Geld & Sicherheit
22.10.2020 RatgeberGold – ein sicheres Wertaufbewahrungsmittel?
Gold ist nach wie vor der sichere Hafen in stürmischen Zeiten. Das aktuelle Jahr zeigt dies sehr deutlich.
Bei Raiffeisen bieten wir drei Varianten an, wie man direkt in Gold investieren kann. Entweder man mietet ...
Gold – ein sicheres Wertaufbewahrungsmittel?
Gold ist nach wie vor der sichere Hafen in stürmischen Zeiten. Das aktuelle Jahr zeigt dies sehr deutlich.
Bei Raiffeisen bieten wir drei Varianten an, wie man direkt in Gold investieren kann. Entweder man mietet sich ein Tresorfach und verstaut darin physische Goldbarren oder Goldmünzen. Daneben gibt es zwei besser handelbare Formen: Es sind dies das Metallkonto sowie die Aufbewahrung in Form eines Exchange Traded Fund (ETF) in einem Wertschriftendepot. Bei der Verwahrung im Wertschriftendepot ist der Kunde Eigentümer des Goldes. Beim Metallkonto verfügt er lediglich über einen Lieferanspruch.
Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?
Gebührenmässig kann man nicht pauschal sagen, dass eine Form der Verwahrung am günstigsten ist. Da kommt es sehr auf die Menge und die Zeitdauer der Verwahrung an sowie darauf, ob man das Edelmetall physisch ausliefern lassen will. Auch weitere Faktoren sind relevant.
Würden Sie im Moment in Gold investieren?
Wir versuchen, unseren Kunden zu erklären, dass eine Investition in Gold nicht immer eine sichere Sache ist. Gold wirft im Gegensatz zu Aktien keine Erträge ab, sondern wird nur von Angebot und Nachfrage gesteuert. Aktuell ist die Nachfrage nach Gold aufgrund der Coronakrise sehr hoch, was sich im Kurs widerspiegelt. Eine Unze Gold kostet momentan rund 1900 US-Dollar. Der Höchststand betrug am 6. August 2064 Dollar. Obwohl Gold im Moment seine Funktion als «Versicherung» zuverlässig erfüllt, ist der Einstieg auf einem so hohen Niveau auch riskant. Wir empfehlen darum, auch in besseren Zeiten, Gold zu Diversifikationszwecken als Beimischung im Portfolio (5 bis 10 Prozent des Gesamtvermögens) zu haben.
Wie sieht es bei anderen Edelmetallen aus?
Andere Edelmetalle wie Silber, Platin oder Palladium haben – unter anderem aufgrund ihrer aktuell zwei- bis dreimal höheren Volatilität – eine weniger absichernde Funktion als Gold. Weiter werden Silber, Platin und Palladium in der Industrie mehr nachgefragt und sind dadurch stärker konjunkturgetrieben.
In welcher Form würden Sie also empfehlen, in Gold zu investieren?
Wie bereits erwähnt empfehlen wir, in einem gut diversifizierten Portfolio 5 bis 8 Prozent in Gold anzulegen. Der «Raiffeisen ETF – Solid Gold Ounces» bietet eine einfache Möglichkeit, an der Entwicklung des Goldpreises teilzunehmen. Der Fonds investiert ausschliesslich in physisches Gold. Das Gold wird dabei in Form von 1-Unzen-Goldbarren (rund 31 Gramm) mit der Feinheit 995/1000 oder besser gehalten. Eine Auslieferung ist folglich bereits ab einem Fonds-Anteil in Form von 1-Unzen-Goldbarren möglich. Die ETF-Form bietet eine effiziente Alternative zu einer direkten Anlage in physisches Gold. Die Hinterlegung von physischem Gold bietet zusätzliche Sicherheit.