Wasser ist das wichtigste Lebensmittel von allen. Die Schweiz würdigt diese Tatsache seit eh und je. Zwischen Bodensee und Genfersee sowie zwischen Mendrisio und Schaffhausen können wir «Hahnenburger» praktisch überall bedenkenlos geniessen. Eine Situation, die in ...
Wasser ist das wichtigste Lebensmittel von allen. Die Schweiz würdigt diese Tatsache seit eh und je. Zwischen Bodensee und Genfersee sowie zwischen Mendrisio und Schaffhausen können wir «Hahnenburger» praktisch überall bedenkenlos geniessen. Eine Situation, die in Europa einmalig ist, und für die wir überall beneidet werden.
Da Wasser so wichtig ist, lässt sich damit gut Angstmacherei betreiben. Aufgrund der hervorragenden Qualität wurden die Kontrollen unseres Trinkwassers von Jahr zu Jahr penibler. Reden wir nicht von destilliertem Wasser (was definitiv nicht geniessbar ist), lassen sich darin im kleinst-mikroskopischen Bereich immer Bestandteile finden. Das nutzt die Trinkwasserinitiative schamlos aus. Die Initianten wollen uns weismachen, dass unser Trinkwasser gefährdet ist. Der gleichen Ideologie entspricht auch die Pestizidfrei-Initiative, die für unsere Landwirtschaft ein totales Verbot von synthetischen Pestiziden fordert.
Aufgewachsen auf einem Bauernhof, habe ich kein Verständnis für diese extremen und gefährlichen Forderungen. Im Vergleich zum Ausland arbeiten wir bei uns um Längen umwelt- und tierfreundlicher. Die Vorschriften sind entsprechend streng. Das alles hat seinen Preis. Wären die Konsumentinnen und Konsumenten dazu bereit, diesen vollumfänglich zu zahlen, wären die oft kritisierten Subventionen in der aktuellen Höhe nicht erforderlich. Wenn die beiden extremen Agrarinitiativen angenommen werden, würden sich in der Schweiz produzierte Lebensmittel massiv verteuern, was billige Importe aus dem Ausland begünstigt. Die einheimische Produktion würde massiv eingeschränkt und viele kleinere Betriebe würden wohl den Bettel hinschmeissen.
Ich stehe zu unserem hervorragenden Wasser und zu unserer Landwirtschaft und sage gerade darum am 13. Juni entschieden Nein zur Trinkwasser- und zur Pestizidfrei-Initiative.
Matthias Ritter, Landrat SVP, Diegten