Alles war in den Startlöchern
20.11.2020 Gelterkinden, Kultur, Gemeinden, GesellschaftDie neuste Ausgabe des «Stäärnewääg» fällt dem Virus zum Opfer
Schweren Herzens musste das Team die 8. Ausgabe des «Stäärnewääg» absagen. Stationen, Bilder, Einsatzpläne – alles war bereit. Die Absage fiel den Verantwortlichen nicht leicht. Sie sind aber guten Mutes, dass ...
Die neuste Ausgabe des «Stäärnewääg» fällt dem Virus zum Opfer
Schweren Herzens musste das Team die 8. Ausgabe des «Stäärnewääg» absagen. Stationen, Bilder, Einsatzpläne – alles war bereit. Die Absage fiel den Verantwortlichen nicht leicht. Sie sind aber guten Mutes, dass 2021 der «Stäärnewääg» wieder Gross und Klein erfreuen wird.
Peter Stauffer
Unter dem Titel «Besinnliches an der frischen Luft» wird in der neusten Ausgabe im Heft Baselland Tourismus unter anderem auf den «Stäärnewääg» in Gelterkinden hingewiesen. Kein Virus dieser Welt könne Weihnachten verhindern, ebenso wenig die Vorfreude darauf, lesen wir da. Vor Redaktionsschluss des besagten Heftes war das «Stäärnewääg»-Team – Christine Mangold, Edith Bossert, Karin Flückiger, Eva Zimmermann, Sarah, Susi und Christian Gysin, Beat Trachsler – noch zuversichtlich und guten Mutes, den Anlass, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, durchführen zu können.
An ihrer Sitzung vom 13. Oktober beschlossen sie aber, für einmal auf den Eröffnungsapéro, die Bewirtung im «Stäärnestübli» und Darbietungen musikalischer oder anderer Natur zu verzichten. Bereits Tage später stiegen die positiven Corona-Fallzahlen rasant an. Am 19. Oktober verstärkte das BAG die Schutzmassnahmen. Diese Massnahmen, die Zunahme der positiven Testergebnisse und die Tatsache, dass einige der Teammitglieder in Pflegeberufen arbeiten, führten zum einstimmigen Beschluss, den «Stäärnewääg», Ausgabe 2020, abzusagen.
Da zudem eine grössere Anzahl der Helferinnen und Helfer im Alter 65plus sind, wollte das Team kein Risiko eingehen. Die Aufbauarbeiten gelingen nur im Teamwork, man ist aufeinander angewiesen und kann beim Herumtragen und Aufstellen die gewünschten und geforderten Abstände nicht einhalten. «Wir können die Verantwortung für das Team und die Helferschar nicht übernehmen. Wir hoffen aber und gehen davon aus, dass es im kommenden Jahr wieder einen ‹Stäärnewääg› geben wird», sagt Edith Bossert.
Geheimnis bis 2021
Ein weiterer Aspekt, der zur Absage führte, sind die Besucherzahlen. Im vergangenen Jahr seien an den Wochenenden insgesamt rund 4000 Besucher gezählt worden. Anders als bei einem begehbaren Adventskalender, bei dem jeden Tag an einem neuen Ort ein Fenster aufgeht, konzentriert sich der Besucherstrom beim «Stäärnewääg» jeweils auf zwei bis drei Stunden auf der immer gleichen Strecke.
Mehrere Male betont Edith Bossert im Gespräch mit der «Volksstimme», dass sie alle die Absage sehr bedauern. Das Team wäre bereit gewesen, die Aufgaben und Einsatzpläne waren verteilt. «Wenn jetzt ein Wunder geschehen würde und die Virologen zum Beispiel am 28. November sagen würden, wir sind virenfrei, könnten und müssten wir ‹e Chrampf anelegge› und der ‹Stäärnewääg› könnte stattfinden.»
So wird die Geschichte, die dieses Jahr erzählt und dargestellt worden wäre, bis zum Advent 2021 ein Geheimnis bleiben. Die Vorbereitungen sind also nicht für die Katz’ gewesen. Das Team resigniert nicht, ist nach wie vor mit Leidenschaft – so Bossert – dabei und freut sich auf das nächste Jahr. Zum Schluss sagt Edith Bossert: «Ich bin überzeugt, dass Gelterkinden während der Advents- und Weihnachtszeit nicht im Dunkeln versinken wird. Es gibt sicher in allen Quartieren wunderschön dekorierte Fenster und Hausplätze zu bestaunen. Spazieren und draussen sein ist im und ums Dorf auch ohne ‹Stäärnewääg› ganz bestimmt gewährleistet.»