Mehr Junioren an der Schweizermeisterschaft
yzo. Mit der Handsäge zwei Rugel vom Fichtenstamm sägen, dann zum Spaltstock spurten und die Rugel in vier Scheite spalten, im Korb deponieren und zurückhechten, um die Zeit zu stoppen. Jakob Herger aus Flüelen brauchte an der ...
Mehr Junioren an der Schweizermeisterschaft
yzo. Mit der Handsäge zwei Rugel vom Fichtenstamm sägen, dann zum Spaltstock spurten und die Rugel in vier Scheite spalten, im Korb deponieren und zurückhechten, um die Zeit zu stoppen. Jakob Herger aus Flüelen brauchte an der 35. Ausgabe der Schweizer Handsäge- und Spaltmeisterschaft in Eptingen gerade mal 26,85 Sekunden für diese Aufgabe und holte sich damit den Tagessieg.
Die Handholzer Eptingen hatten am vergangenen Samstag auf den Hof Steinägerten zum Wettbewerb geladen. Durch einen Maschenzaun sicher vor den herumfliegenden Spänen geschützt, konnte das Publikum die Wettkämpfer anfeuern. «Wir haben dieses Jahr erstmals immer zwei Teilnehmer gemeinsam starten lassen», sagte Organisator Beat Buser. «Das war für die Zuschauer besonders spannend.» Die Holzsportler konnten die Unterstützung durch ihre Fangemeinde an diesem heissen Tag gebrauchen. Der schweisstreibende Wettstreit mit Holz, Säge und Beil verlangte ihnen alles ab.
Gesägt und gespalten wurde in sechs Kategorien. Besonders erfreut zeigte sich Buser über den Zuwachs bei den Junioren: «Schön, wenn die Jugendlichen den sicheren Umgang mit Handsäge und Beil genauso lernen wie den Umgang mit dem Computer.» 14 Jungen und Mädchen machten in Eptingen mit. Die Hälfte davon stammte aus dem Baselbiet.
Den Handholzsport übten nicht nur Frauen und Männer aus, die zu Hause ihr eigenes Holz schlagen oder zumindest für ihr Cheminée Feuerholz hacken müssen, sagte Beat Buser. An den Wettbewerben nähmen auch Leute teil, die in ihrem Alltag nichts mit Säge und Beil zu tun haben. Geschicklichkeit und Ausdauer müssen aber trainiert werden. Wer die Handsäge nicht richtig führt, riskiert, dass sie sich «festfrisst», was wertvolle Sekunden kostet. Und beim Hacken des Holzes ist eine ruhige Hand unerlässlich.
Trotzdem bot die Meisterschaft auch den weniger geübten Handholzern Gelegenheit, sich zu messen. Am Ende waren es aber wie erwartet die Favoriten aus Eptingen und der Innerschweiz, welche die Kränze unter sich verteilten.
SIEGERINNEN UND SIEGER
Nachwuchs B 2008–2014: Robin Messerli (2009, Oberbuchsiten), 16,71 Sekunden. Nachwuchs A 2003–2007: Sven Lustenberger (2004, Hergiswil), 1:11,99 Minuten. Damen: Margrit Ziegler (1975, Flüelen), 44,39 Sekunden. Seniorinnen: Silvia Bürki (1959, Rheinfelden), 1:14,09 Minuten. Senioren: Jakob Herger sen. (1948, Flüelen), 37,10 Sekunden. Herren: Jakob Herger (1977, Flüelen), 26,85 Sekunden.