2. Liga inter: FC Ajoie-Monterri – FC Bubendorf 2:0 (2:0)

Trotz erneut kämpferisch und läuferisch aufopferungsvoller Leistung gelingt dem FC Bubendorf im fernen Jura kein Torerfolg. Die Fünflibertaler müssen die zweite Niederlage in Folge einstecken.

Clemens Hohl

Mit dem FC Ajoie-Monterri steht dem FC Bubendorf am vergangenen Samstag einer der Mitfavoriten hinsichtlich des Aufstiegs in die erste Liga vor der Brust. Im Hinspiel setzte es für die Baselbieter eine 0:4-Schlappe auf heimischem Rasen ab. Nicht lange nach Anpfiff zeichnet sich bei der Revanche ab, dass sich trotz frühlingshafter und idealer Bedingungen die Aufgabe nicht einfacher als damals gestalten sollte.

Auf dem weitläufigen Naturrasen versucht Bubendorf, den Gegner früh anzulaufen. Dieses Vorhaben muss das Gästeteam aber schnell aufgeben, zeigen sich die Jurassier doch sehr ballsicher und defensiv äusserst abgebrüht. 29 Minuten müssen sich die Zuschauer gedulden, bis sie in einer durch Taktik geprägten Partie die erste Erfolg versprechende Offensivaktion zu Gesicht bekommen. Der schnelle Hervé Tschanz enteilt der Bubendörfer Abwehr und erzielt zugleich mit dem ersten Abschluss der Partie die Führung.

Im Anschluss verwaltet der FC Ajoie-Monterri die Führung gekonnt und bleibt die dominierende Mannschaft, ohne nennenswerte Angriffe fahren zu können. Erst kurz vor dem Pausenpfiff gelingt es Stürmer Charlie Mobili durch einen Abschluss beinahe aus der eigenen Hälfte, den Bubendörfer Schlussmann zur Zweitoreführung zu überlupfen.

Die zweite Halbzeit gestaltet sich ereignisarm. Bubendorf scheint hingegen nach kurzem Aussetzer nach Wiederanpfiff den Tritt in die Partie mehr und mehr zu finden. Der Ball befindet sich zunehmend in den Reihen der Baselbieter, Zählbares schaut dabei jedoch nicht heraus. Mit 14 Gegentoren aus 16 Partien beansprucht das Heimteam den Ligabestwert betreffend Gegentore mit grossem Vorsprung für sich. Die Baselbieter bekommen zu spüren, weshalb. Trotz mehr Ballbesitz und mehr Zugriff sucht man vergebens nach gefährlichen Bubendörfer Abschlüssen, zu routiniert und sicher verteidigt das Heimteam.

Aufrappeln für den Cup
Auf der Gegenseite kommt es aufgrund der offensiven Ausrichtung Bubendorfs zum einen oder anderen gefährlichen Konter der Jurassier. Doch auch diese Defensive verteidigt solidarisch und kann einen weiteren Gegentreffer wiederholt abwenden. Kurz vor Schluss beansprucht Bubendorf aber noch die Hilfe der Querlatte. So bringt das Heimteam die komfortable Führung mühelos über die Zeit und steht nun auf dem dritten Tabellenrang – mit Aussicht auf den zweiten Aufstiegsplatz. Bubendorf hingegen muss den Blick nach hinten und zur Konkurrenz richten. Die Fünflibertaler befinden sich drei Punkte über dem Strich, während die schlechter platzierten Mannschaften jeweils noch mindestens ein Nachtragsspiel offen haben.

Bevor aber die nächsten Punkte gegen den Abstieg erspielt werden können, muss der FC Bubendorf in der Cup-Qualifikation antreten. Morgen spielt er auswärts bei Concordia Basel. In der 2. Liga interregional haben sämtliche Teams aller sechs Gruppen drei Quali-Runden zu überstehen, um definitiv in der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups der Folgesaison zu stehen. Nachdem Bubendorf im November Goldau auswärts mit 3:2 bezwingen konnte, wartet nun mit «Congeli» ein schweres Los auf die Oberbaselbieter.

Im Bubendörfer Lager nimmt der Cup trotz der heiklen Lage in der Meisterschaft einen grossen Stellenwert ein. Nur zu gerne erinnert man sich in Bubendorf an das letztjährige Cup-Highlight zu Hause gegen den FC Sion. Etwas Derartiges nochmals erleben zu dürfen, ist für Trainer und Mannschaft eine grosse Motivation. Doch dafür muss zuerst die Hürde aus Basel genommen werden, bevor dann in der dritten Runde ein «Quali-Final» anstünde.

TELEGRAMM

FC Ajoie-Monterri – FC Bubendorf 2:0 (2:0). Sportplatz: Stade Communal Cornol.
Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Dominique Schaub. Tore: 29. Tschanz; 44. Mobili.

FC Bubendorf: Hohl; Mundschin, Simon, Stocker (11. Wahl), Kränzle; Jahn (74. Fejzuli), Anceschi, Schneider, P. Hersperger, Brügger (64. Prezmeczky); Böni.

Verwarnungen: 17. Ghomrani, 48. Schneider, 60. Budimir, 80. Maeder (T), 81. Anceschi.

Ernüchterung trotz guter Leistung

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