Solide, aber nicht überragende Beteiligung
23.07.2021 SportOlympia-Team | Im Selektionsprozess sind Baselbieter Hoffnungsträger knapp ausgeschieden
Mit Leichtathlet Jason Joseph und Handbiker Tobias Fankhauser stehen zwei Baselbieter an den olympischen Wettbewerben in Tokio im Einsatz. Für das Baselbieter Olympia-Team ist das ein ...
Olympia-Team | Im Selektionsprozess sind Baselbieter Hoffnungsträger knapp ausgeschieden
Mit Leichtathlet Jason Joseph und Handbiker Tobias Fankhauser stehen zwei Baselbieter an den olympischen Wettbewerben in Tokio im Einsatz. Für das Baselbieter Olympia-Team ist das ein Erfolg, auch wenn mehr möglich gewesen wäre.
Severin Furter
Vor bald zehn Jahren hat die Leistungssportförderung Baselland das Baselbieter Olympia-Team ins Leben gerufen. Dies mit dem klaren Ziel, hiesige Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen, die eine realistische Chance haben, an Olympischen Spielen teilzunehmen. Der Kanton unterstützt ausgewählte Athletinnen und Athleten dabei mit einem jährlichen Beitrag von 12 000 Franken und steht ihnen begleitend zur Seite. Zurzeit befinden sich drei Sportlerinnen und sieben Sportler im Olympia-Team, wobei mit Ausnahme der Eishockeyanerin Caroline Spies (Zwingen) alle eine Sommersportart betreiben.
Für die heute beginnenden Olympischen Spiele in Tokio konnte sich aus dem Olympia-Team Jason Joseph empfehlen. Der Oberwiler wird in Japan das Rennen über 110 Meter Hürden in Angriff nehmen. Zudem wird Tobias Fankhauser in rund einem Monat an den Paralympics im Einsatz stehen (siehe Beitrag auf dieser Seite).
«Für einen kleinen Kanton wie unseren ist es ein gutes Signal, zwei Athleten an den olympischen Wettbewerben stellen zu können», sagt Thomas Beugger, Leiter des Sportamts Baselland. Auch wenn die Teilnahme von zwei Athleten grundsätzlich eine solide Bilanz ist: Es hätten auch mehr sein können, wie Beugger zugibt.
Evelyne Tschopp, Judoka und Trägerin des Baselbieter Sportpreises, verpasste die Selektion nur knapp. Im letzten Moment wurde sie in der Weltrangliste von der Aargauerin Fabienne Kocher überholt, wodurch diese den Vorrang erhielt. Tschopp ist jedoch weltweit die Erstnachrückende im Tableau des olympischen Judo-Wettbewerbs. Fällt eine Athletin kurzfristig aus, rückt die Baselbieterin nach. «Wären die Spiele nicht um ein Jahr verschoben worden, wäre Tschopp unbestritten in Tokio dabei gewesen», sagt Beugger.
Interne Ausscheidung verloren
Ebenfalls knapp wurde es für den Kanuten Manuel Munsch aus Birsfelden. Er sicherte zwar der Schweiz einen Startplatz in Tokio, verlor die interne Ausscheidung jedoch gegen einen Konkurrenten.
«Das entscheidende Quäntchen Glück», wie es Beugger bezeichnet, fehlte am Ende auch dem Badminton-Spieler Christian Kirchmayr. Der Therwiler hat während der vergangenen Jahre alles auf die Karte «Olympische Spiele» gesetzt und am Ende die Qualifikation um ein paar wenige Punkte in der Weltrangliste verpasst – vor rund zwei Wochen gab er seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt.
Gaio erst in «Paris 2024»
Dass die Olympischen Spiele in diesem Jahr kein realistisches Ziel sind, zeigte sich derweil schon seit längerer Zeit beim Badminton-Spieler Joel König und auch bei der Springreiterin Janika Sprunger. Dem Titterter fehlte sportlich gesehen zu viel für eine Selektion, die Bubendörferin wurde im Frühling zum ersten Mal Mutter.
Sowieso erst auf eine Teilnahme an den nächsten Olympischen Sommerspielen ausgerichtet sind derweil die Karriereplanungen von Finley Gaio aus Maisprach und Manuel Leuthard aus Frenkendorf. Der Leichtahtlet und der Schwimmer streben eine Teilnahme in «Paris 2024» an.