Beachsoccer | Baselbieter holt Bronze mit Schweizer Nati an WM in Russland

Der ehemalige Verteidiger der BSC Chargers Baselland, Kevin Wandji Tchatat, kommt in Russland zu seinem ersten WM-Einsatz und zieht trotz verpassten Finals eine positive Bilanz des Turniers.

Luana Güntert

«Wir haben die Erwartungen unserer Fans übertroffen», sagt Kevin Wandji Tchatat, ehemaliger Verteidiger der BSC Chargers Baselland und jetziger Spieler der Schweizer Beachsoccer-Nati. Die Erwartungen seien niedrig gewesen und das Team habe keinen Druck verspürt, erklärt er. Das liege vor allem daran, dass sich die Schweiz zuerst nicht für die Beachsoccer-WM qualifiziert habe. Da die ukrainische Nati aber spontan auf die Teilnahme am Turnier in Russland verzichtete, durfte die Schweiz nachrücken.

Der Start in das Turnier lief ideal. Mit drei Siegen in der Gruppenphase konnte sich die Schweiz als Gruppensieger für den Viertelfinal qualifizieren, das sie souverän mit 10:1 gewann. Beim anschliessenden Halbfinal gegen Gastgeber Russland verwandelte sich das Stadion in einen Hexenkessel.

«Wir wollten gewinnen. Wenn wir an ein Turnier reisen, dann wollen wir immer die Goldmedaille. Wir spürten die mediale Unterstützung und Euphorie aus der Schweiz, die uns noch mehr motivierte», sagt Wandji Tchatat. Das Spiel ging im Penaltyschiessen knapp verloren und der Traum von Gold platzte.

«Wir haben alles gegeben»
Am Sonntag fand der kleine Final gegen Senegal statt, den die Schweiz mit 9:7 für sich entscheiden konnte. «Wir konnten alles aus uns rausholen und sind sehr stolz. Einen Tag nach der Enttäuschung im Halbfinal ist das nicht selbstverständlich», sagt der Baselbieter. Trotz Niederlage im Halbfinal ist Wandji Tchatat zufrieden mit der Leistung der Schweizer Nationalmannschaft. «Wir haben alles gegeben und konnten unseren Zusammenhalt stärken. Wir haben zudem erkannt, dass wir an unserer Defensive arbeiten müssen.»

Wandji Tchatat konnte an seiner ersten Beachsoccer-WM viele Erfahrungen sammeln: «Es ist eine Bereicherung für mich, dass ich so viele Topspieler sehen konnte. Durch das Abschauen bei den Besten lernt man einiges und erkennt die eigenen Schwächen.» Eine lustige Erfahrung bleibt ihm noch lange in Erinnerung: «Wir hatten unseren Viertelfinal nach dem Spiel Senegal – Brasilien. Da die Senegalesen gegen die Brasilianer gewannen, feierten sie in der Garderobe. Als ich an ihrer Garderobe vorbeiging, zerrten sie mich zu sich und liessen mich mitfeiern. Das war schon speziell, aber auch lustig, da ich zu diesem Zeitpunkt das Schweizer Trikot trug.»

Spontaner Medaillentraum

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