Kindergarten-Neubau in Planung
21.05.2021 LausenAreal der abgerissenen «Villa zur Garbe» soll bis 2024 bebaut sein
Nach dem Abriss der Lausner Villa «zur Garbe» soll das Grundstück beim Werkhof nicht lange brachliegen: Für die Planung eines Dreifachkindergartens mit Tagesstruktur beantragt der Gemeinderat ...
Areal der abgerissenen «Villa zur Garbe» soll bis 2024 bebaut sein
Nach dem Abriss der Lausner Villa «zur Garbe» soll das Grundstück beim Werkhof nicht lange brachliegen: Für die Planung eines Dreifachkindergartens mit Tagesstruktur beantragt der Gemeinderat dem Souverän eine Viertelmillion Franken.
ch. Mit dem Abriss der Villa «zur Garbe» hatte der Lausner Gemeinderat für Unverständnis gesorgt. «Warum ein schützenswertes Haus zerstören, wenn noch nicht einmal ein bewilligtes Projekt vorliegt?», dürften sich manche Einwohnerinnen und Einwohner gefragt haben.
Diese Frage wird sich bald erübrigen. Der Gemeinderat macht vorwärts mit der Bebauung des beim Gemeindewerkhof und Feuerwehrmagazin gelegenen «Garbe»-Grundstücks. Für die Projektierung eines Dreifachkindergartens samt Tagesstrukturen soll die Gemeindeversammlung am 9. Juni einen Kredit über 250 000 Franken sprechen.
Der Neubau soll den Bedarf an Kindergärten in Lausen langfristig decken: Aktuell verfüge Lausen über sechs Kindergärten, aufgrund der Bevölkerungsentwicklung sei ein siebenter unumgänglich, heisst es in den Erläuterungen zur Vorlage. Der Gemeinderat sieht vor, die beiden Kindergärten Brühl Ost und West abzureissen und beim Werkhof einen Neubau mit drei Kindergärten zu errichten. Die Kindergarten-Infrastruktur wäre damit für 6000 Einwohner gewappnet. Aktuell leben in Lausen 5600 Menschen.
Die Grundstücke der beiden Brühl-Kindergärten will der Gemeinderat als Bauland für Wohnbauten verkaufen. Die dafür erforderliche Umzonung ist im Rahmen der Teilrevision des Zonenplans Siedlung bereits erfolgt. Der Neubau soll auch Räume für Tagesstrukturen enthalten. So ist vorgesehen, den Mittagstisch von der Aula Mühlematt in den Neubau zu verlegen, desgleichen die Spielgruppe «Datzelwurm», die sich im Untergeschoss der Aula befindet. Zudem will der Gemeinderat das Tagesbetreuungsangebot mit einer Kindertagesstätte ergänzen. Hierfür ist ein Anbau vorgesehen.
Bezug Mitte 2024
Sollte die Gemeindeversammlung den Planungskredit bewilligen, wird die Baukommission, die sich bereits seit vergangenem Herbst mit dem Kindergarten-Neubau befasst, zusammen mit einem Architekturbüro und einzelnen Fachplanern in der zweiten Jahreshälfte ein Vorprojekt ausarbeiten. Aufgrund dessen wird die Ausschreibung für einen Generalplaner gemacht (Anfang 2022). Der Kindergarten ist im Aufgabenund Finanzplan mit 4,4 Millionen Franken eingestellt – ohne Tagesstrukturen und Kita. Der definitive Kredit kommt voraussichtlich im März nächsten Jahres vors Volk. Die Bauarbeiten sollen nach aktuellem Terminplan Anfang 2023 beginnen. Der Bezug des Kindergartens ist auf Beginn des Schuljahrs im August 2024 angesetzt.
Den Abriss der Villa «zur Garbe» hatte der Gemeinderat vorgezogen, um die Fläche als Installationsplatz für die Sanierung der Sportanlage Bifang zu nutzen. Ursprünglich war dafür der Parkplatz bei Werkhof und Sporthalle Stutz vorgesehen, doch wird dieser zurzeit vom Kantonalen Impfzentrum, das sich in der Sporthalle befindet, benötigt.
Die Gemeindeversammlung wird sich ferner mit 5G befassen. Es stehen zwei Anträge von Einwohnerin Maria Burt zur Debatte. Sie fordert, Baugesuche für neue Mobilfunkanlagen zu sistieren sowie mögliche Standorte so zu definieren, dass sie ausserhalb der Wohnzone in möglichst grossem Abstand zum Siedlungsgebiet zu stehen kommen. Dafür sei eine Zonenplanrevision vorzuziehen. Im ersten Punkt sei die Gemeinde nicht zuständig, erklärt dazu der Gemeinderat in seinen Erläuerungen, den zweiten empfiehlt er zur Ablehnung.
Rechnung schwarz statt rot
ch. Den Lausnerinnen und Lausnern wird an der kommenden Gemeindeversammlung die Rechnung 2020 vorgelegt. Alles spricht dafür, dass sie diese gerne bewilligen werden. Denn anstelle des budgetierten Defizits von knapp 200 000 Franken, weist sie bei Ausgaben von 22,4 Millionen Franken einen Gewinn im selben Umfang aus. Darin enthalten ist eine Vorfinanzierung im Umfang von 700 000 Franken für den Ausbau der Ramlinsburger-/Industriestrasse. Effektiv beträgt das Plus somit 900 000 Franken. Gründe für das gegenüber dem Budget verbesserte Ergebnis sind unter anderem höhere Steuereinnahmen von natürlichen Personen (+550 000 Franken) und um 170 000 Franken höhere Benützungsgebühren für die Mehrzweckhalle Stutz, die an den Kanton vermietet worden ist (Corona-Abklärungsstation).