Keine Statistik über Gewalt an LGBTIQ-Personen
sda. Der Baselbieter Landrat hat beschlossen, auf eine kantonale Statistik zu verzichten, die physische und verbale Angriffe auf Menschen mit spezifischer sexueller Orientierung LGBTIQ erfasst. Dementsprechend wird der ...
Keine Statistik über Gewalt an LGBTIQ-Personen
sda. Der Baselbieter Landrat hat beschlossen, auf eine kantonale Statistik zu verzichten, die physische und verbale Angriffe auf Menschen mit spezifischer sexueller Orientierung LGBTIQ erfasst. Dementsprechend wird der Vorstoss einer SP-Landrätin als erledigt abgeschrieben.
Der Landrat hat gestern ein entsprechendes SP-Postulat mit 50 zu 34 Stimmen abgeschrieben. Der Kanton wird stattdessen an der schweizweiten Kriminalstudie «Swiss Crime Survey» teilnehmen.
SP und Grüne wollten das Postulat beibehalten, zumal offizielle Zahlen zu LGBTIQ-Gewalttaten fehlten und eine Datenlage wichtig sei. Es gehe auch um den Schutz von Minderheiten. Der SP-Sprecher verwies auf den Kanton Freiburg, der eine solche Statistik «hilfreich» gefunden habe.
Für die SVP und FDP hat die Regierung «sorgfältig geprüft und berichtet». Es habe im Baselbiet in den letzten Jahren fünf Fälle von LGBTIQ-Gewalttaten gegeben, sagte ein SVP-Sprecher. Das Problem sei mit einer statistischen Erfassung nicht behoben.