Starke Leistung nicht belohnt
30.08.2022 Fussball, SportPeter Gschwind
Auf Schützenhilfe in Form von anhaltender Allschwiler Cup-Euphorie nach dem Duell mit den Profis des FC Basel durfte der SV Sissach gegen den Aufstiegsanwärter nicht hoffen. Die Spieler des FC Allschwil waren gewillt, drei Punkte aus dem Oberbaselbiet ...
Peter Gschwind
Auf Schützenhilfe in Form von anhaltender Allschwiler Cup-Euphorie nach dem Duell mit den Profis des FC Basel durfte der SV Sissach gegen den Aufstiegsanwärter nicht hoffen. Die Spieler des FC Allschwil waren gewillt, drei Punkte aus dem Oberbaselbiet mitzunehmen. Dank einer starken Sissacher Mannschaftsleistung mussten die favorisierten Unterbaselbieter jedoch bis zur letzten Minute um die glücklich erreichten drei Punkte bangen und zittern.
«Das Spiel hätte in der Schlussphase auf beide Seiten kippen können», sagte SVS-Übungsleiter Seljami Isenaj nach dem Schlusspfiff. Assistenztrainer Elmi Shashivari fügte an, dass der SV Sissach ein Unentschieden hoch verdient hätte. Isenaj sprach eine Szene in der 80. Minute an, die den Match beim Stand von 1:1 in eine andere Richtung hätte leiten können. Mit seiner ersten Ballberührung nach der Einwechslung stand Tomasz Czyzowski plötzlich alleine vor Marco Schmid. Der Gästetorhüter vermochte aber den Abschluss des Sissacher Offensivspielers zu parieren.
Allschwiler Effizienz
Unmittelbar nach dieser hochkarätigen Tormöglichkeit passierte das, was geschieht, wenn die Chancen nicht genutzt werden. Nach einem schnörkellos ausgeführten Gegenangriff schubste Robin Süess den Ball zum 1:2 über die Torlinie und leitete so den glücklichen Sieg der Allschwiler ein. Pech für die Oberbaselbieter war, dass in der Nachspielzeit der vermeintliche Gleichstand durch ein Abseits annulliert wurde. Dafür kassierten die Hausherren kurz darauf noch das abschliessende 1:3.
«Wir wollen in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben», hatte Seljami Isenaj vor Spielbeginn erklärt und angedeutet, dass die Oberbaselbieter als Stolperstein für manche ambitionierte und nach oben orientierte Mannschaften agieren wollen. Der SVS zeigte denn auch von Beginn weg eine engagierte Leistung und war den Allschwilern ein ebenbürtiger Gegner. Umsichtig organisiert in der Defensive, war das Heimteam bemüht, mit rasch verwirklichten Gegenangriffen Fehler in der Abwehrreihe der Gäste zu produzieren. Mit dieser Spielweise brachte das Heimteam den Gegner immer wieder in Verlegenheit.
Starke Reaktion
Erfreulicherweise vermochte der SVS nach dem Seitenwechsel auf den in den ersten 45 Minuten eingehandelten 0:1-Rückstand zu reagieren. Nach einem Freistoss köpfelte Severin Isler in der 50. Minute das Spielgerät zum umjubelten Ausgleich in die Maschen. Dieser Spielstand war verdient, denn die Sissacher waren stets bestrebt, das Spiel offen zu halten und mit gepflegtem Offensivfussball ihren Anteil zu einer attraktiven Partie beizusteuern.
«Wir haben eine gute Leistung gezeigt, ich bin zufrieden, der Einsatz stimmte. Auf diese Darbietung können wir aufbauen», liess Isenaj nach der unglücklichen Niederlage wissen. Er hob hervor, dass der Aufbauplan stimme und sich die Sissacher Zweitliga-Fussballer auf dem richtigen Weg befänden.
TELEGRAMM
SV Sissach – FC Allschwil 1:3 (0:1). Sportplatz: Tannenbrunn. Zuschauer: 55. Schiedsrichter: Ilyas Oezmen. Tore: 27. Borer 0:1; 50. Isler 1:1; 81. Süess 1:2; 93. Scherrer 1:3.
SV Sissach: Misini; Duttweiler (36. Musliu), Mulaj, Schaffner, Isenaj (87. Kadriu); Riva; Isler, G. Petrovic, Hoxha (80. Czyzowski); Osmani, Zeqiri.
FC Allschwil: Schmid; Heitz (80. Aufdereggen), Borer, Schuler, Mbatchou; Nüssli; Ates (69. Stasi), Süess (80. Traoré); Zirdum; Scheibler (59. Scherrer), Merschnigg.
Verwarnungen: 45. G. Petrovic, 49. Nüssli, 58. Isenaj (alle Foulspiel), 64. Mulaj (Reklamieren), 89. Traoré (Foulspiel).