Jubiläumsaktion des Schweizerischen Bauernverbands
In Hunderten Big Bags überall in der Schweiz reifen Kartoffeln heran – auch im Oberbaselbiet. Sie sind Teil einer Jubiläumsaktion zum 125-jährigen Bestehen des Schweizerischen Bauernverbands. Aus den Knollen soll ...
Jubiläumsaktion des Schweizerischen Bauernverbands
In Hunderten Big Bags überall in der Schweiz reifen Kartoffeln heran – auch im Oberbaselbiet. Sie sind Teil einer Jubiläumsaktion zum 125-jährigen Bestehen des Schweizerischen Bauernverbands. Aus den Knollen soll im Herbst die weltgrösste Rösti entstehen.
Paul Aenishänslin
In diesem Jahr feiert der Schweizerische Bauernverband sein 125-Jahre-Jubiläum. Deshalb hat sich der Verband etwas Besonderes einfallen lassen: Am 19. September soll in Bern auf dem Bundesplatz in einer Pfanne von etwa 5 Metern Durchmesser die weltgrösste Rösti zubereitet werden, die dann auch gleich an Ort und Stelle von den anwesenden Bauern und einem weiteren Publikum verzehrt werden soll.
Peter Saner vom Bauernverband beider Basel hat der «Volksstimme» erklärt, weshalb gerade die Kartoffel im Zentrum der Jubiläumsaktion steht. Er erinnerte unter dem Stichwort «Plan Wahlen» daran, dass der weit verbreitete Anbau dieser Erdfrucht im Zweiten Weltkrieg eine zentrale Rolle gespielt hat, um die Schweizer Bevölkerung zu ernähren. Darum soll der Kartoffel, deren Anbau auch heute noch 80 Prozent des Inlandskonsums deckt, im Rahmen dieser Jubiläumsaktion die Ehre erwiesen werden.
Ein Teil zum Weltrekord
Hunderte Big Bag mit dem Hinweis «Hier wächst ein Weltrekord» sind nun in der ganzen Schweiz aufgestellt worden. In ihnen reifen die Kartoffeln der Sorte Concordia heran, um für den Weltrekordversuch im September in Bern bereitzustehen. In jedem grossen Sack hat es neun Setzkartoffeln, die Ende August geerntet werden, und sich bis dann zu circa 45 Kilo reifen Kartoffeln vermehrt haben sollen. Klappt das überall, werden insgesamt Tausende Kilo «Häärdöpfel» zur Verfügung stehen, die dann in Bern gewaschen, geschält und geschnipselt werden, um die weltgrösste Rösti herzustellen.
Am Weltrekord wirken auch Bauern und Bäuerinnen aus dem Oberbaselbiet mit. Einer von ihnen ist Stephan Graf (45) aus Maisprach. Ihm wurden der Big Bag mit Erde sowie die Setzkartoffeln gratis zur Verfügung gestellt. Seine Familie wird die reifen Kartoffeln gegen Ende des Sommers ernten und selbst nach Bern bringen. «Ich wurde vor etwa einem Monat vom Bauernverband beider Basel angefragt und habe spontan zugesagt, bei dieser Jubiläumsaktion mitzumachen, die ich passend finde.» Sein Bruder Samuel (36) ergänzt: «Auch ich finde das eine gute Aktion, vor allem, weil die für die Riesenrösti verwendete Kartoffelsorte Concordia heisst und nicht etwa Concorde», sagt er und spielt damit auf das frühere Überschallflugzeug an, das nicht mehr im Einsatz steht.