«Ganze Scharen ziehen aus den Niederungen herauf»
Der Basler Arzt Alfred Christ-Paravicini brachte 1893 als erster ein Paar Ski nach Langenbruck. Die Jugend frönte diesem aus dem Norden stammenden Sport schnell. Am 1. Juni 1896 eröffnete Alfred Christ-Paravicini ...
«Ganze Scharen ziehen aus den Niederungen herauf»
Der Basler Arzt Alfred Christ-Paravicini brachte 1893 als erster ein Paar Ski nach Langenbruck. Die Jugend frönte diesem aus dem Norden stammenden Sport schnell. Am 1. Juni 1896 eröffnete Alfred Christ-Paravicini mit dem Sanatorium Erzenberg in Langenbruck die erste Tuberkulose-Heilstätte der Schweiz für Kinder.
In der Chronik der Gemeinde Langenbruck aus dem Jahr 1905 schrieb der Chronist Lehrer Börlin: «Ein neuer Sport hat sich im Jura droben eingebürgert, der Skisport. Ganze Scharen ziehen aus den Niederungen herauf und tummeln sich auf den dicht beschneiten Abhängen in diesem gesunden Wintervergnügen. Langenbruck, das als Höhen- und Terrain-Kurort im Sommer stets an Bedeutung zunimmt, wird auch bald in die Reihen der Winterkurorte vorrückten. Der Anfang dazu ist in dem aufblühenden Skisport in unserer Gegend gemacht.»
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts konnte man sich in Langenbruck allen Skisportarten widmen – alpinen Disziplinen, Abfahrt und Slalom sowie nordischen Disziplinen, Langlauf und Sprunglauf. Auch Skikjöring bereitete ein grosses Wintervergnügen.
Entscheidend für die Förderung des Skisports in Langenbruck war die Gründung des Ski-Clubs Langenbruck (SCL) am 19. November 1909. Der erste ausgetragene Wettkampf war im Winter 1911/12 ein Abfahrtslauf. Im Winter 1914/15 wurde zum ersten Geländelauf – heute Langlauf – gestartet. In jenem Jahr wurde mit dem Bau der Erika-Schanze auch der Grundstein zum «Schanzendorf Langenbruck» gelegt. Ein neues Zeitalter im Skisport wurde in Langenbruck mit der Inbetriebnahme des Erika-Skilifts im Jahr 1951 eingeläutet. Diesen Lift gibt es aber schon lange nicht mehr.
Eugen Schwarz, Oberdorf