Auf Entdeckungsreise im Sonnenkanton
08.09.2022 Baselbiet, LeserreiseAndré Frauchiger
Die diesjährige Leserreise der «Volksstimme» mit Sägesser Reisen in die Sonnenstube der Schweiz, nach Ascona, war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis: Die interessanten Ausflüge mit dem bequemen Reisecar ermöglichten neue Einblicke in die ...
André Frauchiger
Die diesjährige Leserreise der «Volksstimme» mit Sägesser Reisen in die Sonnenstube der Schweiz, nach Ascona, war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis: Die interessanten Ausflüge mit dem bequemen Reisecar ermöglichten neue Einblicke in die Kultur und die Landschaft des Kantons Tessin und von Norditalien. Bereits bei der Hinreise ergriff Chauffeur Daniel Roth die Initiative und verhinderte ein langes Staustehen vor Zürich, indem er über Luzern und Zug nach Pfäffikon zum Kaffeehalt und weiter zum Mittagessen im Restaurant Hotel Säntis in Appenzell fuhr.
Weiter ging die Fahrt über Chur und durch den 1967 eröffneten San-Bernadino-Tunnel Richtung Hinterrhein und Tessin. Gegen Abend traf die Reisegruppe in Ascona ein, am Zielund Unterkunftsort Hotel La Perla. Es folgten der stärkende Apéro und das Nachtessen.
Natur pur
Am zweiten Tag gab es Natur pur beim Ausflug ins 25 Kilometer lange Verzascatal. Das kristallklare Wasser der Verzasca, die rundgewaschenen grossen Steinblöcke im Flussbett mit je nach Sonneneinstrahlung unterschiedlicher Färbung, die umgebende Natur – dies alles brachte die Teilnehmenden zum Staunen. Allein schon die Besichtigung das hintersten Dorfes im Valle Verzasca – Sonogno – ist eine Reise wert. Die gepflegten alten Granithäuser mit ihren Schieferdächern sind sehr sehenswert und ermöglichen eine Vorstellung davon, wie das Leben in diesem Tal früher gewesen sein muss. Die verbreitete Armut hatte damals zur Folge, dass etliche Familien aus wirtschaftlichen Gründen auswandern mussten. Dies wird auch auf Bildern und Erläuterungen im Dorf dargestellt. Der Tourismus hat dies zum Guten verändert. Im Ristorante Alpino gab es für unsere Reisenden zum Mittagessen ein Ossobucco mit Risotto. Das Restaurant ist seit 1890 im Eigentum der gleichen Familie.
Am dritten Tag wurde es gebirgig: Es stand eine Fahrt an den Luganersee auf dem Programm, mit Besuch des Monte Generoso. Von Capolago aus führt eine seit rund 130 Jahren laufende Zahnradbahn über rund neun Kilometer auf den 1704 Meter hohen Monte Generoso. Auf der Bergspitze thront das im Jahr 2017 eingeweihte, achteckige und fünfgeschossige Gebäude «Fiore di pietra» des weltbekannten Tessiner Architekten Mario Botta. Der Stararchitekt, der unter anderem auch das heutige Gebäude der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Basler Aeschenplatz erbaute, hat auf dem kleinen Plateau auf der Bergspitze des Monte Generoso, dort, wo zuvor ein altes Hotel stand, seine Neubaupläne verwirklicht. Dies oberhalb des bis zu 400 Meter tiefen Abgrunds des Nordhangs dieses Gebirges. Für Besuchende ist der Rundum-Blick dank viel Glas garantiert.
Kunst-Kühe im Greyerz
Und schon hiess es wieder Abschied nehmen von Ascona und dem Kanton Tessin. Morgens um 8.30 Uhr wurde das Gepäck verstaut – und die Heimreise führte zuerst über die Landesgrenze bei Ponte Tresa, weiter entlang des Lago Maggiore durch die Region Piemont bis zur Stadt Verbania, dann weiter nach Domodossola und Richtung Simplonpass. Nur knapp 20 Prozent der Küste des Lago Maggiore ist auf Schweizer Boden, der Rest gehört zu den italienischen Regionen Lombardei und Piemont. Die durchschnittliche Wassertiefe des Sees beträgt rund 177 Meter, und er umfasst 212,5 Quadratkilometer.
Der restliche Heimweg ist schnell erzählt: Mittagshalt auf der Walliser Seite des Simplonpasses, Fahrt von Brig flussabwärts durch das Rhonetal bis nach Sion und weiter an den Genfersee bis Montreux mit Blick auf die berühmte Genfersee-Riviera. Dann auf der Autobahn über Fribourg nach Bern und zurück ins Baselbiet. Es reichte unterwegs noch zu einem kurzen Aufenthalt bei den Kunst-Kühen in der Autobahn-Raststätte «Gruyère». Etwas müde, aber bei nach wie vor guter Stimmung erreichten die Reisenden die Einsteigeorte im Baselbiet.
Die Teilnehmenden der zweiten «Volksstimme»-Leserreise vom 19. bis 22. September können sich auf abwechslungsreiche Tage freuen.
Alle Bilder zur ersten Leserreise 2022 sind unter www.volksstimme.ch publiziert.