Zunzgen-Sissach im Final ohne Chance
10.03.2020 Eishockey, Sport2. Liga, 3. Play-off-Final: EHC Mirchel – EHC Zunzgen-Sissach 5:1 (1:0; 1:1; 3:0)
Der EHC Mirchel ist Meister der Zentralschweizer 2. Liga. Nach der 3:8-Heimniederlage verliert der EHC Zunzgen-Sissach auch das dritte Spiel gegen die Berner mit 1:5. Als Gruppenmeister darf sich ZS trotzdem ...
2. Liga, 3. Play-off-Final: EHC Mirchel – EHC Zunzgen-Sissach 5:1 (1:0; 1:1; 3:0)
Der EHC Mirchel ist Meister der Zentralschweizer 2. Liga. Nach der 3:8-Heimniederlage verliert der EHC Zunzgen-Sissach auch das dritte Spiel gegen die Berner mit 1:5. Als Gruppenmeister darf sich ZS trotzdem über eine erfolgreiche Saison freuen.
Peter Gschwind
Der EHC Zunzgen-Sissach ist am vergangenen Donnerstag bemüht gewesen, vor leeren Rängen im zweiten Play-off-Finalspiel auf der Sissacher Kunsteisbahn gegen den EHC Mirchel die Niederlage im Penaltyschiessen aus dem Startspiel wettzumachen. Doch nach dem ersten Drittel stand es bereits 2:0 für die Berner, nach 25 Minuten lagen die Oberbaselbieter gar mit 0:5 hinten. Am Ende gewann der EHC Mirchel mit 8:3 und war dem Titel 2.-Liga-Meister der Zentralschweiz einen grossen Schritt nähergekommen. Die Tore für den EHC ZS hatten Pascal Uhlmann und zweimal Remo Hunziker erzielt.
ZS bekam dieses Corona-Final-Geisterspiel nicht gut. Anstatt die Best-of-Five-Serie ausgleichen zu können, lag der EHC Zunzgen-Sissach mit 0:2 hinten und musste im dritten Finalspiel in Worb gewinnen, um die Serie verlängern zu können. «Wir waren in allen Belangen immer einen Schritt hinterher und haben zu viele Geschenke gemacht», sagte Dino Stecher zur klaren Niederlage im Heimspiel.
Sieg oder Saisonende, das war am Samstag das Motto des EHC Zunzgen-Sissach vor dem dritten Finalspiel beim EHC Mirchel in der Wislepark-Eishalle. «Ich hoffe, dass heute jeder seine Leistung abruft, das war am Donnerstag nicht der Fall», strahlte Stecher in Worb vor dem Spiel Hoffnung aus.
«We Are the Champions», das Lied der Rockband «Queen», ertönte nach der Schlusssirene aber für den EHC Mirchel. Meister sind jedoch auch die Spieler des EHC Zunzgen-Sissach, die als Sieger der Gruppe 1 eine starke Saison zeigten. «Wir haben eine tolle Saison gespielt und dürfen stolz sein auf den Gruppensieg», resümierte Stecher. Der Headcoach fügte an, dass ZS die gegenüber der letzten Saison gewollte Steigerung in die Tat umsetzen konnte. «Wir sind einen grossen Schritt vorwärts gekommen», merkte auch Assistent Thomas Gisin an.
«Das letzte Spiel war symptomatisch für die Finalserie, wir sind immer einem Rückstand nachgelaufen», kommentierte Stecher die Niederlage. Der Übungsleiter hob hervor, dass die Oberbaselbieter im ersten Spiel, das im Penaltyschiessen verloren ging, die beste Leistung gezeigt hatten. «Es lastete zu viel auf unseren Topspielern, Mirchel war das breiter aufgestellte Team», hob Stecher einen weiteren Grund hervor, der den nun während der ganzen Saison unbesiegten Bernern zum verdienten Titel verhalf.
Vefrühter Jubel
Eine für den EHC ZS im letzten Spiel unglückliche Szene lief in der 34. Minute ab. Ein Pfostenschuss von Lukas Kamber lässt die ZS-Spieler jubeln, weil einer der beiden Schiedsrichter auf Tor entschieden hat. Der nur vermeintliche Ausgleich. Denn nach Diskussionen wurde der Treffer schliesslich zu Recht annulliert. Wenig später erhöhte Pascal Zürcher auf 2:0 und sorgte dafür, dass die Verantwortlichen des EHC Mirchel trotz des umgehenden Anschlusstreffers durch Miro Furrer den Schaumwein kalt stellen konnten. Mit dem 3:1 durch Christoph Mäder in der 47. Minute war die auf hohem Niveau stehende Partie entschieden.
Der EHC ZS spielte in Worb von Beginn weg sehr diszipliniert, vermochte aber seine Tormöglichkeiten nicht in etwas Zählbares umzusetzen. Es sind Nuancen, die über den Meister der Zentralschweiz entschieden haben. Weniger Dribblings und die Scheibe laufen lassen, Fehler in der Angriffsauslösung, Entschlossenheit und Kaltblütigkeit im Abschluss sind Dinge, die sich der EHC Zunzgen-Sissach als Mängel vorwerfen lassen muss. Sowohl beim ersten wie beim zweiten Gegentor profitierten die läuferisch und technisch starken Berner von Unzulänglichkeiten bei den Gästen aus dem Baselbiet.
«Die Wahrheit zeigt sich am Schluss, die Finalspiele haben aufgezeigt, was es noch braucht», sagte Dino Stecher zu der Gegebenheit, dass es nochmals einer Steigerung bedarf, um sich nach dem Gruppensieg auch noch gegen den Berner Gruppensieger durchsetzen zu können.
TELEGRAMM
EHC Mirchel – EHC Zunzgen-Sissach 5:1 (1:0; 1:1; 3:0). Kunsteisbahn: Sportzentrum Wislepark. Zuschauer: 315. Schiedsrichter: Iseli, von Allmen. Tore: 11. Schlapbach (S. Scheurer/Ausschlüsse Keller, Hunziker) 1:0. 36. Zürcher (Pfeuti, Kachramanow) 2:0. 38. Furrer (C. Schneider, Hunziker) 2:1. 47. Mäder (Fuhrimann) 3:1. 53. Zürcher (Kachramanow) 4:1. 59. Frei 5:1 (ins leere Tor). Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Mirchel, 5-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (B. Schneider) gegen Zunzgen-Sissach.
EHC Zunzgen-Sissach: Tschan; O. Kamber, B. Schneider; Schürch, D. Scheurer; V. Di Biase, Leisi; Dörig; Furrer, M. Di Biase, Hunziker; Niederhauser, L. Kamber, Uhlmann; B. Schneider, Model, Sahli; D. Müller.
Bemerkungen: Zunzgen-Sissach ohne Di Santo F. Müller und Gunzenhauser (verletzt). Torhüter Pascal Müller nicht eingesetzt. 46:58 Time-out Zunzgen-Sissach. 52:22 Time-out Mirchel. Letztes Spiel von ZS-Captain David Scheurer.