Wie wollen wir gepflegt werden?
Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie Sie gepflegt werden möchten? Ich zum Beispiel möchte so gepflegt werden, dass ich mich sicher, verstanden und vollumfänglich um- und versorgt fühle.
Doch ...
Wie wollen wir gepflegt werden?
Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie Sie gepflegt werden möchten? Ich zum Beispiel möchte so gepflegt werden, dass ich mich sicher, verstanden und vollumfänglich um- und versorgt fühle.
Doch die Realität sieht leider anders aus. Pflegende können diese Anforderungen nicht mehr erfüllen. Aufgrund des Kostendrucks sind immer weniger Pflegende für mehr Patienten zuständig, der Mangel an Fachkräften trägt seinen Teil dazu bei, dass die Pflegequalität sinkt.
Von den Pflegenden wird eine sehr hohe Flexibilität bei den Arbeitszeiten erwartet, was doch eine ziemliche Einschränkung des Privatlebens bedeutet. Die zu tragende Verantwortung wird immer grösser. Fachangestellte Gesundheit, die sich entscheiden, sich weiter zur diplomierten Pflegefachfrau auszubilden, erhalten einen kleinen Lehrlingslohn, obwohl sie schon für vieles einsetzbar sind. Das finde ich schon fast missbräuchlich und ich wundere mich nicht, dass unter solchen Bedingungen die Fachkräfte fehlen. Es gäbe einige weitere Missstände anzusprechen, aber das würde den Rahmen sprengen …
Ich wünsche mir eine gute Pflege und Politikerinnen und Politiker, die sich dafür starkmachen, dass nicht nur über die Notstände geredet wird, sondern auch sinnvolle Massnahmen dazu umgesetzt werden. Dabei sollte nicht das Argument Kostenexplosion im Gesundheitswesen fallen, denn mit einer guten Pflege kommt es zu weniger Komplikationen, weniger Doppelspurigkeiten und letztendlich zu mehr Effizienz ohne Qualitätseinbussen.
Martina Waldner, Gelterkinden