Die GGS liefert alles aus einer Hand
25.08.2022 GelterkindenDas Oberbaselbieter Traditionsunternehmen feiert sein 40-jähriges Bestehen
Die GGS wurde 1982 mit dem Gedanken gegründet, den Bereich Bauisolation zu revolutionieren. Über 40 Jahre hinweg hat sich ein Baudienstleister entwickelt, der heute Holzbau, Bedachungen, Spenglerei und ...
Das Oberbaselbieter Traditionsunternehmen feiert sein 40-jähriges Bestehen
Die GGS wurde 1982 mit dem Gedanken gegründet, den Bereich Bauisolation zu revolutionieren. Über 40 Jahre hinweg hat sich ein Baudienstleister entwickelt, der heute Holzbau, Bedachungen, Spenglerei und alternative Energien vereinigt.
Auch nach vier Jahrzehnten wird den Mitarbeitenden der GGS AG die Frage heute noch regelmässig gestellt: Was verbirgt sich hinter den drei Buchstaben im Firmennamen? Der Wissensdurst ist nicht ganz unberechtigt, denn im Jahr 1984, also bereits zwei Jahre nach der Gründung, war mit dem diplomierten Bau-Ingenieur Rolf Gasser nur noch ein «G» im Unternehmen übrig. Marco Gianella verstarb unerwartet und Vittorio Sarro legte den Traum von der Selbstständigkeit schon früh wieder ab.
«Zu Beginn der 1980er-Jahre kam ein neues Bewusstsein für Bauisolationen auf. Neue Lösungen für Isolationssysteme waren der ursprüngliche Geschäftsgedanke der GGS», erinnert sich Rolf Gasser. Doch schon bald wird der Holzbau zum prägenden Element und das erste Jahrzehnt ist von einem steilen Wachstum geprägt. Als 1992 am Chapfweg in Gelterkinden das neue Firmengebäude eingeweiht wird, werden bereits über 40 Mitarbeitende beschäftigt.
Die Entwicklung der GGS
Schon am Standort Liestal hatte man damit begonnen, den Holzbau mit Spenglerarbeiten zu kombinieren. Von einem Grosskunden angestossen, integrierte die GGS die Spenglerarbeiten am Dach in ihr Geschäftsfeld und optimierte damit die Schnittstellen. Seither bietet die GGS erfolgreich «Alles aus einer Hand»-Lösungen für Dächer an.
Aber nicht immer ging es nur bergauf: Ende der 1990er-Jahre befand sich die Baubranche in einer Krise. Die Auftragslage stockte und erstmals in der Firmengeschichte mussten bei der GGS Mitarbeiter entlassen werden.
2007 übernahm der eidg. dipl. Zimmermeister Andreas Moser als Betriebsleiter die Verantwortung für Personal, Einkauf und die Disposition der Aufträge, während sich Rolf Gasser auf den Bereich Finanzen und Akquise beschränkte. Unter neuer Struktur wurden die einzelnen Teams näher zusammengeführt.
Ausgezeichnete Nachfolge
Ein grosser organisatorischer Schritt erfolgte im Sommer 2014, als eine fünfköpfige Geschäftsleitung neu die Geschicke übernahm: Rolf Gasser blieb in beratender Funktion tätig, sein Sohn Christoph übernahm Akquisition und Verkauf. Marc Buess betreute den Bereich Alternative Energien & Infrastruktur, Daniel Ritter die Finanzen und Akquisition und Bernhard Thommen die Projektkoordination und das Personal. Diese Nachfolgeregelung wurde mit dem Gewinn der Swiss Next Challenge für die am besten aufgegleiste Unternehmensnachfolge ausgezeichnet. Seit 2021 teilen sich Daniel Ritter und Bernhard Thommen die Rolle des Geschäftsführers. Marc Buess (Photovoltaik und Liegenschaften), Christoph Gasser (Generalunternehmen) und Rolf Thommen (Spenglerei) sind als Bereichsleiter tätig.
