische Infrastruktur.»
Haus der Begegnung
Das Bürgerhaus soll ein Haus der Begegnung werden, mit zweckmässigen Räumen im Erdgeschoss sowie drei Wohnungen im Ober- beziehungsweise Dachgeschoss. Die Wohneinheiten werden gemäss Buser grosszügig sein und sie sollen für 1600 bis 1800 Franken vermietet werden. «Auf jeden Fall werden wir unter 2000 Franken bleiben», kommentierte Präsident Tschopp. Er machte auch klar, dass sich die Investition rechnen würde. «Wir werden eine Bruttorendite von 3,5 Prozent erzielen. Alles in allem wird sich das Gebäude selber tragen.»
Für das «Rössli» nimmt die Bürgergemeinde 900 000 Franken aus eigenen Mitteln in die Hand. «Die anderen zwei Drittel der benötigten Investitionssumme stellt die BLKB zur Verfügung», sagte Tschopp. Er warb schliesslich mit Leidenschaft dafür, dass dem Kauf der Liegenschaft und damit dem Kredit in der Höhe von 2,7 Millionen Franken zugestimmt wird. Er wies wiederholt auf die Vorteile hin, auch darauf, dass der über 100 Quadratmeter grosse Bürgersaal im Erdgeschoss vielen Ansprüchen genügen würde. Weitere individuell genutzte Mietflächen neben dem Bürgersaal ergänzen das Angebot.
Kritische Stimmen waren letztlich kaum auszumachen, Fragen auf der anderen Seite schon. Diese wurden kompetent beantwortet. Am 7. Dezember wird die Bürgerversammlung zeigen, ob das «Rössli» in Ziefen einer neuen Bestimmung zugeführt werden kann. Das Gebäude wurde 1964 durch einen Brand teilweise zerstört und das Restaurant wurde vor 32 Jahren aufgegeben.