Mehr Urteile wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln
sda. Die Zahl der Strafurteile gegen Erwachsene ist 2021 in der Schweiz um 1 Prozent zurückgegangen. Insgesamt ergingen 97 386 Urteile mit Strafregistereintrag aufgrund von Verstössen gegen das Strafgesetz, ...
Mehr Urteile wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln
sda. Die Zahl der Strafurteile gegen Erwachsene ist 2021 in der Schweiz um 1 Prozent zurückgegangen. Insgesamt ergingen 97 386 Urteile mit Strafregistereintrag aufgrund von Verstössen gegen das Strafgesetz, Betäubungsmittelgesetz, Strassenverkehrsgesetz sowie Ausländerund Integrationsgesetz. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) vergangene Woche mit. Damit steht der Abnahme bei Verstössen gegen das Strafgesetzbuch und Betäubungsmittelgesetz eine Zunahme von 5 Prozent beim Ausländer- und Integrationsgesetz gegenüber.
Am meisten Urteile gab es bezüglich Delikten im Strassenverkehr: 47 988 Urteile ergingen gegen das Missachten des Strassenverkehrsgesetzes. Damit blieb die Zahl der Verurteilungen gegenüber dem Vorjahr stabil. Auf zehn Jahre betrachtet ergibt sich indessen ein Rückgang um 5 Prozent. Den Hauptteil der Verurteilungen von 67 Prozent machen Verletzungen der Verkehrsregeln wie Alkoholund Drogenfahrten sowie Tempoüberschreitungen aus.
Bei diesen beiden Delikten ist der rückläufige Trend mit 22 und 36 Prozent besonders ausgeprägt. Gemäss dem BFS ist ein derart deutlicher Rückgang ein seltenes Phänomen. Der bereits vor 2019 bestehende Trend wurde durch die Corona-Massnahmen 2020 verstärkt und setzte sich 2021 fort.
Jedoch fielen im vergangenen Jahr 17 Prozent mehr Urteile wegen einer qualifiziert groben Verletzung der Verkehrsregeln. Dabei ging es meistens um Raserdelikte. Bei den unter 24-Jährigen sanken die Urteile wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln 2019 – vor der coronabedingten Beschränkung der Mobilität – beim Tempo um 32 Prozent und bei der Fahruntüchtigkeit um 44 Prozent gegenüber 2011.