Rolf Senn

Der Wald erfüllt verschiedene Funktionen: Er trägt massgeblich zur Erhaltung der landschaftlichen Vielfalt bei, bietet Schutz vor Naturgefahren, liefert Holz und Trinkwasser, ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Darüber hinaus ist er ein beliebter Ort für Erholungssuchende. Immer mehr Menschen nutzen den Wald für sportliche Aktivitäten, Festivitäten – und auch zum Entsorgen von Müll aller Art. Das stellen Waldbesitzer immer wieder fest.

Ein Beispiel aus der Gemeinde Seltisberg vermag aufzuzeigen, wie in einzelnen Fällen Kinder,Wild- und Haustiere gefährdet werden, wenn auf einem Rastplatz, den auch Schulen nutzen, Glasscherben in grösserer Anzahl liegen bleiben. Mitarbeitende der Gemeinde haben dann die Pflicht, diese «Hinterlassenschaft» aufzuräumen, was mit einigem Aufwand verbunden ist. Die Leiterin des Naturforums der Region Basel, deren Kursleitende vielfach im Wald ihre Aktivitäten abhalten, bestätigen mehrere Fälle von Abfall und teilweiser Verwüstung von Einrichtungen. Sie und auch Mitglieder von Bürgergemeinden und von Jagd Baselland haben ein Interesse daran, dass dieser Tendenz Einhalt geboten wird.

Das Leitbild Wald 2050, herausgegeben vom Amt für Wald beider Basel, verdeutlicht die positiven Aspekte und den grossen Stellenwert, den der Wald uns bietet. Es zeigt auf, wie der Wald für die Gesundheits-, Sport- und Erholungsnutzung naturverträglich und differenziert zur Verfügung stehen kann. Zudem appelliert die Broschüre für die Stärkung unseres Bewusstseins bezüglich der Wertschätzung für unsere Wälder. Auch die Schutzwirkungen und Wohlfahrtsleistungen zugunsten der Bevölkerung, der Infrastruktur und des Klimas, nehmen in der Broschüre ihren Platz ein.

Vernetztes Waldmanagement
«Gemeinsam für den Wald von morgen»: So lautet die Vision für den Wald in den beiden Basel. Gemeint ist damit die Stärkung des Ökosystems und der Widerstandskraft des Waldes, der Erhalt die Biodiversität und die Anpassung des Waldes an den Klimawandel. Die Broschüre trägt auch dem Holz als natürlichem Rohstoff Rechnung sowie der damit verbundenen regionalen Wertschöpfungskette.

Damit diese Leitgedanken zum Tragen kommen, soll ein vernetztes und professionelles Waldmanagement aufgebaut werden. Die Kommunikation mit allen Anspruchsgruppen, die sich für die Belange des Waldes einsetzen, soll verstärkt werden.