Unterwegs zur Grimstelucke
24.12.2020 RatgeberWanderung | Wintersingerhöhe–Grimstelucke–Strickrain–Tüfelschuchi–Weiermatt
Die Wanderung führt von der Wintersingerhöhe über die Hard und die Schward zum Limperg. Durch die «Tüfelschuchi» geht es in die ...
Wanderung | Wintersingerhöhe–Grimstelucke–Strickrain–Tüfelschuchi–Weiermatt
Die Wanderung führt von der Wintersingerhöhe über die Hard und die Schward zum Limperg. Durch die «Tüfelschuchi» geht es in die Weiermatt und nach Sissach.
Ueli Oberli
Nach dem Ausstieg bei der Haltestelle Sissacher Fluh überqueren wir die Strasse und benutzen den Weg in den Wald. Bei der ersten Gabelung nach wenigen Metern marschieren wir nach rechts weiter. Bei der nächsten Y-Gabelung biegen wir nach links ab und nach etwa 100 Metern wandern wir nach rechts weiter.
Nusshof ist die drittkleinste Gemeinde im Kanton. 1372 gehörte das Land noch zum Kloster Olsberg. Im späten Mittelalter entstand ein Dörfchen, das 1461 unter die Herrschaft der Stadt Basel fiel. Es wird vermutet, dass ein einzelner Baum der Siedlung den Namen gegeben hat. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1504 als «der Hof by dem Nussbom». Im Dreissigjährigen Krieg wurde das Dörflein durch spanische Soldaten geplündert.
Zu Beginn der Linkskehre biegen wir beim Reitverbot rechts in das Stechpalmenweglein ab und bleiben auf diesem Weg bis zur Grimstelucke. Bei der Grimstelucke, wo der Weg nach Nusshof abzweigt, stand einst der Hof Grimsten. 1878 kaufte die Gemeinde Sissach 16 Jucharten Land des abgebrannten Hofs und forstete es auf. In diesem Gebiet befindet sich auch das «Grimolztal», mit dem ältesten schriftlich überlieferten Flurnamen aus dem Jahr 1267.
Hier wenden wir uns nach links und bleiben auf diesem Weg. Bei der Gabelung mit der kleinen Feuerstelle und den Wegweisern wandern wir geradeaus weiter. Auf diesem Weg kommen wir, immer abwärts, zur Deponie Strickrain. Mit der Auffüllung wurde Anfang der Siebzigerjahre begonnen. Das Volumen der ersten Etappe betrug rund 1 Million Kubikmeter. Durch die Erweiterung mit der zweiten und dritten Etappe erhöht sich das Volumen auf etwa 2,5 Millionen Kubikmeter, davon sind im Moment etwa 1,4 Millionen aufgefüllt.
Der Weg führt nun quer über die Deponie und nach der Barriere rechts abwärts. Hier kommen wir am neuen Biotop und der Kompostieranlage vorbei. Beim nächsten Weg biegen wir nach rechts ab und queren wieder die Auffüllung. Auf der Zufahrt zur Deponie wandern wir nach links abwärts weiter. Achtung: Hier fahren werktags immer wieder Lastwagen. Wenige Schritte vor dem Bächlein biegen wir in den Fussweg nach links ab. Bei der nächsten Y-Gabelung halten wir uns wieder nach links und folgen dem Bächlein in die «Tüfelschuchi».
Über das Schelmenbrüggli
Die romantische «Tüfelschuchi» unterquert die Schusslinie der Schiessanlage Limperg. Diese musste im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn vor gut 50 Jahren verlegt werden. Mit 34 300-Meter-Scheiben ist sie eine der grössten und beliebtesten Anlagen im Kanton.
Wir bleiben nun auf diesem Weg und verlassen den Wald. Nach der Brunnmatt kommen wir auf die breite Strasse und wandern auf dieser weiter bis zur Hundeschule. Hier geht es weiter dem Bächlein entlang. Auf der nächsten Strasse wenden wir uns nach links und gleich wieder nach rechts zum Schelmenbrüggli. Auf der nächsten Kreuzung wandern wir geradeaus weiter in Richtung Werkhof. Nach den letzten Mehrfamilienhäusern biegen wir rechts in den Neuweg ein. Am Ende umgehen wir das Schulhaus, überqueren die Schulstrasse und biegen in die Kirchgasse ein.
In Sissach wurde 1835 an der Kirchgasse das erste gemeindeeigene Schulhäuschen gebaut. 1880 wurde, um den lästigen Hausbettel abzuschaffen, das Ortsgeschenk eingeführt. Jede Person, die durch Sissach zog, erhielt 20 Cents. Dieses Ortsgeschenk wurde aber von den meisten in «flüssige Stärkung» umgewandelt. Um diesem Übel abzuhelfen, wurde 1888 im alten Schulhäuschen eine Naturalverpflegung eingerichtet. Hier konnten sich Bedürftige, Arbeitslose und durchziehende Bettler verpflegen.
Auf der Rheinfelderstrasse wandern wir nach rechts zur Hauptstrasse und gehen in die Begegnungszone. Durch die Postgasse rechts kommen wir zum Bahnhof.
Wandertipp 81
Karten 1:25 000
Blatt 1068 Sissach
Distanz ca. 7,5 km
Aufstieg ca. 100 m
Abstieg ca. 330 m
Wanderzeit ca. 2¼ h
Anreise von Sissach mit Bus Linie 106 bis Sissacher Fluh
Rückfahrt ab Sissach in alle Richtungen