Das «MFH Gässli» – oder «Was lange währt, wird endlich gut»
21.10.2021 Bauprojekte, Zunzgen, Bezirk SissachDas Bauprojekt «MFH Gässli» mit 14 Wohnungen ist umgesetzt
Aus den alten Liegenschaften an der Hauptstrasse 78, 78a und 82 ist das moderne Projekt «MFH Gässli» entstanden. Ein Mehrfamilienhaus, das jahrelange Planung bedeutet hat und nun in seiner vollen Pracht erscheint.
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Das Bauprojekt «MFH Gässli» mit 14 Wohnungen ist umgesetzt
Aus den alten Liegenschaften an der Hauptstrasse 78, 78a und 82 ist das moderne Projekt «MFH Gässli» entstanden. Ein Mehrfamilienhaus, das jahrelange Planung bedeutet hat und nun in seiner vollen Pracht erscheint.
Die Vorgeschichte des Bauprojekts «Mehrfamilienhaus Gässli» in Zunzgen ist lang: Bereits im Juni 2008 hat die Einwohnergemeindeversammlung den Grundsatzentscheid gefällt, die Liegenschaft an der Hauptstrasse 82 nicht zum Verkauf auszuschreiben. Der Souverän beauftragte den Gemeinderat Zunzgen, die Sanierung der Liegenschaft zu planen und der «Gmäini» zur Kreditfassung vorzulegen.
Bald stellte sich dabei heraus, dass eine Sanierung der Hauptstrasse 82 weder sinnvoll noch ökonomisch vertretbar ist. Nachdem anlässlich der Einwohnergemeindeversammlung im April 2011 zur Hauptstrasse 82 auch die Liegenschaften Hauptstrasse 78 und 78a dazugekauft wurden, galt es anschliessend, den Projektierungskredit zu beantragen, der im Juni des gleichen Jahres beschlossen wurde. Dieser diente dazu, anhand von Vorprojektstudien den Entscheid für Neu- oder Umbau fällen zu können.
Der gesamte damalige Gebäudekomplex Hauptstrasse 78, 78a und 82 mit seiner Gebäudestruktur und seinen ineinander verschachtelten Wohnungen war nur mit einem Neubau wirtschaftlich sinnvoll zu ersetzen. Nach verschiedenen Variantenstudien stellte sich aber ebenfalls heraus, dass ein Neubau mit den vorhandenen Bauvorschriften und den Vorstellungen der kantonalen Denkmalpflege gar nicht realisierbar ist. So kam es schliesslich zum Quartierplan Gässli, der im Juni 2016 rechtskräftig wurde. Durch mehrmalige Projektänderungen wurde für den Quartierplan an der Gemeindeversammlung im März 2016 ein Nachtragskredit beschlossen.
In der Planung vorerst gestoppt
Im direkten Zusammenhang mit dem Quartierplan musste auch das Vorprojekt für den Neubau mehrmals angepasst werden. Das Projekt hatte zwischenzeitlich durch die verschiedenen Studien und Anpassungen mit dem ursprünglich zugrunde liegenden Projekt nicht mehr viel gemeinsam. Nach Abschluss und Genehmigung des Quartierplans Gässli wurde die Planung vorerst gestoppt und eine Zwischenbilanz gezogen. Die Planungskosten wurden nun deutlich höher eingeschätzt, weshalb im Oktober 2016 ein neuer Projektierungskredit von der Gemeindeversammlung bewilligt werden musste.
Im Dezember 2017 wurde schliesslich der Baukredit in Höhe von rund 6,8 Millionen Franken vom Souverän bewilligt. Ab diesem Zeitpunkt waren die Grundsteine für die weitere Planung und Realisierung des heutigen «MFH Gässli» gelegt.
Nachdem der Generalplaner das Projekt übernommen hatte, wurde das Neubauprojekt in enger Zusammenarbeit mit der Baukommission und dem Gemeinderat «geformt». Initialisierend wurden zig Ausschreibungen durchgeführt und Arbeitsgattungen vergeben. Im März 2019 fiel mit den Rodungs- und Abbrucharbeiten dann endlich der Startschuss für die Realisierung des Neubaus «MFH Gässli». Die Baukommission informierte regelmässig in der «Büchel-Zytig» und über weitere Kanäle über den aktuellen Baufortschritt.
Durchhaltewillen gefordert
Am 17. Mai 2019 wurde mit dem Spatenstich symbolisch der Baubeginn der Überbauung Gässli gestartet. In seiner Ansprache erinnerte Gemeinderat und Baukommissionspräsident Pascal Eberle an die zurückliegende Planungsphase, die vor gut neun Jahren begann. Bis zum heutigen Stand wurde allen Beteiligten einiges an Durchhaltevermögen abverlangt.
Der Aufwand hat sich gelohnt: Mit dem Bau der beiden modernen und gleichwohl perfekt ins Ortsbild passenden Mehrfamilienhäuser, die total 14 Wohneinheiten umfassen (acht 2,5-Zimmer-, vier 3,5-Zimmer-, eine 4,5-Zimmer- und eine 5,5-Zimmer-Wohnung), haben die Gemeinde, die Baukommission, die Planer sowie Fachleute – und nicht zuletzt die vielen Handwerksbetriebe – schöne und tolle Wohnmöglichkeiten geschaffen.
Auf der Zielgeraden wurde es zwar noch etwas knapp, aber im April dieses Jahres konnten die ersten Mieterinnen und Mieter ihre neuen Wohnungen wie vorgesehen beziehen – trotz leichter Verzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie.
Einiges war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt. Nach und nach wurde die Pendenzenliste aber immer kleiner. Für alle am Bauprojekt Beteiligten war es eine intensive, gleichzeitig aber auch wahnsinnig spannende Zeit, ein solches Projekt vom ersten Spatenstich bis zu Fertigstellung und zum Bezug begleiten zu können.
An dieser Stelle dankt die Gemeinde Zunzgen all denjenigen, die in irgendeiner Form mitgewirkt haben – nicht zuletzt den Zunzger Einwohnerinnen und Einwohnern, die stets mit Wohlwollen das «Gässli»-Projekt unterstützt und mitgetragen haben.