«Wir haben alle eine riesige Vorfreude»
05.11.2020 Sport, Weitere SportartenBob | Marco Lorenzoni hofft auf Weltcup-Einsätze
Mit einem vergrösserten Team sowie neuen Schlitten nimmt das Bobteam Lorenzoni um seinen Wenslinger Piloten Marco Lorenzoni die neue Saison in Angriff. Lorenzoni strebt Top-Acht-Plätze im Europacup an und hofft auf einen ...
Bob | Marco Lorenzoni hofft auf Weltcup-Einsätze
Mit einem vergrösserten Team sowie neuen Schlitten nimmt das Bobteam Lorenzoni um seinen Wenslinger Piloten Marco Lorenzoni die neue Saison in Angriff. Lorenzoni strebt Top-Acht-Plätze im Europacup an und hofft auf einen Einsatz im Weltcup.
Daniel Hofstetter
Das Bobteam Lorenzoni ist gewachsen. Zum ursprünglichen Oberbaselbieter Kern um den Wenslinger Piloten Marco Lorenzoni und den Oltinger Anschieber Dominik Hufschmid gesellten sich Nicola Mariani und Omar Vögele sowie seit diesem Sommer Christof Kellenberger und Fabian Wäschle. Die neuen Mitglieder eröffnen Lorenzoni neue Möglichkeiten. Im Zweierbob kann er zwischen Hufschmid und Mariani wählen. «Es ist so, dass der Formbeste mitfährt», erklärt der Wenslinger. «So versuche ich, das Optimum rauszuholen.»
Dank der Breite im Team hat überdies der Viererbob an Bedeutung gewonnen. Deshalb «können wir den Fokus nun auch auf den grossen Schlitten legen», wie Lorenzoni bestätigt. Wichtige Veränderungen gab es zudem beim Material. «Sowohl im Zweier als auch im Vierer haben wir einen neuen Schlitten. Das ist ein grosser Schritt vorwärts – vor allem im Vierer», so der gelernte Landwirt. «Wir sind gewappnet für die neue Saison. Wir haben alle eine riesige Vorfreude.»
Seine Zuversicht gründet nicht bloss auf den optimierten Rahmenbedingungen, sondern speziell auf der Entwicklung, die das Team genommen hat. Zum einen hält ein starker Kitt die Mannschaft zusammen. «Wir haben es sehr gut miteinander. Das ist eine grosse Stärke des Teams. Ich stiess vergangenes Jahr dazu. Es fühlt sich länger an. Das ist für mich ein gutes Zeichen», bringt es der Allschwiler Mariani auf den Punkt. Vor allem aber haben die Bobsportler eine gute Vorbereitung hinter sich.
Höhepunkt in Königssee
«Jeder einzelne sollte an seiner Athletik arbeiten. Ausserdem wollten wir den Start beim Vierer verbessern», so Lorenzoni. Beide Ziele wurden erreicht. «Wenn alle am Start 100 Prozent geben, dann passts. Genau dieses Gefühl wollte ich erreichen.» Den letzten Schliff holen Lorenzoni und seine Anschieber während der abschliessenden Vorbereitungsphase mit den Selektionsrennen in Winterberg, Königssee und Altenberg. Die Anschieber üben das Einsteigen sowie das aerodynamische Sitzen, der Pilot selber setzt den Schwerpunkt auf das Fahren.
Aufgrund der guten Vorzeichen strebt Lorenzoni an, im Anfang Dezember beginnenden Europacup vorne mitzufahren. «In beiden Schlitten möchte ich regelmässig in die Top-Acht fahren, das Podest anpeilen», gibt er sich kämpferisch. An den Schweizermeisterschaften sei das Ziel «definitiv eine Medaille in beiden Schlitten». Daneben liebäugelt er mit einem Einsatz im Weltcup. Voraussetzung dafür wären gute Resultate an den Selektionsrennen.
Als Höhepunkt nennt Lorenzoni das Europacupfinale in Königssee in der dritten Februarwoche. Die Aussage macht er nicht wegen des Anlasses an sich. Sie basiert vielmehr auf dem Wunsch, dass sie dann «die ganze Saison durchfahren konnten und alles so lief, wie wir es uns erhofft haben».