Inlinehockey | Die Red-Rocks-Senioren wurden im Tessin Schweizer Meister

Die Inlinehockeyaner der Red Rocks Rothenfluh durften am vergangenen Wochenende ihren ersten Schweizer-Meister-Titel in der 24-jährigen Vereinsgeschichte feiern. Ein Erlebnisbericht.

Hansi Gyger und Matthias Erny

Als Gewinner ihrer regionalen Seniorengruppe haben sich die Red Rocks Rothenfluh in vier siegreichen Qualifikationsspielen für den Finaltag vom vergangenen Wochenende im Tessin qualifiziert.

Am Samstag früh morgens um 5.30 Uhr starteten die Baselbieter in einen unvergesslichen Tag. Mit einem Car wurde die Reise nach Agno zu einem Vergnügen der Extraklasse. Das Wetter auf der Südseite des Gotthards war zwar am Morgen nicht besser als zu Hause, sollte sich aber noch ändern. In Agno angekommen, lief bereits das erste Halbfinalspiel zwischen den heimischen Capolago Flyers und den Panthers aus Zofingen. Das Spiel wurde von den Aargauern gewonnen, die sich damit als erstes Team für das Endspiel qualifizierten.

Die zweite Partie zwischen den Red Rocks Rothenfluh und Rossemaison (JU) startete bei garstigen Wetterverhältnissen, die gegen Spielhälfte immer besser wurden.

Die Rothenflüher nahmen das Spielgeschehen in dieser Begegnung von Beginn an in ihre Hände und verlangten dem aktuellen Schweizer Meister und Europacupsieger der Kategorie Ü35 alles ab. In der 2. Minute durften die Oberbaselbieter bereits ihren ersten Treffer bejubeln. Und es kam noch besser, als das Skore in der 5. Minute auf 2:0 erhöht werden konnte. Die Führung hielt jedoch nicht lange und die Jurassier glichen mit zwei schnellen Toren postwendend aus. Die Red Rocks liessen sich davon aber nicht beeindrucken und legten mit einem starken Kollektiv noch im ersten Drittel wieder vor.

Im Mitteldrittel ereignete sich ausser zwei kleinen Strafen gegen die Rothenflüher nichts Spektakuläres und somit ging es mit der knappen Führung ins letzte Drittel. Dort gelang es den Red Rocks, den Vorsprung auf zwei Tore auszubauen. Die Anspannung war nun riesig. Mit einer fantastischen Mannschaftsleistung verwalteten sie diesen Vorsprung souverän. Die Partie wurde am Ende mit 5:2 gewonnen, was den viel umjubelten Einzug in den Final bedeutete.

Endlich der erste Titel
Nun zeigte sich die Sonnenstube der Schweiz von ihrer schönen Seite und das Entscheidungsspiel um den Meister-Titel gegen Zofingen startete bei milden Wetterbedingungen. Auch diesem Match drückten die Oberbaselbieter von Anfang an ihren Stempel auf, wenn dieses Mal auch kein schneller Treffer resultierte. Da man aber defensiv stark agierte und den Aargauern kaum Chancen zugestand, endete das erste Drittel torlos.

Im Mittelabschnitt drückten die Rothenflüher noch vehementer auf den Führungstreffer; es wollten aber weiterhin keine Tore fallen. Erst als die Panthers eine Strafe kassierten, nutzten die Red Rocks die numerische Überlegenheit und erzielten das erlösende 1:0. Sie waren noch ein Drittel vom grossen Erfolg entfernt. In dieser kräftezehrenden Partie gelang es den Red Rocks, die mit drei kompletten Linien und zwei Torhütern angereist waren, weiter Druck zu machen und mehrere Chancen herauszuspielen, die jedoch vom hervorragenden Zofinger Schlussmann allesamt zunichtegemacht wurden. Da auch der Rothenflüher Goalie die wenigen, aber umso gefährlicheren Chancen alle parieren konnte, endete das Spiel mit 1:0.

So gewannen die Red Rocks das Spiel und damit den Schweizer-Meister-Titel. Es ist der erste Titel in 24 Jahren Vereinsgeschichte. Was für ein Traum und eine Genugtuung für viele Spieler, die schon Jahrzehnte dabei sind und sich mit dem Klub identifizieren.

Das Team ist stolz und freut sich jetzt schon darauf, aufgrund dieses Triumphes die Rothenflüher Farben im Europacup 2023 auf internationaler Bühne zu repräsentieren. Die Rückreise ins Baselbiet mit einem grossen Siegerpokal im Gepäck und ein wenig Sonnenbrand genossen die Rothenflüher dann in vollen Zügen.

Erster Titel nach 24 Jahren

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