Zwangs nutzungen geben den Takt vor
29.09.2020 RothenfluhGässli bald behindertengerecht begehbar
og. «Die Trockenheit und die Hitzesommer in der Vergangenheit haben im Wald deutliche Spuren hinterlassen», erklärte Markus Lüdin, Geschäftsführer des seit dem 1. Juli operativ tätigen ...
Gässli bald behindertengerecht begehbar
og. «Die Trockenheit und die Hitzesommer in der Vergangenheit haben im Wald deutliche Spuren hinterlassen», erklärte Markus Lüdin, Geschäftsführer des seit dem 1. Juli operativ tätigen Zweckverbands Forstrevier Ergolzquelle anlässlich der Bürgergemeindeversammlung in Rothenfluh. Wie der Revierförster aufzeigte, bezifferten sich die Zwangsnutzungen im Forstjahr 2019/20 im sechs Gemeinden umfassenden Revier auf etwa 4550 Silven, was rund 70 Prozent der ordentlichen Nutzung ausmacht. In der Planung des am 1. Oktober beginnenden neuen Forstjahres sieht es kaum besser aus.
Die Zwangsnutzungen sind zwar «nur» mit etwa 1900 Silven veranschlagt. Dabei handelt es sich jedoch um eine Momentaufnahme. Was in den kommenden zwölf Monaten im Wald sonst noch abgehen wird, könne niemand voraussagen, meinte Lüdin. Der Geschäftsführer geht davon aus, dass die Zwangsnutzungen auch in Zukunft hoch ausfallen werden. Im Forstjahr 2020/21 seien auf rund 30 Hektaren Pflegemassnahmen geplant.
Zuvor umriss Gemeindepräsident Paul Schaub die Rechnung der Bürgergemeinde. Diese weist bei einem Gesamtaufwand von 850 000 Franken einen Überschuss von fast 32 000 Franken aus. Budgetiert war eine rote Null. Der Präsident zog ausserdem aus der erst seit knapp drei Monaten andauernden Startphase des Zweckverbands Forstrevier Ergolzquelle eine erste Bilanz, die positiv ausfällt und den Erwartungen entspricht.
Neue Strassenbeläge
Die anschliessende und schwach besuchte Einwohnergemeindeversammlung hatte lediglich über zwei völlig unbestrittene Tiefbauprojekte zu befinden, auf die Gemeinderat Patrick Vögtlin näher einging. So bewilligten die Stimmberechtigten einen Kredit von 177 000 Franken für den Einbau eines Deckbelags auf dem 1976 gebauten Erschliessungsweg Untere Etzmatten sowie für den Umbau der Strassenbeleuchtung durch die Elektra Baselland auf LED und für andere Massnahmen. Weitere 75 000 Franken machte die Versammlung für einen neuen Reinwasserkanal bei der Trafostation an der erwähnten Strasse locker. Diese Leitung leitet das anfallende Sauberwasser im Trennsystem direkt in den Dübach ab. Bisher floss es in den Abwasserkanal.
Auch das «Gässli», die Verbindung zwischen der Hirschengasse und der Rössligasse, erhält für 60 000 Franken einen neuen Belag, neue Randabschlüsse und eine verbesserte Entwässerung. Das ist auch dringend nötig. Denn die Oberfläche des Weges ist dermassen uneben, dass Personen, die auf einen Rollstuhl oder eine andere Gehhilfe angewiesen sind, heute lieber einen Umweg in Kauf nehmen.
Die Bauarbeiten erfolgen je nach Witterung im Herbst dieses Jahres oder im kommenden Frühjahr. Sowohl das «Gässli» als auch die Untere Etzmatten, Letztere ab Dorfplatz bis zur Liegenschaft von Marcel Gerber, müssen für die kurze Phase des Belagseinbaus für den Verkehr gänzlich gesperrt werden.