Gegen höhere Steuern und «euphorische» Projekte
vs. Im Vorfeld der Gemeindeversammlung vom 15. April, die über zwei grosse Bauvorhaben beschliessen soll, melden sich Sissachs bürgerliche Parteien zu Wort. Sie erachten die erforderlichen ...
Gegen höhere Steuern und «euphorische» Projekte
vs. Im Vorfeld der Gemeindeversammlung vom 15. April, die über zwei grosse Bauvorhaben beschliessen soll, melden sich Sissachs bürgerliche Parteien zu Wort. Sie erachten die erforderlichen Investitionen von 27 Millionen Franken als zu hoch und lehnen sie deshalb ab, wie es in einer Mitteilung der FDP, SVP und von Pro Sissach von gestern heisst.
Konkret geht es um den Bau einer Dreifach-Sporthalle für 15,4 Millionen Franken sowie einen Wettbewerbskredit über 485 000 Franken für ein Erweiterungsprojekt Schulhaus Dorf mit geplanten Baukosten von rund 12 Millionen Franken. Die beiden «überteuerten» Projekte seien nochmals zu überarbeiten.
Die Notwendigkeit zusätzlicher Kapazitäten im Bereich Sport und Bildung stellen die Bürgerlichen nicht in Abrede. Jedoch müssten sie kostengünstiger geplant werden. Das Schreiben enthält konkrete Vorschläge, wo der Rotstift angesetzt werden könnte: bei der Tribüne in der Sporthalle und bei der Aula beim Schulhaus. Über eine Tribüne verfüge bereits die bestehende Dreifach-Sporthalle der Sekundarschule Tannenbrunn und als Aula könne die jüngst für 6 Millionen Franken sanierte und erweiterte Mehrzweckhalle Bützenen genutzt werden.
Nichts wissen wollen FDP, SVP und Pro Sissach von einer mit den Investitionen verbundenen Erhöhung des Gemeindesteuerfusses um 2 auf 59 Prozent, wie es der Finanzplan 2021 bis 2025 vorsieht. Die geplanten Projekte seien «zu euphorisch», die Gemeinde übernehme sich damit finanziell und werde sich einer hohen Verschuldung aussetzen. «Die daraus entstehende Schuldenlast würde den finanziellen Spielraum der Gemeinde zu sehr einengen. Dies zu einem Zeitpunkt, in welchem die negativen Folgen der Pandemie in ihrem Ausmass noch nicht abschätzbar sind.»