Auf der Krete zwischen den Kantonen
14.10.2021 RatgeberWandertipp | Wanderung Salhöhe–Räbenkopf–Burgflue–Lammetholz–Wölflinswil
Die Wanderung Nummer 91 führt von der Salhöhe die Kantonsgrenze zwischen dem Aargau und Solothurn entlang sowie auf der Krete nach ...
Wandertipp | Wanderung Salhöhe–Räbenkopf–Burgflue–Lammetholz–Wölflinswil
Die Wanderung Nummer 91 führt von der Salhöhe die Kantonsgrenze zwischen dem Aargau und Solothurn entlang sowie auf der Krete nach Wölflinswil.
Ueli Oberli
Der Ortsname Kienberg ist vom althochdeutschen Wort «kien» (Fichte) abgeleitet. Die erste Erwähnung des Orts erfolgte 1083. Funde weisen jedoch darauf hin, dass das Gemeindegebiet schon während der Jungsteinzeit besiedelt war. Aus der Eisenzeit existiert ein Eisenschwert. Die Überreste einer mächtigen Wallanlage stammen aus der Zeit um 900 v. Chr. Wie in den Gemeinden des angrenzenden Baselbiets war auch im solothurnischen Kienberg im 19. Jahrhundert die Posamenterei weit verbreitet. Auf der Krete neben der Bushaltestelle steht ein alter Grenzstein aus dem Jahr 1768. Auf der Westseite trägt dieser das Solothurner Wappen, auf der Ostseite den Berner Bären. In dieser Zeit gehörte der heutige Kanton Aargau zum grossen Teil zum Kanton Bern.
Nach dem Aussteigen aus dem Postauto auf der Krete wandern wir zurück in Richtung Passhöhe, kreuzen beim Wegweiser die Strasse und wählen den Weg nach rechts aufwärts. Nach dem Wald benutzen wir den Grasweg zum Bauernhof, biegen vor der Scheune nach links ab und überqueren die Strasse. Auf diesem Weg wandern wir weiter zum Waldrand und in den Wald.
Die Wanderung geht weiter: Bei der ersten Y-Gabelung wenden wir uns nach links. Bei der zweiten Gabelung gehen wir geradeaus, auf dem schmalen Weg weiter und aufwärts über den «Räbenchopf». Beim Abstieg, bei der X-Kreuzung, marschieren wir geradeaus weiter an den Waldrand und dann nach rechts dem Waldsaum entlang bis zur Waldecke. Dort führt der Weg nach links und einige Schritte weiter auf dem breiteren Weg. Beim folgenden Wegweiser muss wieder nach links gegangen werden – dem Waldsaum entlang.
Ausblick auf Kienberg
Wenn wir auf den breiten Weg treffen, gehts gleich wieder auf der linken Seite in den Wald und dann auf dem schmalen Zickzack-Weg abwärts an den Waldrand. Schliesslich muss der Weg gekreuzt und links der Hecke entlang auf die «Burgflue» zur Feuerstelle gegangen werden.
Nach der Stärkung wandern wir dem Waldrand entlang auf der linken Seite weiter und biegen beim Wegweiser nach rechts ab. Wenn wir etwa 50 Meter weiter dem Waldrand folgen, werden wir mit einem schönen Ausblick auf Kienberg und das Baselbiet belohnt.
Beim Wegweiser beginnt der längere Zickzack-Abstieg mit Tritten und Wurzeln. Dann, auf dem etwas breiteren Weg, wenden wir uns nach links und knapp 100 Meter nach der Rechtskehre biegen wir wieder nach links ab. Auf dem Fahrweg wandern wir wieder nach links weiter. Es geht nun leicht aufwärts.
Wir bleiben auf diesem Weg, bis wir auf einem Belagsweg sind. Hier wandern wir nach rechts abwärts und biegen nach nur wenigen Schritten nach links ab. Am Waldrand gelangen wir wieder auf den Belagsweg und folgen diesem bis zum Bauernhof. Dort biegen wir wieder nach links ab. Nach etwa 100 Metern führt der Weg auf der linken Seite weiter. Wir überqueren das Bächlein.
Französisches Protektorat
Auf dem nächsten Belagsweg geht es abwärts in Richtung Dorf. Auf der Kreuzung nach dem ersten Haus auf der linken Seite wandern wir nach links und geradeaus bis zur Kirche. Neben der Kirche benutzen wir die Treppe und gehen auf dem Fussweg abwärts und über den Dorfplatz zur Bushaltestelle.
Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche von Wölflinswil erfolgte 1180 als «Wulfliswile» in einem Urbar der Grafen von Homberg-Thierstein. Nach dem Waldshuterkrieg verpfändeten die Habsburger 1468 das gesamte Fricktal an die Burgunder. Nach der vernichtenden Niederlage der Burgunder 1477 kam Wölflinswil wieder unter österreichische Herrschaft. 1797 wurde das Dorf zusammen mit dem Fricktal ein französisches Protektorat. Seit dem 19. März 1803 gehört Wölflinswil zum Aargau. Während des gesamten Mittelalters spielte der Abbau von Eisenerz eine bedeutende Rolle. Die Erzgruben von Wölflinswil galten als besonders ertragreich. 1743 wurde die Erzgewinnung eingestellt. Die heutige römisch-katholische Kirche wurde1821 erstellt und ist dem heiligen Mauritius geweiht.
Wandertipp 91
Karten 1:25 000
Blatt 1069 Frick; Blatt, 1089 Aarau
Distanz ca. 6,8 km
Aufstieg ca. 165 m
Abstieg ca. 505 m
Wanderzeit ca. 2¼ h
Anreise mit der S3 nach Gelterkinden, umsteigen auf Bus Linie 102 bis
Salhöhe
Rückfahrt mit Bus Linie 136 bis Frick, umsteigen auf die S 1 oder IR 36 bis
Pratteln respektive Basel, umsteigen auf S3
Achtung Bei einer Schneedecke ist die
Wanderung nicht geeignet