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16.01.2020 RatgeberAuf die stürmische Art
Wind hat viele Gesichter. Als laues Lüftchen sorgt er an heissen Tagen für Abkühlung. Als frische Brise treibt er das Segelboot voran. Doch wird der Wind zum Sturm, kann er grosse Zerstörungskraft entfalten – gerade auch ...
Auf die stürmische Art
Wind hat viele Gesichter. Als laues Lüftchen sorgt er an heissen Tagen für Abkühlung. Als frische Brise treibt er das Segelboot voran. Doch wird der Wind zum Sturm, kann er grosse Zerstörungskraft entfalten – gerade auch im Winter.
Vor allem im Januar und im Juli richten Stürme in der Schweiz grosse Schäden an, das zeigen langjährige Statistiken von Zurich. Stürme entstehen durch Unterschiede im Luftdruck, oft im Zusammenhang mit starken Tiefdruckgebieten. Meteorologisch werden Winde mit Geschwindigkeiten von mindestens 75 Stundenkilometern als Sturm bezeichnet. Diese Definition hat auch die Versicherungswirtschaft übernommen. Ab 117 Stundenkilometern gilt der Wind als Orkan. Doch noch deutlich stärkere Winde sind möglich: Beim Orkan Lothar kam es 1999 zu Windgeschwindigkeiten bis zu 272 Stundenkilometern.
Klimaforscher und auch die Versicherer wissen, dass durch den Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für extreme Sturmereignisse zunimmt. So zeigt die Sigma-Studie 2019 der Swiss Re auf, dass sich die Anzahl der weltweiten Naturkatastrophen seit 1970 mehr als verdreifacht hat. Auch die Stürme haben spürbar zugenommen.
So schützen Sie sich bei Sturm
– Immer wieder werden Menschen in der Schweiz von umstürzenden Bäumen erschlagen. Meiden Sie deshalb bei Sturmwetter Waldgebiete, Baumgruppen, Parks und Alleen – auch im Auto.
– In den Bergen ist der Wind oft deutlich stärker als im Tal. Informieren Sie sich vor jeder Tour über die lokalen Wetterverhältnisse. Denn im Gebirge besteht bei Sturm akute Absturzgefahr. Schon eine starke Böe kann Sie aus dem Tritt bringen.
– Selbst in der Stadt müssen Sie bei Sturm stets damit rechnen, dass Gegenstände durch die Luft fliegen oder Dachziegel herabfallen. Deshalb sind Sie in geschlossenen Räumen am besten aufgehoben.
– Nehmen Sie Sturmwarnungen ernst und informieren Sie sich über die aktuelle Wetterentwicklung, zum Beispiel mit der Push-App von Meteo Schweiz.
So schützen Sie Ihr Hab und Gut
– Alles, was auf Balkon und Terrasse oder im Garten nicht niet- und nagelfest ist, sollten Sie sichern, an einen windgeschützten Ort stellen oder ins Haus nehmen.
– Fahren Sie die Sonnenstoren ein, ziehen Sie die Rollläden hoch und schliessen Sie Türen und Fenster.
– Stellen Sie Ihr Auto, falls möglich, in die Garage oder den Carport und vermeiden Sie unnötige Fahrten.
Und sollte der Sturm schneller aufziehen, als Sie Ihre Gegenstände sichern können – Ihr Leben und Ihre Gesundheit sind wichtiger als der Blumentopf: Aufräumen können Sie immer noch, wenn sich der Sturm etwas gelegt hat.
Prüfen Sie ihr individuelles Risiko
Mit dem Naturgefahren-Radar können Sie das Naturgefahren-Risiko für Ihre Objekte prüfen – sei es die Mietwohnung, das Eigenheim oder das Unternehmen.
ZURICH, Generalagentur Micha Rentsch, Flachsackerstrasse 7, Frenkendorf, 061 905 17 17; frenkendorf@zurich.ch