Das «Scholer Areal» kann bebaut werden
19.06.2020 Bauprojekte, Gemeinden, Lausen, Bezirk LiestalQuartierplan für 100 Wohnungen an Gemeindeversammlung unbestritten
Die Lausner Gemeindeversammlung hat am Mittwoch den Quartierplan «Scholer Areal» gutgeheissen. Damit wurde der Weg geebnet für die Erstellung von Wohnraum für Lausen, der gemäss Gemeinderat eine Chance für die ...
Quartierplan für 100 Wohnungen an Gemeindeversammlung unbestritten
Die Lausner Gemeindeversammlung hat am Mittwoch den Quartierplan «Scholer Areal» gutgeheissen. Damit wurde der Weg geebnet für die Erstellung von Wohnraum für Lausen, der gemäss Gemeinderat eine Chance für die Bevölkerung darstellt.
Willi Wenger
Die unter Corona-Bedingungen stattgefundene Einwohnergemeindeversammlung von Lausen hat neben dem Quartierplan «Scholer Areal» die Rechnung 2019 durchgewunken. Dies ohne ein Wortbegehren, nachdem Finanzchef Jan Wittlin die solide Haushalts lage von Lausen vorgestellt hatte. Ein Neuerlass des Reglements für die Geschäftsprüfungskommission war ebenfalls unbestritten.
Im Zentrum der Versammlung stand der Quartierplan «Scholer Areal», den Hochbauchef Peter Gisin kompetent präsentierte. Er stellte das Projekt im Herzen von Lausen als Chance für das Dorf beziehungsweise seine Bevölkerung dar. Vorgesehen ist unter anderem ein Alterszentrum mit 40 Pflegeplätzen. Zahlbarer Wohnraum mit 70 (Miet-)Wohnungen sowie 34 Wohnungen für betreutes Wohnen ergänzen das Bauvorhaben, das voraussichtlich ab Mitte des kommenden Jahres realisiert werden wird.
Es ist gemäss Gisin angedacht, dass auf dem Areal auch Dienstleistungen, beispielsweise Arztpraxen, angeboten werden. Die geplanten Neubauten sind zwischen 11,5 und 15 Meter hoch. Sie werden durch einen oder mehrere Investoren erstellt werden. Das Ganze koste die Gemeinde Lausen keinen Franken, sagte Gisin.
Schwarze Rechnung
Das klare Ja zur Rechnung 2019 war an dieser speziellen Gemeindeversammlung das erwartete Resultat. Die Rechnung weist bei einem Ertrag von 21,54 Millionen Franken einen Gewinn von 217 200 Franken aus, statt eines budgetierten Fehlbetrags von 187 500 Franken. Eine erfreuliche Verbesserung, wie der Finanzchef festhielt. Wittlin stellte weiter fest, dass die Ergebnisverbesserung an sich deutlich höher sei, würde man die aufgrund des erfreulichen Ergebnisses vorgenommene zusätzliche Vorfinanzierung in der Höhe von 1,12 Millionen Franken für den Ausbau der Ramlinsburger-/Industriestrasse in Betracht ziehen.
Lausen hat das 2019er-Ergebnis aufgrund einer sorgfältigen Finanzpolitik erzielt, aber auch dank Sonderfaktoren, wie beispielsweise des Finanzausgleichs, der mit 4,18 Millionen Franken um rund 630 000 Franken höher als budgetiert ausfiel. Dem Souverän wurde aufgezeigt, dass der Bilanzüberschuss der Einwohnergemeinde Lausen nach Verbuchung des letztjährigen Ertragsüberschusses solide 7,85 Millionen Franken beträgt.
Die Nettoinvestitionen betrugen 1,69 Millionen Franken. Auch diese wurden ohne Wortbegehren zur Kenntnis genommen. Positiv präsentieren sich zudem die Spezialfinanzierungen Kabelnetzanlage, Wasserversorgung sowie Abfallbeseitigung. Alle weisen für 2019 einen Ertragsüberschuss aus.
Gemeindepräsident Peter Aerni dankte schliesslich Peter Gisin, der nach 14-jähriger Amtstätigkeit Ende Monat aus dem Gemeinderat ausscheidet. Gisin wird an der nächsten «Gmäini» verabschiedet werden. Aerni wurde von mehreren Votanten auf das vorhandene Litteringproblem an mehreren Orten angesprochen. Dieser sagte, dass dieses ein Dauerbrenner sei. «Wir arbeiten intensiv an einer Lösung, wir sind am Ball», versicherte er.