Überraschende Stephanie Eymann
27.10.2020 BaselEhemalige Eptinger Gemeinderätin verpasst absolutes Mehr ganz knapp
Rot-Grün ist bei den Regierungsratswahlen im Kanton Basel-Stadt in Bedrängnis geraten: Beim ersten Wahlgang wurde die grüne Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann ...
Ehemalige Eptinger Gemeinderätin verpasst absolutes Mehr ganz knapp
Rot-Grün ist bei den Regierungsratswahlen im Kanton Basel-Stadt in Bedrängnis geraten: Beim ersten Wahlgang wurde die grüne Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann abgestraft.
sda. Für die grösste Überraschung sorgte beim ersten Wahlgang in den Regierungsrat das gute Abschneiden der bürgerlichen LDP-Kandidatin und Quereinsteigerin Stephanie Eymann. Die erst seit kurzer Zeit in Basel lebende Leiterin der Baselbieter Verkehrspolizei verpasste im rot-grünen Basel im ersten Wahlgang das absolute Mehr um nur gerade 79 Stimmen. Eymann wohnte bis vor Kurzem in Eptingen und war dort Mitglied des Gemeinderats.
Eine Klatsche musste die bisherige Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann (Grüne) hinnehmen – obwohl ihre Fraktion bei den Parlamentswahlen zu den Gewinnerinnen gehörte. Sie landete im ersten Wahlgang für den siebenköpfigen Regierungsrat abgeschlagen auf Platz neun. Ackermann wurde gar von der Herausforderin der GLP, Esther Keller, geschlagen. Definitiv gewählt wurden im ersten Wahlgang in die Regierung mit Tanja Soland und Beat Jans (neu) zwei SP-Mitglieder sowie Lukas Engelberger (CVP) und Conradin Cramer (LDP). In den zweiten Wahlgang muss der bisherige Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP). Ebenfalls zum zweiten Wahlgang antreten muss SP-Kandidat Kaspar Sutter. Sutter hatte einst seine Kindheit im Oberbaselbiet verlebt (die «Volksstimme» berichtete).
Die FDP musste bei den Grossratswahlen eine Niederlage einstecken und verlor drei Sitze. Sie landete wie die CVP, die ihre Sitzzahl bestätigen konnte, bei sieben Mandaten. Sie SP (-4) bleibt mit 30 Sitzen in Basel-Stadt die mit Abstand stärkste Partei. Siegerinnen bei den Parlamentswahlen sind das Grüne Bündnis und die GLP. Das Grüne Bündnis konnte seine Sitzzahl um 4 auf 18 erhöhen und ist somit in der neuen Legislatur, die im Februar 2021 beginnt, zweitstärkste Kraft im Parlament. Die GLP konnte ihre Mandatszahl auf acht verdoppeln. Verloren hat die SVP, die vier Sitze einbüsste und mit elf Sitzen den Spitzenplatz bei den bürgerlichen Fraktionen an die LDP abgeben musste. Diese konnte ihre Sitzzahl von 14 halten. Zu den Gewinnerinnen gehörte bei den Parlamentswahlen auch die EVP – sie hat neu drei Sitze (+2).