Betrugsfälle im Internet häufen sich
17.02.2022 PolizeiDas Internet wird zunehmend zum Tummelplatz für Betrüger und die Fallzahlen steigen stark an. So bunt die Welt des Internets ist, so vielfältig sind auch die Erscheinungsformen des virtuellen Betrugs.
Derzeit werden folgende Varianten im Internet festgestellt: Kürzlich ...
Das Internet wird zunehmend zum Tummelplatz für Betrüger und die Fallzahlen steigen stark an. So bunt die Welt des Internets ist, so vielfältig sind auch die Erscheinungsformen des virtuellen Betrugs.
Derzeit werden folgende Varianten im Internet festgestellt: Kürzlich habe ich eine Mail erhalten, wonach mich eine Bank informiert, dass mein Konto deaktiviert wurde. Es sei notwendig, eine Prüfung meiner Angaben durchzuführen. Weiter steht darin, dass ich den Link anklicken solle, um dann meine Angaben zu hinterlegen. Wichtig: Ein Finanzinstitut wird seinen Kunden nie eine E-Mail zusenden, um irgendwelche Kundenangaben zu bestätigen oder einzugeben. Im erwähnten Fall habe ich nicht einmal ein Konto bei der betreffenden Bank. Auf keinen Fall den Link anklicken und die Mail sofort löschen.
Im Weiteren werden aktuell erneut «Gewinnmitteilungen» oder Informationen über angebliche Erbschaften per Mail und Post verschickt. Man habe in einer Lotterie eine Millionensumme gewonnen oder man sei nach einem Todesfall im Ausland der Erbe über ein grosses Vermögen. Es geht nun nur noch darum, die persönlichen Daten zu erheben. Um der Mail auch einen seriösen Anstrich zu geben, schreibt angeblich eine renommierte Anwaltskanzlei. In Tat und Wahrheit handelt es sich um einen Anzahlungsbetrug.
Internet-Betrug hat inzwischen viele Facetten. Findige Betrüger lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen, um Nutzer in die Falle zu locken. In den meisten Fällen geht es um Geld oder um das Herauslocken persönlicher Daten. Aber wenn Sie einige Grundregeln beherzigen, dann steht einer sicheren Internetnutzung nichts im Weg!
Die Polizei empfiehlt folgende Vorsichtsmassnahmen: Verwenden Sie ein mindestens 12-stelliges Passwort, bestehend aus willkürlichen Zahlen und Buchstabenkombinationen, ergänzt mit Sonderzeichen. Geben Sie Passwörter niemandem bekannt und bewahren Sie diese nur an einem sicheren Ort (wenn möglich verschlüsselt) auf. Verwenden Sie keine identischen Passwörter für verschiedene Anwendungen. Von der Passwort-Speicherung in «normalen» Anwendungen («Kennwort speichern») raten wir grundsätzlich ab.
Übertragen Sie Daten nur über verschlüsselte Seiten (https:// oder Schloss-Symbol in der Adresszeile). Nie vertrauliche Daten auf Nachfrage im Internet bekannt geben. Verdächtige E-Mails löschen und keine darin enthaltenen Links oder Dateianhänge öffnen. Vorsicht bei angeblichen Mails von Banken und nie übers Internet Passwortangaben bekannt geben. Im Internet wird nichts verschenkt. Bei sehr günstigen Preisen skeptisch sein und Informationen über den Verkäufer einholen. Vorsicht bei SMS-Abos auf einschlägigen Seiten.
Melden Sie sich bei Ihrer Polizei und lassen Sie sich von ihr beraten, wenn Sie das Gefühl haben, mit Personen in Kontakt zu stehen, die Sie betrügen wollen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.ibarry.ch oder www.skppsc.ch
Roland Walter, Präventionsberater und Mediensprecher Polizei Basel-Landschaft