«Am meisten freue ich mich auf die Normalität, auf die Umarmungen.»
31.12.2020 UmfragenFrage: Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht ein schwieriges. Worauf freuen Sie sich besonders im Jahr 2021?
«Finanzielle Sorgen. Planungsunsicherheit. Mehraufwand. Wie weiter? Die Sorgen und Fragen, welche die Gewerbetreibenden dieses Jahr beschäftigten, ...
Frage: Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht ein schwieriges. Worauf freuen Sie sich besonders im Jahr 2021?
«Finanzielle Sorgen. Planungsunsicherheit. Mehraufwand. Wie weiter? Die Sorgen und Fragen, welche die Gewerbetreibenden dieses Jahr beschäftigten, waren vielschichtig. Nichts war mehr wie vorher. Langfristige Planung erwies sich als sehr schwierig, Spontanität und Flexibilität waren gefragt. All die Sorgen, Unsicherheiten und Ängste werden wir ins 2021 mitnehmen. Ich hoffe jedoch sehr, dass sich die Lage im kommenden Frühling etwas entspannt und der Alltag von etwas mehr Regelmässigkeit und Ruhe geprägt sein wird. Persönlich fehlt mir der menschliche Kontakt sehr. Ein gemütliches Treffen mit der Familie oder Freunden. Ein ungezwungener Schwatz ohne störende Maske im Gesicht. Ein Restaurantbesuch, ohne zu überlegen, ob Abstand, Anzahl und Zeit wohl gerade den Vorschriften entsprechen. In diesem Sinne wünsche ich allen beste Gesundheit und Zuversicht und freue mich auf etwas mehr Normalität im Jahr 2021!»
Christine Tschan, Präsidentin Gewerbeverein Sissach und Umgebung, Sissach
«Dieses Jahr war wirklich sehr anspruchsvoll und teilweise auch schwierig. Dass es in wenigen Tagen vorüber ist, heisst leider nicht, dass wir Corona damit hinter uns gelassen haben. Auch 2021 werden wir weiterhin sehr diszipliniert sein müssen, damit wir uns alle an den kommenden Lichtblicken wirklich freuen können! Ein solcher Lichtblick ist für mich als Baselbieter Sicherheitsdirektorin das Jubiläum, welches das Massnahmenzentrum für junge Erwachsene Arxhof feiert: 50 Jahre offener Massnahmenvollzug für Straftäter im Alter von 17 bis 25 Jahren. Ja, ich freue mich auf ein «Gefängnisjubiläum»! Denn ein offener Vollzug ermöglicht jungen Männern mit diversen Lehrangeboten, trotz Verurteilung beruflich Fuss zu fassen. Ein offener Vollzug ermöglicht im besten Fall auch eine einfachere Wiedereingliederung in unsere Gesellschaft. Sodass diese jungen Menschen eine echte zweite Chance erhalten.»
Kathrin Schweizer, Baselbieter Regierungsrätin
«Ein sehr schwieriges Jahr war das in der Tat – für mich und meinen Mann. Wir sitzen im selben Boot, was die Branche betrifft. Seit Januar hatten wir keine grösseren Auftritte oder sonstige Veranstaltungen, die unsere Existenz sichern sollten. Mir persönlich fehlen der soziale Kontakt und das Auftreten vor Publikum enorm.
Zum Glück habe ich aber meinen erlernten Beruf als Damen- und Herren-Coiffeuse nie ganz an den Nagel gehängt. Somit konnte ich nach dem ersten Lockdown wieder loslegen mit Haareschneiden und hatte da wieder etwas Normalität bezüglich Kontakt mit meinen Leuten. Natürlich mit den bekannten Auflagen: immer Hände desinfizieren und Masken tragen. Jetzt bin ich einfach sehr gespannt, wie sich die Lage weiter entwickelt. Ich bin mir bewusst, dass es vielen Menschen langsam, aber sicher aushängt und dass sie den «Morelli» bekommen. Es ist auch eine Situation, die es so noch nie gegeben hat. Dennoch lege ich es jedem und jeder ans Herz: Bitte haltet durch und lasst es nicht schleifen mit den Gesundheitsmassnahmen. Ich bin zum grössten Teil ein sehr optimistischer Mensch, deshalb glaube ich fest an eine Besserung im 2021. Man sagt; «Die Hoffnung stirbt zuletzt.» Also hoffen mein Mann und ich, dass wir im kommenden Jahr wieder etwas musizieren und singen dürfen oder können. Fans und Freunde schweizweit schreiben uns auf vielen Wegen, wie sehr ihnen die Musik fehle und wie gross der Nachholbedarf bei ihnen sei. Ich freue mich schon sehr auf euch Musik-Hungrige, wenn es dann endlich wieder losgeht …» Sarah-Jane, Sängerin, Rothenfluh
«Ich freue mich besonders auf den Moment, in dem ich einem lieben Menschen gegenüber sitze und wir herzhaft lachen werden. Und wir dann, Arm in Arm, zusammen ein Lied anstimmen. Laut, fröhlich, ungezwungen. Ohne Maske. Ohne die bleierne Angst, ich könnte meinen Mann oder mein Gegenüber mit Covid-19 anstecken. Ja, ich freue mich besonders auf diesen Tag, wenn für die Bezeichnung «Social Distancing» keine Notwendigkeit mehr besteht – was gleichzeitig auch bedeutet, dass ich meinen Beruf wieder in vollem Umfang ausüben darf.»
