Volles Verständnis für hohen Nachtragskredit

og. Was beim Bau des Zeglinger Gemeindezentrums vor 26 Jahren niemand beachtet hatte, hat nun, nachdem die Heizzentrale saniert ist, zu einem Nachtragskredit von 190 000 Franken geführt. «Es ist immer unangenehm, wenn wir mit einem Nachtragskredit vor die Gemeindeversammlung müssen», bemerkte Gemeindepräsident Fredi Rickenbacher, als er den Antrag begründete.

Damals, sagte er weiter, habe man es schlicht übersehen, die Ein- und Ausbringöffnungen in der Dimension von zwei auf zwei Metern für den Holzkessel vorzusehen. Diese Tatsache habe man erst im Zuge der Ausführungsplanung der Heizungssanierung erkannt. Folglich habe sich die Endabrechnung der Heizzentrale über den bewilligten Kredit von 950 000 Franken hinaus um 190 000 Franken auf 1,14 Millionen Franken erhöht. Diese Mehrkosten, hätte man sie erkannt, wären schon beim Bau vor 26 Jahren angefallen, erklärte Rickenbacher. Folglich könne man nicht von eigentlichen Zusatzkosten reden. Man habe lediglich die damals verpassten baulichen Massnahmen nachholen müssen.

Am Energiepreis ändert sich nichts. Es wäre nicht fair, die Mehrkosten im baulichen Bereich auf die Wärmebezüger abzuwälzen, meinte der Präsident. Die Stimmberechtigten hiessen den Nachtragskredit schliesslich mit nur einer Gegenstimme gut. Unter Berücksichtigung eines Beitrags von 33 000 Franken vom Kanton belaufen sich die Mehrkosten netto auf 155 000 Franken.

Rechnung im Lot
Ein erfreuliches Bild gibt die von Finanzchefin Sandra Bütikofer in groben Zügen vorgestellte Jahresrechnung ab. Diese weist unter dem Strich einen Überschuss von fast 40 000 Franken aus und enthält eine nicht budgetierte Zuweisung von 120 000 Franken als Vorfinanzierung der Investitionen in den Wärmeverbund. Budgetiert war ein Überschuss von 64 000 Franken. Während die Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser Mehrerträge von zusammen 122 000 Franken einbrachten, musste in der Abfallentsorgung ein verkraftbares Minus von rund 10 000 Franken verbucht werden.

In der Bilanz legte das Eigenkapital der Einwohnergemeinde Zeglingen um den ausgewiesenen Gewinn auf gut 950 000 Franken zu, die Spezialfinanzierungen, Fonds und Vorfinanzierungen eingerechnet. Ferner verabschiedete die Versammlung mit Dank und einem Präsent Carina Breitenstein, die während fünf Jahren, wovon vier Jahre als Präsidentin, dem Schulrat angehörte. In der vorgängigen Bürgergemeindeversammlung hiessen die Stimmberechtigten die Rechnung einstimmig gut. Im Gegensatz zum budgetierten Mehraufwand von 74 000 Franken schloss die Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von 24 000 Franken um rund 100 000 Franken besser ab. Wie Finanzchefin Sandra Bütikofer aufzeigte, haben vor allem die geringeren Ausgaben zum guten Resultat beigetragen. Auf der Ertragsseite fällt die Gewinnausschüttung des Zweckverbands Forstrevier Farnsberg von mehr als 16 000 Franken ins Gewicht. Ende vergangenen Jahres bezifferte sich das Eigenkapital auf stattliche 3,4 Millionen Franken.