Über Wassergräben und Hürden zum Concours
26.04.2022 SportReiten | Der Reitplatz in Tenniken ist offiziell eingeweiht
Die Geschichte des Sandplatzes in Tenniken ist lang. Am Wochenende wurde die erste Springkonkurrenz auf der neuen Unterlage bestritten und das Projekt mit zahlreichen Reden, Darbietungen und musikalischer Umrahmung ...
Reiten | Der Reitplatz in Tenniken ist offiziell eingeweiht
Die Geschichte des Sandplatzes in Tenniken ist lang. Am Wochenende wurde die erste Springkonkurrenz auf der neuen Unterlage bestritten und das Projekt mit zahlreichen Reden, Darbietungen und musikalischer Umrahmung offiziell eingeweiht.
David Schneider
«Es ist ein Bijou geworden und dazu gratuliere ich dem Reiterclub ganz herzlich.» Mit diesen Worten richtete sich Regierungsrat Thomas Weber ans Publikum, das der offiziellen Einweihung des neuen Sandplatzes in Tenniken am vergangenen Samstag beiwohnte. Einige Augenblicke zuvor wurden die Siegerinnen und Sieger der Kategorie R/N 110 geehrt und der Musikverein Tenniken spielte zum Marsch auf. Es wird zelebriert, was über Jahre geplant und über Monate gebaut wurde: Der neue Sandplatz in Tenniken. Am Wochenende wurde darauf die erste Springkonkurrenz abgehalten. Doch bevor die Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden über die Hindernisse jagen konnten, mussten die Baukommission und der Reiterclub Sissach so einige Hürden und Hindernisse aus dem Weg räumen.
Bereits 1974 wurde in der «Weihermatt» in Tenniken trainiert; damals war es eine Wiese, später kam ein kleiner Sandplatz hinzu. Das Projekt der heutigen Anlage kam 2019 ins Rollen, als die entsprechende Baukommission gegründet wurde. Ende Mai vergangenen Jahres erfolgte der Spatenstich, auf den so einige Verzögerungen des Baus folgten. Die Gründe für die Verzüge waren verschiedenster, nicht zuletzt meteorologischer Art. Die Zwischenfälle zerrütteten den Zeitplan des Baus. «Der für Ende August geplante Concours fiel buchstäblich ins Wasser, und so wurden erst zu diesem Zeitpunkt die nötigen 800 Tonnen Sand auf den Platz gekippt», sagt Hektor Luder, Präsident der Baukommission.
Im November 2021 wurde das Bauwerk an den Reiterclub Sissach übergeben, seither wird auf dem Sandplatz trainiert. Der neue Untergrund bringt Vorteile mit sich, beispielsweise erlaubt er das Reiten bei jeder Witterung, da er auch bei starkem Regen nicht tiefgründig und matschig wird. Bei Rasenplätzen etwa ist die Sicherheit von Mensch und Tier nicht gegeben. «Der neue Platz wurde daher seit der Übergabe rege genutzt und wird hoffentlich auch in Zukunft vor allem junge Reiterinnen und Reiter anziehen», sagt Paul Richener, Präsident des Reiterclubs Sissach.
Neuer Teilnehmerrekord
Die Springkonkurrenz am Wochenende war gut besucht. Noch nie sind für ein solches Turnier so viele Anmeldungen eingegangen. «Das zeigt uns, dass die Reiterinnen und Reiter zufrieden sind mit unserem neuen Platz», sagt Deborah Strub vom Reiterclub Sissach.
Nicht nur die Teilnehmenden sind zahlreich erschienen, sondern auch das Publikum. Zum einen, um sich das Turnier anzusehen, zum anderen aber auch, um die Eröffnungsfeier nicht zu verpassen. Kurze Reden, vor allem mit Lob und Dank für die Beteiligten geschmückt, wurden durch verschiedene Darbietungen aufgelockert. Für Unterhaltung sorgte beispielsweise der «Voltige Verein Basiliensis». Junge Mädchen beeindruckten das Publikum mit Kunststücken auf dem Rücken eines Pferdes. Später trabten zehn Ponys mit ihren Begleitern auf den Reitplatz und führten dort eine Choreografie der besonderen Art vor.
Zu guter Letzt fuhr noch der Bierwagen der Brauerei Feldschlösschen ein, gezogen von sechs belgischen Kaltblütern. Majestätisch und schön geschmückt galoppierten die Pferde über den Platz und drehten einige Runden, sehr zur Freude des applaudierenden Publikums. Die Freude wurde noch grösser, als klar wurde, dass der Bierwagen nicht nur Zierde, sondern mit reichlich Flüssigem beladen war, das die Brauerei als Freibier an die Zuschauenden des Spektakels ausschenkte.
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