Facetten des Handwerks
Zu den heute 50 Mitarbeitenden bei der GGS gehören 11 Lernende im Holzbau und 2 in der Spenglerei. Dass die Berufsbildung eine grosse Rolle spielt, erstaunt nicht weiter, denn mit Daniel Ritter und Bernhard Thommen sind heute zwei ehemalige Lernende am Ruder. «Bei allen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte: Unser ausgezeichneter Teamgedanke, der die Lernenden mit einschliesst und ihnen auch Verantwortung verleiht, ist bis heute geblieben», sagt Bernhard Thommen. Die Lernenden werden während der Lehrzeit in verschiedenen Teams eingesetzt und lernen so unterschiedliche Facetten des Handwerks kennen. «Wir haben das Glück, tolle Lernende zu generieren, die zeitgleich auch unsere wichtigste Quelle für künftige Mitarbeitende sind», sagt Thommen.
Mehr Energie
Dass seit 2014 auch die Photovoltaik das Dienstleistungsspektrum bereichert, ist die logische Konsequenz für ein «komplettes Dach»-Prinzip der GGS. «Auf dem Dach kennen wir uns bestens aus. Darum bieten wir das Gesamtpaket an», sagt Co-Geschäftsleiter Daniel Ritter. Heute liegt es im Trend, eine Dachsanierung mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage zu verknüpfen. Und auch hier bewegt sich die GGS mit nachhaltigem Erfolg: 2015 erhielt sie den schweizerischen Solarpreis in der Sparte Sanierung. Die PV-Anlage auf dem GGS-Dach am Chapfweg deckt mehr oder minder den gesamten Energieverbrauch ab. Hier wurde das Firmengelände über 30 Jahre hinweg Schritt für Schritt erweitert und optimiert – denn Platzmangel aufgrund der Auftragslage ist ein Begleiter der Firmengeschichte. Die letzte bedeutende bauliche Erweiterung war 2019 die neue Spenglerei-Halle am Keltenweg in unmittelbarer Nähe zum Mutterhaus. Es darf davon ausgegangen werden, dass es nicht die letzte gewesen sein wird.
«Wir sind hier zu Hause»
Herr Gasser, warum ist die GGS schon in der Startphase so rasend schnell gewachsen?
Rolf Gasser: Die Nachfrage war riesig, und wir haben uns stetig angepasst und erweitert. Rückblickend war das nicht nur gesund, etwas mehr Stabilität hätte nicht geschadet. Das machen meine Nachfolger heute besser als ich damals.
Heute ist die GGS im Oberbaselbiet ein sicherer und bekannter Wert.
Korrekt. Hier sind wir zu Hause, der Grossteil der Mitarbeitenden inklusive der Lernenden kommen von hier. Man kennt und schätzt uns, und wir sind auch immer schnell bei den Kunden. Trotzdem: Wir sind auch im unteren Kantonsteil, in Basel und im Fricktal präsent – vorwiegend mit grösseren Projekten.
Vieles hat sich in 40 Jahren gewandelt. Was hat sich gehalten?
Die Baubranche war und ist ständig in Bewegung. Meines Erachtens konnten wir am Standort Gelterkinden unsere Firmenkultur gleichwohl immer beibehalten. Das beinhaltet für mich Fairness untereinander. Die Mitarbeitenden leben den Teamgedanken – auch über den Arbeitstag hinaus – und bleiben in der Regel langjährig bei uns. Unsere Kundschaft schätzt, dass sie unsere Ansprechpartner teilweise seit Jahrzehnten kennen. Wir zeichnen uns sicher auch durch einen hohen Qualitätsanspruch aus, der nicht mit der Fertigstellung eines Projekts endet.
In die Geschichte der GGS eintauchen
Fotos aus der Anfangszeit, GGS-Teams im Laufe der Jahre, die Übergabe der Geschäftsleitung und wichtige Meilensteine seit 2014: Rechtzeitig zum 40. Geburtstag nimmt die brandneu aufgeschaltete GGS-Website die Besuchenden mit auf einen bildhaften Ausflug in die Geschichte der GGS.