Kantonalfeste sollen stattfinden
18.05.2021 SportSchwingen | Die Zwilchhosen für Trainings und Wettkämpfe liegen bereit
Der Kantonal-Schwingerverband ist aktiv. Seine Klubs haben primär im Jugendbereich die Trainings wieder aufgenommen. Alle Aktivitäten finden vorerst «coronamässig» ...
Schwingen | Die Zwilchhosen für Trainings und Wettkämpfe liegen bereit
Der Kantonal-Schwingerverband ist aktiv. Seine Klubs haben primär im Jugendbereich die Trainings wieder aufgenommen. Alle Aktivitäten finden vorerst «coronamässig» statt. Es ist das Ziel der Verbandsleitung, beide Kantonalfeste im August durchzuführen.
Willi Wenger
Seit gut zwei Wochen herrscht im Basellandschaftlichen Kantonal-Schwingerverband Aufbruchstimmung. Der Grund ist erfreulich: Seit dem 26. April können wieder alle Schwinger zumindest trainieren. Bislang war dies seit Mitte März nur Jung- respektive Nachwuchsschwingern vorbehalten, die vereinzelt gar schon Ernstkämpfe bestritten haben. «Wir sind sehr erfreut, dass dies so ist», kommentiert der Technische Leiter Matthias Graber aus Läufelfingen. Er schränkt allerdings ein, dass die nunmehr durchgeführten Trainings der Aktivschwinger mit Regeln (unter anderem Maskenpflicht) verbunden sind. «Diese Übungseinheiten dürfen nur draussen stattfinden und es dürfen maximal 15 Personen, inklusive Betreuer und Trainingsleiter, anwesend sein.»
Der Verband muss wie alle anderen Sportler die pandemiebedingten Vorgaben einhalten. Das gelingt im Grossen und Ganzen gut, sagt Kantonalpräsident Patrick Waldner. «Wir müssen ganz einfach das Beste aus der jetzigen Situation machen und das Optimum herausholen», sagt der in Büren wohnhafte Chef aller Baselbieter Schwinger. Er sei zuversichtlich, dass das «Kantonale» vom 22. August in Muttenz und der Jungschwingertag eine Woche zuvor in Gelterkinden wie geplant stattfinden können. «Ziel des Vorstands ist es, in jedem Fall schwingen zu können.» Graber ergänzt, dass «im schlimmsten Fall» die Feste halt ohne Publikum durchgeführt werden müssten. «Dann aber wie vor zehn Tagen in Arlesheim bei den Jungschwingern mit einem Livestream in die Wohnstuben der Fans und Schwingerfreunde.»
Dass die Klubs an vorderster Front am guten Gelingen mitarbeiten, dokumentiert unter anderem der Bezirks-Schwingklub Sissach. Präsident Andreas Fritz sagt zur «Volksstimme», dass in Wisen ein Aussenplatz bei einem Vereinsmitglied eingerichtet worden sei. Dies sei für die Aktiven zwingend vorgeschrieben, ebenso die Grösse der Sägemehlfläche, die pro Schwingerpaar 20 Quadratmeter gross sein muss. Die wichtigste Regel sei aber die Maskenpflicht. «Der Mund- und Nasenschutz muss permanent getragen werden», präzisiert Fritz, der festhält, dass in Wisen wie auch bei allen anderen Trainingsorten weder Garderoben noch Duschen angeboten werden dürfen.
Was passiert mit dem Esaf?
Nach den Trainings sei eine zeitnahe wie geordnete Heimreise gemäss Weisungen des Bundesamts für Gesundheit respektive der kantonalen Behörden unverzichtbar. Dies ist auch beim Bezirks-Schwingklub Waldenburg so. Präsident Michel Kuonen sagt, dass die Jungschwinger in der Bärenmatte-Halle in Hölstein in Trainings regelmässig zusammengreifen. Die Waldenburger Aktiven trainieren vielfach zusammen mit den Sissacher Kollegen.
Auf Stufe Kanton finden in Muttenz, auch auf Aussenplätzen, Kantonaltrainings statt. Diese seien rege besucht, kommentiert Graber, der wie alle Funktionäre im Verband nicht weiss, wie die Saison letztlich genau aussehen wird. Der Läufelfinger wagt auch keinen Ausblick auf das kommende Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) 2022, das erstmals im Baselbiet stattfinden soll. Der Entscheid über die Durchführung sei noch nicht gefallen, so Graber. Bestätigt hat dies der «Volksstimme» auch OK-Präsident und Regierungsrat Thomas Weber: «Wir treiben die Planung zum Esaf Pratteln im Baselbiet weiter voran und werden im Sommer dieses Jahres gemeinsam mit dem Eidgenössischen Schwingerverband eine vertiefte Lagebeurteilung vornehmen und dann über das weitere Vorgehen gemeinsam entscheiden.»
Beim Schwingerverband herrscht Aufbruchstimmung. Der Weg zur Normalität ist beschritten worden. Auch in Bezug auf Kameradschaft und Geselligkeit, die jüngst wenig gepflegt werden konnte. «Sie sind wichtige Elemente in unserem Sport», ist Waldner überzeugt.