Unihockey | Die Waldenburger treffen auf Quali-Sieger Bern

Die Waldenburg Eagles schaffen den nächsten Meilenstein: Die von Daniel Fluri gecoachten Aufsteiger haben die Qualifikation für die Play-offs in der 1. Liga geschafft. In der ersten Runde wartet der souveräne Gruppensieger Bern Capitals.

Daniel Hofstetter

Realistisch betrachtet hat die Play-off-Teilnahme der Waldenburg Eagles schon vor dem abschliessenden Wochenende der Regular Season festgestanden. Sechs Punkte Vorsprung und ein um 37 Tore besseres Torverhältnis betrug die Reserve auf Unihockey Fricktal. Gleichwohl sollte die Qualifikation aus eigener Kraft erfolgen. Hierfür benötigte Daniel Fluris Mannschaft einen Punkt aus den Duellen mit den Hornets Moosseedorf sowie den Bern Capitals.

Knapper als gewollt
Die Vorgabe erfüllten die Adler schon am Samstag gegen die Hornets. 12:9 gewannen sie die Partie. Der Auftritt gegen den Play-out-Teilnehmer gestaltete sich allerdings alles andere als überzeugend, selbst wenn Waldenburg optimal startete. Bereits nach sechs Minuten lagen die Eagles 3:0 in Front. Bis zur 27. Minute wurde der Vorsprung bis auf 7:2 ausgebaut. Doch je länger die Partie andauerte, desto mehr Unzulänglichkeiten schlichen sich ein. So fanden die Berner Mittelländer wieder ins Spiel.

In der 50. Minute gelang der Anschluss zum 7:8 aus Sicht der Gäste. Weil aber auch Moosseedorf in der Abwehr ungenügend agierte, blieben die drei Zähler schliesslich im Oberbaselbiet. «Die defensiven Lücken waren definitiv nicht gut. Dafür war gut, dass wir jeweils aus einem Tief wieder rausgefunden haben. Das war der Unterschied zu anderen Matches», meinte Eagles-Cheftrainer Fluri nach dem Schlusspfiff.

Vorspiel für die Play-offs
Das vorrangige Ziel, die Qualifikation für die Play-offs, war damit geschafft. Noch unklar war, auf wen die Adler treffen würden. Die mit Abstand wahrscheinlichste Affiche stellte ein Duell mit den Bern Capitals dar – ausgerechnet der Gegner im letzten Qualifikationsspiel am Sonntag. Fluri wollte «etwas ausprobieren, die Spieler sollen nochmals gefordert werden, damit sie mit dem Kopf nicht zu weit weg sind. Und natürlich wollen wir es dem Gegner nicht zu einfach machen».

Die Vorsätze waren gefasst. Deren Umsetzung scheiterte hingegen. Die Luft war bei den Eagles draussen. Den Capitals hingegen war anzumerken, dass sie den Gruppensieg sicherstellen wollten. Entsprechend einseitig verlief die Partie. In regelmässigen Abständen skorten die vom ehemaligen Nationalspieler Nino Wälti angeführten Hauptstädter. In der Abwehr wiederum liessen sie wenig bis nichts zu.

Dem Ehrentreffer am nächsten kam Jan Wenger. Er scheiterte an der Torumrandung (57.). 8:0 lautete am Ende das klare Verdikt, welches das Play-off-Duell zwischen den Capitals und den Eagles besiegelte. Doch so hoch die Niederlage auch ausgefallen ist, eine Katastrophe stellte sie keinesfalls dar. «Wir haben zwei, drei Sachen gesehen, die wir sehen wollten. Der Rest ist eigentlich egal», so Fluri.

Wozu sind die Spieler fähig?
Der Blick ist entsprechend nach vorne gerichtet. Und selbst wenn die Rollenverteilung klar ist, die Capitals der klare Favorit sind, die Eagles ausschliesslich Aussenseiterchancen besitzen, erwartet der Cheftrainer eine deutliche Reaktion. Der Stolz auf das bislang Erreichte ist gross. Denn «wir haben zum ersten Mal in der Geschichte der Eagles die Play-offs in der 1. Liga erreicht». Dieser Schwung soll in die entscheidende Phase der Saison mitgenommen werden.

«Die Frage ist: Was kannst du noch aus der Mannschaft rausholen? Wozu sind die Spieler noch fähig? Dass es speziell sein kann, haben wir vergangenes Jahr beim Aufstieg gemerkt. Jetzt müssen wir schauen, wie weit wir es heuer schaffen», sagt Fluri.

Zwei Wochen haben er und Assistent Michael Spitteler Zeit, ihr Team vorzubereiten. Kampflos will man das Feld den Capitals nicht preisgeben: «Es wird definitiv ein anderes Spiel, wir werden ganz anders auftreten. Heute hatten sie Spass am Spielen. Das werden sie in zwei Wochen nicht mehr haben. Wir haben unseren Plan.»

Die Eagles stehen in den Play-offs

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