477 Züge an einem Spitzentag – fast 160 000 pro Jahr
tho. Wie viele Züge verkehren eigentlich täglich durch Itingen? Diese Frage werde immer wieder gestellt, schrieb Emil Martin, ehemaliger Co-Präsident des Vereins für eine umweltgerechte Bahn ...
477 Züge an einem Spitzentag – fast 160 000 pro Jahr
tho. Wie viele Züge verkehren eigentlich täglich durch Itingen? Diese Frage werde immer wieder gestellt, schrieb Emil Martin, ehemaliger Co-Präsident des Vereins für eine umweltgerechte Bahn (VUB, die heutige Nachfolgeorganisation heisst Verein Pro öffentlicher Verkehr Itingen, PöVI) vor einiger Zeit im Itinger Gemeindeblatt – und gab sogleich auch die Antwort: Im Jahr 2019 durchfuhren Itingen exakt 158 893 Züge, davon 33 361 Güterzüge. Das waren durchschnittlich 435 Züge täglich. Wobei es von Tag zu Tag erhebliche Abweichungen geben kann: Am 20. Februar dieses Jahres beispielsweise, einem Donnerstag, wurde im Ergolztal mit 477 Zügen (davon 143 Güterzüge) ein Spitzenwert registriert. Mit dem coronabedingten Lockdown ging die Frequenz dann zurück.
Quelle für diese Zahlen ist das Bundesamt für Verkehr, das zwischen Itingen und Sissach eine von schweizweit sechs automatischen Zählstellen für den Zugsverkehr betreibt. Der Vergleich mit den Zählstellen an anderen Bahnstrecken der Schweiz zeigt, dass die Linie Basel-Olten die mit einigem Abstand höchste Frequenz aufweist.
Laut Emil Martin hat der Zugverkehr kontinuierlich zugenommen: Im Jahr 1990, also vor 30 Jahren, waren es im Ergolztal durchschnittlich erst 264 Züge täglich – also immerhin 170 Durchfahrten weniger als heute. Damit eine weitere Verkehrszunahme auf der Schiene möglich sei, brauche es neue Trassen, so Martin, und dafür wiederum einen neuen Juradurchstich ins Mittelland. Pläne dafür sind allerdings weit und breit nicht in Sicht: «Den europäischen Güterverkehrskorridoren Rhein-Alpen und Nordsee-Mittelmeer via Basel wird leider zu wenig Beachtung geschenkt», bedauert Martin.