Sicher unterwegs mit E-Bikes
03.09.2020 PolizeiLocker in die Pedale treten, rasch vorankommen und jeden Hügel leicht bewältigen. Die Unterstützung durch einen Elektromotor beim Radfahren hat viele Vorteile. Radfahren ist gesund, macht Spass und ist umweltfreundlich. E-Bikes ermöglichen ein bequemes und rasches Vorankommen. ...
Locker in die Pedale treten, rasch vorankommen und jeden Hügel leicht bewältigen. Die Unterstützung durch einen Elektromotor beim Radfahren hat viele Vorteile. Radfahren ist gesund, macht Spass und ist umweltfreundlich. E-Bikes ermöglichen ein bequemes und rasches Vorankommen. Die höhere Geschwindigkeit führt aber auch zu einem ungewohnt langen Bremsweg; es bleibt weniger Zeit, auf Unerwartetes zu reagieren.
Gerne geben wir Ihnen Tipps für Ihre Sicherheit auf dem E-Bike:
• Wer Velo fahren kann, hat nicht automatisch auch ein E-Bike im Griff.
• E-Bikes sind schwerer, schneller und dadurch anspruchsvoller zu lenken.
• Die höhere Geschwindigkeit und das grössere Gewicht führen zu einem deutlich längeren Bremsweg.
• Da man im Alter in vielen Bereichen langsamer wird (Wahrnehmung, Reaktion, und so weiter) ist beim Wechsel auf ein schnelleres Velo besondere Vorsicht geboten.
• Das Tragen eines Velohelms ist für Lenkende von schnellen E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 45 km/h obligatorisch. Aber auch auf langsameren Modellen wird Ihnen zur eigenen Sicherheit das Tragen eines Helms empfohlen.
• Andere Verkehrsteilnehmer unterschätzen E-Bikes. Sie können auf den ersten Blick herkömmliche Fahrräder und E-Bikes nicht unterscheiden. Das Tempo von E-Bikes wird daher oft unterschätzt. Fahren Sie aufmerksam und vorausschauend, nehmen Sie Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer und fahren Sie defensiv.
• Machen Sie sich sichtbar. Schalten Sie das Licht ein – auch am Tag. Wählen Sie für ihre Velokleidung leuchtende Farben und reflektierende Materialien.
• Wählen Sie eine E-Bike-Kategorie, die Ihren Fahrfähigkeiten angepasst ist. Für Zweirad-Wiedereinsteiger kann sich ein Fahrkurs lohnen.
Wir empfehlen Ihnen zudem, sich bei einem Fachgeschäft beraten zu lassen und mehrere E-Bike-Modelle zu testen. Sicherheit beginnt mit dem Kauf des richtigen E-Bikes. In der Schweiz unterscheiden wir zwei Typen von E-Bikes: Der Typ 1 wird wie ein normales Fahrrad behandelt (Leistung bis 500 Watt, Tempo mit Tretunterstützung bis 25 km/h). Bei diesen Modellen genügt eine fest angebrachte Fahrradbeleuchtung. Der Typ 2 gilt als Motorfahrrad (Leistung bis 1000 Watt, Tempo mit Tretunterstützung bis 45 km/h). Für diesen Typ braucht es einen entsprechenden Fahrzeugausweis mit Kontrollschild. Zudem sind eine Motorfahrrad-Beleuchtung sowie ein Rückspiegel Pflicht.
Beträgt die Anhaltestrecke (Reaktions- und Bremsweg) eines Fahrrads bei 15 km/h 9 Meter, so braucht ein E-Bike bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h 17 Meter und bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h bereits 38 Meter. Schätzen sie als Automobilistin oder Automobilist die Geschwindigkeit von E-Bikes richtig ein. Denn: Velo- und E-Bike-Fahrende haben keine Knautschzone.
Die Polizei Basel-Landschaft wünscht Ihnen viel Freude auf ihrem E-Bike und eine unfallfreie Fahrt.
Roland Walter, Mediensprecher
Polizei Basel-Landschaft