Erlebniswoche des Frauenvereins
«… Sieh, das Gute liegt so nah!» Das sagten sich die Vorstandsfrauen des Frauenvereins Gelterkinden und entschlossen sich aufgrund der Coronazeit, statt der bereits im vergangenen Jahr ausgefallenen Tagesreise, Führungen und Aktionen im ...
Erlebniswoche des Frauenvereins
«… Sieh, das Gute liegt so nah!» Das sagten sich die Vorstandsfrauen des Frauenvereins Gelterkinden und entschlossen sich aufgrund der Coronazeit, statt der bereits im vergangenen Jahr ausgefallenen Tagesreise, Führungen und Aktionen im Dorf anzubieten.
In kleineren Gruppen mit den notwendigen «3G»-Kontrollen durften interessierte Frauen Gelterkinden und einige seiner Möglichkeiten entdecken. Wichtig dabei waren das gemütliche Zusammensein, das Geniessen und Gespräche, nach der langen Zeit, in der man soziale Kontakte gemieden hatte.
Beim ersten Angebot am Montagnachmittag lauschten die Besucherinnen den spannenden Erzählungen von Rita Moll aus Böckten, die in Archiven nach Menschenschicksalen des 19. Jahrhunderts aus dem Oberbaselbiet gestöbert hatte, die in Geschichtsbüchern nirgends erwähnt werden.
Am gleichen Abend fand eine instruktive und unterhaltsame Weindegustation am gleichen Ort statt mit Daniel Wiedmer vom Zelglihof aus Sissach. Ein lauschiger Sommerabend lud am Mittwoch ein zum Boule-Spiel beim «Jundt-Huus» unter der Anleitung von Kenner Ruedi Schaub. Die zwei Frauengruppen hatten Spass und durften sich in der Pause verpflegen. Einige nahmen sich vor, die Gelegenheiten an den Donnerstagabenden zu nutzen, um weiter zu üben.
Der Donnerstagvormittag war der Gelterkinder Architektur gewidmet. War man bis jetzt vielleicht achtlos an diesen Häusern vorbeigelaufen, vernahm man Sehens- und Hörenswertes über einige Bauten, geführt von Ortsbildpfleger Phillippe Allemann und Heini Thommen von der Ortssammlung, die mit Anschauungsmaterial und reichen Kenntnissen in zwei Gruppen durch das Dorf führten. Zuerst zu Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Man lernte, was Zwillings- und Drillingsfenster sind, auch in diesem «Märchenhaus» in der Strehlgasse, in das die Besitzerfamilie Erni freundlicherweise Einblick gewährte.
Die zweite Gruppe wurde in die Moderne geführt. Zu Bauten von 1920/30. Wer hätte gedacht, was für eine repräsentative Kostbarkeit das Transformatorenhäuschen an der Ergolzstrasse darstellt? Für den Aufstieg zur imposanten Baader-Villa auf der Höhe wurde man belohnt mit der Entdeckung zahlreicher Details, die typisch sind für diese Bauphase.
Zum Abschluss dieser vielfältigen Woche war der Frauenverein in der Bibliothek eingeladen. Nachdem Angelika Breig die Gäste willkommen geheissen und in die Möglichkeiten ihres Bücherreichs eingeweiht hatte, durften sich die Besucherinnen mit Lesestoff niederlassen, sich dazu verpflegen und austauschen über Bücher oder anderes. Ein gemütlicher Ausklang dieser ereignisreichen Woche, die sich Präsidentin Irène Persson und ihre Vorstandskolleginnen ausgedacht hatten und die sie, wie sie betonten, als Team noch mehr Verbundenheit erleben liess.
Ursula Handschin, Gelterkinden