Unterhalb der Geissfluh
01.10.2020 RatgeberWandertipp | Salhöhe–Nesselgraben–Sternwarte–Winterholde–Oltingen
Wanderung Nummer 78 führt von der Salhöhe den Nestelgraben entlang zur Sternwarte auf der Schafmatt und weiter die Winterholde entlang nach Oltingen.
Ueli ...
Wandertipp | Salhöhe–Nesselgraben–Sternwarte–Winterholde–Oltingen
Wanderung Nummer 78 führt von der Salhöhe den Nestelgraben entlang zur Sternwarte auf der Schafmatt und weiter die Winterholde entlang nach Oltingen.
Ueli Oberli
Unsere Wanderung beginnt auf der Salhöhe, die noch knapp in der Gemeinde Kienberg und somit im Kanton Solothurn liegt. Das Dorf wurde 1083 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1201 erscheint die Schreibweise Kienberg. Seit dem Mittelalter bildete Kienberg eine eigene Herrschaft unter den Grafen von Habsburg. Nach verschiedenen Verpfändungen im Laufe des 14. Jahrhunderts gelangte das Dorf 1398 an die Herren von Heidegg. Kienberg ist mit einer nur etwa 100 Meter langen «Nabelschnur» oberhalb des Geissackers mit dem Kanton Solothurn verbunden.
Bevor wir losziehen, besuchen wir auf der kleinen Krete direkt neben der Bushaltestelle den grossen Grenzstein aus dem Jahr 1768. Auf der Südseite trägt er als Wappen den Berner Bär, auf der Nordseite dasjenige von Solothurn. Wie kommt nun das Berner Wappen auf die Salhöhe? Im Mittelalter wurde der Aargau durch die Berner erobert und blieb Untertanenland bis zur Kantonsgründung im Jahr 1803.
Von der Bushaltestelle wandern wir zurück zur Passhöhe und biegen oberhalb des «Chalets» nach links aufwärts ab. Wir bleiben nun für über 2 Kilometer auf diesem Weg und biegen nie ab. Nach dem «Abstieg» im offenen Feld biegen wir nach links ab und bei der Y-Gabelung nach etwa 100 Metern wandern wir wieder links weiter. Wir kreuzen den Skilift und kommen zur Sternwarte, hier geht es geradeaus und abwärts weiter zur Schafmattstrasse. Auf dieser wandern wir nach rechts. Beim Wegweiser nach rund 400 Metern biegen wir nach links ab. Auf der Lichtung nach dem kurzen Waldstück wandern wir wenige Schritte nach der Sitzbank links aufwärts weiter. Wir bleiben immer auf diesem Weg bis zum Waldrand, bei der Y-Gabelung gehen wir rechts weiter und geniessen den Blick auf Oltingen. Auf dem Belagsweg geht es nach rechts und abwärts weiter. Nach der Linkskehre biegen wir nach rechts ab in Richtung Dorf. Bei den ersten Häusern wenden wir uns nach links und nach wenigen Schritten geht es auf dem Fussweg nach rechts abwärts. Nach der Treppe kommen wir auf die Hauptstrasse und wandern geradeaus weiter zur Kirche und zur Bushaltestelle.
Geteiltes Oltingen
Im Mittelalter verlief die Grenze zwischen dem Sisgau und dem Frickgau längs der Ergolz, die Oltingen damit in zwei Teile trennte. Das Dorf wurde 1241 erstmals erwähnt. Die rechtsufrige Seite gehörte als Lehen der Grafen Habsburg-Laufenburg zur Herrschaft Kienberg und war somit österreichisch, bis es nach mehrmaligen Besitzerwechseln im 17. Jahrhundert an Basel fiel. Die linksufrige Seite war schon 1372 farnsburgisch und kam 1461 an die Stadt Basel.
Wer noch nicht müde ist, wandert unterhalb des «Volg»-Ladens nach rechts und macht noch einen kleinen Rundgang ins «alte» Oltingen. Es lohnt sich! Das Dorf weist zahlreiche alte, aber mit viel Liebe restaurierte Bauernhäuser auf. Das Ensemble um die Kirche muss man besucht haben. Die Kirche St. Niklaus stammt aus dem Jahr 1296, im Turm hängen Glocken von 1440 und 1493 und im Inneren ist eine Kanzel von 1667. Berühmt sind die bei der Renovation in den 50er-Jahren entdeckten Fresken aus dem 15. Jahrhundert.
Wandertipp 78
Karten 1:25 000,
Blatt 1088 Hauenstein
Blatt 1089 Aarau
Distanz ca. 7.4 km
Aufstieg ca. 150 m
Abstieg ca. 355 m
Wanderzeit ca. 2 ½ h
Anreise ab Gelterkinden mit Bus Linie 102 auf die Salhöhe
Rückfahrt ab Oltingen mit Bus Linie 103 nach
Gelterkinden, weiter mit der S 3