«Wir wollen aufs Podest»
18.03.2022 Kultur, Sport, ZiefenMelina Mundschin
Die Proben laufen auch Hochtouren, die letzten Handgriffe am Outfit werden noch getätigt, die Tanzabläufe werden verinnerlicht und perfektioniert. Die Ziefner Sechstklässlerinnen und -klässler bereiten sich intensiv auf den Dancebattle-Final am Samstag ...
Melina Mundschin
Die Proben laufen auch Hochtouren, die letzten Handgriffe am Outfit werden noch getätigt, die Tanzabläufe werden verinnerlicht und perfektioniert. Die Ziefner Sechstklässlerinnen und -klässler bereiten sich intensiv auf den Dancebattle-Final am Samstag in Biel vor.
Gemeint ist der «School Dance Award». Dabei handelt es sich um einen Wettbewerb, an dem Schulklassen teilnehmen und ihr tänzerisches Können unter Beweis stellen. Bereits vor den Sportferien tanzten verschiedene Klassen aus Basel-Stadt und Baselland in der Quali in Münchenstein um den Finaleinzug. Für den Final haben sich in Münchenstein zwölf weitere Klassen qualifiziert. Der Wettbewerb ist für Kinder und Jugendliche aus den Kantonen Baselland, Basel-Stadt, Bern und Aargau gedacht, die sich im Schulsport auf den Award vorbereiten. In Biel treffen dann alle für den Final qualifizierten Teams aufeinander.
Am Anfang Spass, jetzt Ehrgeiz
Über die Qualifikation freuen sich die 17 Ziefner Schülerinnen und Schüler sehr. Und es erfüllt sie auch sichtlich mit Stolz. Am Anfang stand klar der Spass an erster Stelle. Mit dem Einzug in den Final kommt aber schon etwas Ehrgeiz auf, denn die Klasse ist sich einig: «Wir wollen aufs Podest.»
Die eingeübte Choreografie ändern die Kids für den Final nochmals etwas ab und verbessern sie. Dazu haben sie diese Woche im Rahmen einer Tanz-Projektwoche ausreichend Zeit. Beim Tanzstil gibt es keine Grenzen, und auch bei den Tanzschritten dürfen die Kinder ihre eigenen Ideen und Talente einbringen. Ob Balletteinlagen, Handstände oder ein gekonnt lässiger Walk, alle können ihre Stärken zeigen.
Im Takt zum Sieg?
Es sei schon herausfordernd, neue Tanzschritte einzustudieren, gibt ein Schüler zu. Es gilt dabei nämlich, an so einiges zu denken: Das Timing muss stimmen, die Körperspannung gehalten werden, die Choreografie sollte man im Kopf haben und seinen Einsatz für das Solo nicht verpassen. Und bei all dem hat man auch noch locker auszusehen. Es sei manchmal etwas schwierig, die Bewegungen an das schnelle Tempo der Musik anzupassen, sagt der Schüler. «Es ist wichtig, die Tanzschritte gut zu üben. Dann muss man sich halt manchmal etwas zusammenreissen, um die Schritte zu festigen», wissen die 12-Jährigen.
Eine Schülerin, die schon Tanzerfahrung hat, findet es cool, auch mal schwierigere und aussergewöhnliche Moves zu üben und diese dann auch wirklich zu beherrschen. «Und vielleicht gibt das auch noch Extrapunkte bei der Jury», fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Auch die Jungs sind mittlerweile vom Tanzfieber angesteckt. Sie haben viel Energie und auch grosse Lust, mitzumachen. Es sei toll, zusammen auf etwas hinzuarbeiten, Zeit miteinander zu verbringen und so den Klassenzusammenhalt zu stärken, sagen die Jungs.
Auch ihr Lehrer, David Hirschi, findet es schön, mit der Klasse an einem solchen Event dabei zu sein. Selbst wenn die Proben manchmal Geduld abverlangen, ist der Primarlehrer stolz auf die Leistung seiner Klasse.
Auf der Bühne komme dann aber noch ein Faktor hinzu, der nicht wirklich eingeübt werden könne: die Nervosität. Es sei nochmals etwas anderes, vor Publikum zu performen, als vor den Spiegeln in der Turnhalle, sagt Hirschi. «Ich bin sehr aufgeregt vor dem Auftritt, aber wenn die Musik anfängt, geht die Anspannung weg», sagt die Schülerin Ladina. Ob die Klasse ihre Nervosität in positive Energie umwandeln kann, stellt sich am Samstag in Biel heraus.
Final «School Dance Award», Samstag, 19. März, ab 10 Uhr, Kongresshaus CTS, Biel.