Risiken und Rechte beim Onlineshopping
22.10.2020 RatgeberMarkenpulli bestellt, Fake-Faserpelz erhalten? Das Einkaufen per Mausklick ist bequem, steckt aber auch voller Tücken und kann böse Überraschungen bergen.
Was sind die häufigsten Probleme mit unseriösen Onlineshops?
Die AGB der ...
Markenpulli bestellt, Fake-Faserpelz erhalten? Das Einkaufen per Mausklick ist bequem, steckt aber auch voller Tücken und kann böse Überraschungen bergen.
Was sind die häufigsten Probleme mit unseriösen Onlineshops?
Die AGB der Online-Händler können Ungewöhnliches und Unerwartetes enthalten – zum Beispiel kein Rücksenderecht. Weiter könnte es sein, dass der Anbieter gefälschte Markenware verkauft. Die Folge: Als Käuferin oder Käufer müssen Sie sich im schlimmsten Fall gegenüber dem Markeninhaber im Rahmen einer Schadensersatzklage wie auch gegenüber den Strafbehörden verantworten. Zudem besteht die Gefahr des Kreditkartenmissbrauchs oder Betrugs.
Wie erkenne ich sogenannte Fakeshops?
Man sollte sich im Impressum der Website über Inhaber und Standort des Shop-Betreibers informieren. Fehlen diese Angaben, sind sie versteckt oder widersprüchlich, ist Vorsicht geboten. Finger weg heisst es auch bei vermeintlichen «Superschnäppchen»: Oft lauern hinter solch verlockenden Angeboten Betrüger. Warum sollte jemand einen Markenrucksack, der bei jedem seriösen Händler 100 Franken kostet, für 50 Franken anbieten? Sicher nicht aus reiner Wohltätigkeit.
Wie kann ich gegen Kreditkartenmissbrauch vorgehen?
Als oberste Regel gilt: Nur bei vertrauenswürdigen Shop-Betreibern einkaufen. Leider tummeln sich im Netz unzählige Kreditkartenbetrüger, die nur darauf warten, dass ein unwissender User in die Falle tappt. Werden Sie Opfer eines Kreditkartenmissbrauchs, sollten Sie dies umgehend ihrem Kreditkartenanbieter melden, damit dieser den Betrug aufklären und weiteren Missbrauch stoppen und verhindern kann. Wichtig ist, dass Sie Ihre Kreditkartenabrechnungen immer sofort prüfen und Ihrem Anbieter umgehend mitteilen, wenn etwas nicht stimmt oder auffällig ist. Die Provider sind in der Regel dazu verpflichtet, bei Kreditkartenmissbräuchen zugunsten der Kundin oder des Kunden zu handeln und den Schaden zu ersetzen. Doch nicht immer ist es möglich, herauszufinden, wie jemand an die Karte gelangt ist. So kann es passieren, dass Sie auf Ihrem Schaden sitzen bleiben, weil der Kreditkartenanbieter jegliche Verantwortung von sich weist.
Gibt es auch bei Onlineshops ein Gütesiegel?
Ja, der Verband des Schweizerischen Versandhandels zum Beispiel arbeitet mit dem Gütesiegel «Swiss Online Garantie». Das Gütesiegel steht für ein 14-tägiges Rückgaberecht für Konsumenten, Einkauf nach Schweizer Gesetzmässigkeiten (verzollt, versteuert, keine Zusatzkosten) und Einhaltung eines Ehrenkodex.
Was genau ist Phishing und was kann ich dagegen tun?
Unter Phishing versteht man den Versuch, über gefälschte Websites oder E-Mails an persönliche Daten zu gelangen – zum Beispiel Zugangsdaten von E-Mail-Konten oder E-Banking-Accounts – und damit Identitätsdiebstahl zu begehen. Mit den geklauten Daten können Betrüger im Namen ihrer Opfer deren Kreditkarten missbrauchen, Banküberweisungen tätigen oder Angebote bei Online-Auktionen platzieren. Um Phishing zu vermeiden, sollte man vor der Eingabe von Passwörtern und/oder Benutzernamen stets prüfen, ob die Website, auf die man geleitet wurde, tatsächlich identisch ist mit der Originalseite des jeweiligen Anbieters. Besonders misstrauisch sollten Sie sein, wenn ein Anbieter per E-Mail um Angabe oder Anpassung von Passwörtern oder Kreditkartendaten fragt. Kein seriöser Shop-Betreiber würde seine Kunden jemals per E-Mail oder Telefon zu solchen Angaben auffordern.
Niemand kann ausschliessen, Opfer eines Internetbetrugs zu werden, die Tricks werden immer raffinierter. Die wichtigsten Tipps: im Zweifel nachhaken, immer genau prüfen, wem man welche Daten preisgibt, und nie Daten eingeben, wenn Sie per E-Mail dazu aufgefordert werden. Sollte es zu Streitigkeiten mit einem Online-Anbieter kommen, kann Ihnen eine Rechtsschutzversicherung weiterhelfen.