Manu Hartmann, Sängerin, Sissach
«Das Wichtigste ist, dass wir Corona endlich in den Griff bekommen und das Leben sich wieder normalisiert – so wie es vorher war. Dazu passt mein Wunsch an das Jahr 2021, nämlich Gesundheit. Nur so kann ich meine persönlichen sportlichen Ziele mit dem FC Red Bull Salzburg verfolgen. Und die sind, dass ich so viele Spiele wie möglich machen und mich weiterentwickeln kann, um dann mit dem Team weiterhin erfolgreich zu sein. Dafür werde ich auch weiterhin hart arbeiten und alles tun.»
Noah Okafor aus Arisdorf, Fussballprofi FC Red Bull Salzburg
«Vieles war in den vergangenen Jahren so selbstverständlich: Der gemütliche Schwatz mit Bekannten während der morgendlichen Zugfahrt an den Arbeitsort, lachen und Sprüche klopfen mit Arbeitskolleginnen und -kollegen während der Kaffeepause, das Geniessen eines stimmungsvollen Konzertabends im Marabu, am Basler Stadtlauf Seite an Seite mit anderen Hobbysportlern durch die Freie Strasse laufen, den hohen Geburtstag der Schwiegermutter mit allen Kindern, Enkeln und Urenkeln ungezwungen feiern, am Weihnachtsmorgen mit anderen Sängerinnen und Sängern durch die dunklen Strassen von Gelterkinden ziehen, Freunde mit einem spontanen Besuch überraschen …
Vieles wird wieder selbstverständlich werden, wenn auch nicht alles schon im neuen Jahr. Ich freue mich, im 2021 wieder solche Momente und Begegnungen erleben zu können. Und dies sicher bewusster und dankbarer.»
Peter Gröflin, ab 1. Januar 2021 Gemeindepräsident Gelterkinden
«Auf den Frühling. Nein, nicht weil ich den Winter oder die anderen Jahreszeiten nicht auch gerne habe. Freuen tue ich mich auf den Frühling in der Hoffnung, dass sich unser Leben dann so ‹nodisno› wieder normalisiert. Vor allem darauf, dass soziale Kontakte wieder möglich werden und bei Gesprächen nicht nur das eine Thema vorherrscht.
Freuen tue ich mich auf das eine oder andere Fest, das wieder stattfinden wird. Und ganz besonders freue ich mich auf die vielen kleineren und grösseren Wanderungen, die ich 2021 unternehmen will. Auf die Natur, die Menschen, die ich dabei treffe, die Pausen an irgendeinem lauschigen Plätzchen und die vielen schönen Aus- und Weitblicke.
Peter Buser, Gemeindepräsident Sissach
«Ja, dieses Jahr war ziemlich speziell und stand natürlich ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Vor allem die persönliche Begrüssung von anderen Menschen mit einem Handschlag oder einer Umarmung habe ich sehr vermisst, denn für mich ist die Körpersprache sehr wichtig. Mit den Masken und ohne Mimik wird es dann noch zusätzlich schwierig. Dass man die Körpersprache nicht mehr ausdrücken kann, das war und ist für mich schon etwas bedrückend. Nichtsdestotrotz müssen wir positiv bleiben und rücksichtsvoll gegenüber unseren Mitmenschen sein.
Am meisten freue ich mich wieder auf die Normalität – auf Umarmungen und ganz einfachen Körperkontakt sowie auf tolle Abende, an denen man unbekümmert mit Freunden zusammensitzen kann. Natürlich freue ich mich auch wieder auf das Reisen und zu guter Letzt darauf, dass man wieder Grossanlässe jeglicher Art geniessen kann.»
Kevin Schläpfer, Sportchef SC Langenthal, Sissach
«Nach einem Jahr mit wenigen privaten und gar keinen öffentlichen Auftritten ist vor allem das Feuer für die Musik wieder da. Ich freue mich, im 2021 mit meinem Bandkollegen hoffentlich wieder mehr live spielen zu können und dadurch spannende Menschen zu treffen.
Nach einer langen Winterpause hoffe ich auch, dass wir uns bald wieder auf dem Fussballplatz begegnen können. Als Spieler, Trainer und Schiedsrichter macht dies einen grossen Teil meiner Freizeit aus.
Ich hoffe auch sehr, dass die Politik einen guten Weg findet, die Coronakrise wirtschaftlich aufzufangen, sodass wir auch nächstes Jahr auf eine grosse Gewerbevielfalt schauen können. Mein grösster Wunsch aber ist ganz einfach: Meine liebsten Menschen treffen können und eine gute Zeit haben sowie Nähe zulassen können.»
Lucca Gloor, Sänger, Maisprach