POLIZEI
02.04.2020 PolizeiKriminelle nutzen Angst vor Coronavirus
Kriminelle versuchen gezielt, Ängste und Sorgen der Bevölkerung für ihre Machenschaften auszunützen. Vor allem im Internet, aber auch am Telefon, wenden sie verschiedene Formen des Betrugs ...
Kriminelle nutzen Angst vor Coronavirus
Kriminelle versuchen gezielt, Ängste und Sorgen der Bevölkerung für ihre Machenschaften auszunützen. Vor allem im Internet, aber auch am Telefon, wenden sie verschiedene Formen des Betrugs an.
Phishing-E-Mails: Die Täter verschicken vor allem E-Mails, die angeblich von der World Health Organisation (WHO) oder dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) stammen. Beim Öffnen der angehängten Datei oder beim Abrufen des Links wird auf dem Computer unbemerkt eine Schadsoftware installiert.
Coronavirus-Maps: Interaktive Karten der Virusverbreitung können von Cyberkriminellen manipuliert werden und einen Download mit Malware auslösen.
Betrügerische Spendenaufrufe: Vermeintliche Wohltätigkeitsorganisationen rufen zu Spenden auf, um einen Impfstoff für Covid-19 zu entwickeln.
Fake-Shops für medizinische Produkte: Onlineshops, auf denen medizinische Produkte (Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Fiebermesser oder Corona-Schnelltests) angeboten werden. Die Waren werden trotz Bezahlung nicht geliefert. Die Polizei empfiehlt, bei Kontaktaufnahmen oder Angeboten im Internet und bei Telefonanrufen rund um die Corona-Thematik besonders kritisch zu sein.
Telefon-Betrug: Betrüger geben sich als Ärzte oder als Behördenmitglieder aus. Im Gespräch versuchen sie, ihre Opfer dazu zu bewegen, Bargeld für die Behandlung eines Verwandten oder Bekannten bereitzustellen. Das Geld wird zu einem späteren Zeitpunkt von einem vermeintlichen Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen abgeholt oder die Opfer werden aufgefordert, das Geld an einem bestimmten Ort zu hinterlegen.
Auch zu Corona-Zeiten gilt:
Öffnen Sie keine Mails von unbekannten Absendern oder deren Anhänge und klicken Sie keinesfalls auf Links.
Gehen Sie nicht auf die Forderung der Erpresser ein und reagieren Sie nicht auf solche E-Mails. Meistens handelt es sich um Spam.
Implementieren Sie Antiviren-Software zur Erkennung und Vermeidung einer Infektion durch Schadsoftware und halten Sie Ihre Systeme auf dem aktuellsten Stand.
Lassen Sie sich von unbekannten Personen am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie im Zweifelsfall den Hörer auf.
Teilen Sie Passwörter, Zugangsdaten oder Kontoinformationen niemals per Telefon oder E-Mail mit.
Vorauszahlungen bei Onlineshops sollten Sie nur bei kleineren Beträgen leisten. Grössere Beträge sollten über ein von den Plattformen empfohlenes Zwischenkonto beziehungsweise Online-Treuhandkonto bezahlt werden. Alternativ empfiehlt sich, die Ware direkt bei der Abholung zu bezahlen. Ihre Bankkonten sollten Sie nie Dritten zur Verfügung stellen.
In Schadenfällen gilt grundsätzlich: Kontaktieren Sie die Polizei. Melden Sie den Angriff zusätzlich bei der Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani).
Roland Walter, Mediensprecher Polizei Basel-Landschaft