Gemeinsames Abfallsammeln
21.09.2021 SissachZum ersten Mal wurde am Clean-up-Day teilgenommen
Der internationale Clean-up-Day wird seit mehreren Jahren durchgeführt – nun erstmals auch in Sissach. Jugendliche und Erwachsene gingen dabei auf die Jagd nach Müll und die Gemeinde enthüllte ihr ...
Zum ersten Mal wurde am Clean-up-Day teilgenommen
Der internationale Clean-up-Day wird seit mehreren Jahren durchgeführt – nun erstmals auch in Sissach. Jugendliche und Erwachsene gingen dabei auf die Jagd nach Müll und die Gemeinde enthüllte ihr Anti-Littering-Logo.
Christian Roth
Rund 300 Schülerinnen und Schüler versammelten sich am vergangenen Freitag in Sissach an verschiedenen Orten, um Müll aller Art einzusammeln, bevor am Samstag dann gemischte Gruppen in der und um die Ergolz im Einsatz standen, um den Bach ebenfalls von Müll zu befreien.
Und es wurde viel Abfall eingesammelt. Lina Ferrari, Co-Präsidentin der organisierenden Arbeitsgruppe für Natur- und Heimatschutz Sissach (AGNHS), war mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen, aber auch erwachsenen freiwilligen Helfenden unterwegs. Die kleine «Putzkolonne» förderte einiges an die Oberfläche. Das zusammengestellte Team mit rund 12 Teilnehmenden besammelte sich am Vormittag bei der «Exotic» an der Ergolz. Nach rund zwei Stunden waren fünf Säcke mit Abfall gefüllt. Gefunden wurde praktisch alles: Eine riesige rostige Leiter, ein Grillrost, ein Töffauspuff und viel Plastik sowie Stofffetzen. Auch ein Schädelknochen, vermutlich der eines Dachses, und als Highlight eine Flaschenpost aus Gelterkinden.
Am Clean-up-Day beteiligt war auch die Gemeinde Sissach. In der Begegnungszone konnten Interessierte etwas über die Entsorgung und das Trennen des anstehenden Mülls erfahren. Zudem auch, welche Firmen auf dieses Geschäft spezialisiert sind. Dabei fand auch die Präsentation des neuen «Littering-Logos» statt. Aus einem öffentlichen Wettbewerb, an dem sich rund ein Dutzend Personen beteiligten, wurde dann das passendste von einer Kommission ausgewählt. Der Werber Roberto D’Agostini verpasste den Logo-Entwürfen anschliessend den letzten Schliff.
Noch verhüllt auf einer Reinigungsmaschine wurde das Logo dann von Gemeinderat Roland Schmitter präsentiert. Angelehnt an das Gemeindewappen von Sissach sind zwei Hände zu sehen, wobei die linke Hand etwas in einen Abfalleimer befördert. Ziel ist, dass alle öffentlichen Abfalleimer in Sissach künftig mit dem Logo beschriftet werden, sodass die Problematik des Litterings bewusster wahrzunehmen ist.
Der nächste Clean-up-Day ist im kommenden Jahr am 16. und 17. September geplant. Der organisierende Verein AGNHS setzt sich bis dann weiterhin für den Naturschutz ein. Die Themen umfassen die Pflanzenpflege, den Artenschutz und auch die Ornithologie (Vogelkunde). Ausserdem gibt es Pflegeeinsätze bei verschiedenen Weiherbiotopen, Trockenmatten und kleinen Flussgewässern. Es werden auch Exkursionen und Informationsveranstaltungen durchgeführt.
Der Clean-up-Day wurde in Sissach zum ersten Mal durchgeführt. Ziel soll es sein, diesen Event jedes Jahr durchzuführen. Schon in meinen jungen Jahren war ich viel unterwegs, um Abfall einzusammeln.
Lina Ferrari, 21, Co-Präsidentin des Vereins AGNHS
Ich bin beruflich auch in der Jugendförderung tätig. Ich möchte den jungen Menschen etwas weitergeben. Mit meinen Kindern bin ich regelmässig unterwegs, um Abfall einzusammeln.
Stefan Heiber, 49
Mein Vater ist Mitglied im Verein AGNHS. Ich finde es cool, hier mitmachen zu können. Ich war auch schon mehrmals im Bach.
Alma Bertram, 19
Mein Vater hat mich hier angemeldet. Ich finde es gut, einmal etwas anderes zu machen und vor allem Gutes bewirken zu können.
Julian Gabathuler, 12
Ich finde es gut, den Abfall aus der Welt zu schaffen. Ich war gestern schon im Gebiet Ebenrain im Einsatz. Dort haben wir fünf Spraydosen eingesammelt sowie einen vollen Beutel mit Capri-Sonne.
Laurin Flückiger, 10